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Sahara - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Sahara - geographie. 1 EINLEITUNG Sahara, ausgedehnte Wüste in Nordafrika, die sich in einem breiten Gürtel vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Roten Meer im Osten erstreckt. Die gesamte Wüste ist etwa 2 000 Kilometer breit und misst von Osten nach Westen etwa 6 000 Kilometer. Die Sahara ist mit einer Gesamtfläche von etwa 9,06 Millionen Quadratkilometern - wovon etwa 207 200 Quadratkilometer teilweise überaus fruchtbare Oasen sind - die größte Wüste der Welt. Die Sahara wird im Westen vom Atlantischen Ozean, im Norden vom Atlasgebirge und dem Mittelmeer, im Osten vom Roten Meer und dem Sinai und im Süden von der Sahelzone und dem Becken des Niger begrenzt. Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Westsahara, Mauretanien, Mali, Niger, Tschad und die Republik Sudan haben Anteil an diesem ausgedehnten Wüstengebiet. Die Grenzen der Sahara sind aber nicht genau festgelegt und haben sich, aufgrund von Klimaänderungen, Auswirkungen der Nutzung durch den Menschen sowie Überweidung durch Tiere in den vergangenen Jahrtausenden immer weiter nach außen vorgeschoben. Die Sahara war einst eine fruchtbare Region. Vor über 8 000 Jahren wurden hier Hirse und andere Kulturpflanzen angebaut. Als das Klima nach und nach immer trockener wurde und die Wüstenbildung einsetzte, verließen die Bauern ihr Land, was die Ausbreitung wüstenhafter Bedingungen (Desertifikation) noch verstärkte. Am Südrand der Sahara breiteten sich wüstenhafte Bedingungen während der vergangenen 50 Jahre über ein Gebiet von der Größe Somalias aus. 2 PHYSISCHE GEOGRAPHIE Die Sahara ist im Wesentlichen ein Tafelland mit mittleren Höhen zwischen 200 und 500 Metern. Im Norden, vor allem in Ägypten und Algerien, liegen einige Gebiete unter dem Meeresspiegel. Die Kattarasenke nahe der ägyptischen Mittelmeerküste markiert mit einer absoluten Höhe von 133 Metern unter dem Meeresspiegel den tiefsten Punkt des afrikanischen Kontinents. Naturräumlich gliedert sich die Sahara in die westliche Sahara, die manchmal auch als die eigentliche Sahara bezeichnet wird, in die zentralen Gebirgsmassive des Ahaggar (auch Hoggar) und des Tibesti, die aus einer Plateauregion aufragen, sowie in die Libysche Wüste im Osten. In der westlichen Sahara sind ausgedehnte, ebene Steinwüsten und Sandwüsten in unterschiedlichen Höhenstufen verbreitet. Mit Ausnahme der Küstengebiete ist diese Region überaus trocken, so dass es an der Oberfläche keine fließenden Gewässer gibt. Es existieren aber eine Reihe von unterirdischen Flüssen, die vom Atlasgebirge oder anderen Gebirgen herströmen. Nur an wenigen, sehr tief gelegenen Stellen tritt das Wasser dieser Flüsse an die Oberfläche. Diese natürlich bewässerten Oasen sind zum Teil überaus fruchtbar. Auf den ausreichend mit Wasser versorgten Böden der Oasen lassen sich mitunter hohe Erträge erzielen. Die zentrale Plateauregion der Sahara erstreckt sich über annähernd 1 600 Kilometer. Die Hochebene selbst ist zwischen 580 und 760 Meter hoch. Berggipfel, die sich in den verschiedenen Gebirgszügen aus der Hochebene erheben, erreichen Höhen zwischen 1 800 und mehr als 3 400 Metern. Bemerkenswerte Gipfel sind u. a. der Emi Koussi (3 415 Meter) im Massiv des Tibesti und der Tahat (3 003 Meter) im Ahaggar. Die Libysche Wüste wird als der trockenste Teil der Sahara angesehen. Niederschläge fallen dort nur episodisch, und für einen Zeitraum von mehreren Jahren können sie auch ausbleiben. Die wenigen Oasen der Libyschen Wüste werden überwiegend nicht durch Niederschläge sondern durch hoch anstehendes Grundwasser oder unterirdische Fließgewässer gespeist. Typisch für diese Landschaft sind sandige Wüsten und Dünen, die Höhen von mehr als 100 Metern erreichen. Auch das Tal des Nil und die Gebirgsregion der Nubischen Wüste östlich des Nil gehören aus geographischer Sicht zur Sahara. 3 KLIMA, FLORA UND FAUNA Das Klima in der Sahara ist trocken. In den meisten Regionen liegen die mittleren Jahresniederschläge unter 100 Millimetern. In einigen Gebieten regnet es jahrelang überhaupt nicht. Der Variationsbereich der Temperatur ist extrem und reicht, insbesondere im westlichen und zentralen Teil der Wüste, von Nachtfrösten bis zu Höchsttemperaturen von über 50 °C tagsüber. Es herrscht ausgeprägtes Tageszeitenklima. Im Gegensatz zum Jahreszeitenklima überschreiten hierbei die Tagesschwankungen der Temperatur die Jahresschwankungen. Die Pflanzen- und Tierwelt ist den extremen Lebensbedingungen der Wüste angepasst. Abgesehen von den Oasen ist die Wüste fast vegetationslos, wenn auch in der westlichen Sahara vereinzelt kleinwüchsige Dornsträucher verbreitet auftreten. Die wichtigsten Bäume dieser Oasen sind Dattelpalmen und Akazien. In vielen Teilen der Wüste leben Gazellen, Antilopen, Schakale, Füchse, Dachse und Hyänen. In der Libyschen Wüste fehlt mit Ausnahme der Oasen tierisches oder pflanzliches Leben nahezu völlig. 4 BEVÖLKERUNG Etwa 60 Prozent der Bevölkerung sind sesshafte Oasenbauern, der Rest verteilt sich auf Nomaden oder Halbnomaden. Viele von diesen streben eine sesshafte Lebensweise an. In der Sahara treffen Weiße und Schwarzafrikaner aufeinander. Araber und Berber kamen vom Norden her und vermischten sich mit der negriden Bevölkerung im Süden. Die zahlenmäßig stärksten Gruppen sind die Tuareg im Ahaggar und die Tubu im Tibesti. Der überwiegende Teil der in der Sahara lebenden Menschen bekennt sich zum Islam. 5 WIRTSCHAFT In den Oasen erfolgt die agrarische Nutzung überwiegend im so genannten Stockwerkbau. In der untersten Schicht werden vor allem Getreide, Gewürze und Kräuter angebaut; das mittlere Stockwerk umfasst die Kronen von Obstbäumen, die z. B. Zitronen, Orangen und Granatäpfel tragen; diese gedeihen im Schatten der Dattelpalmen, die überaus hohe Erträge liefern können. Während im Nordwesten der Sahara die Bewässerung durch die vom Atlasgebirge nach Süden strömenden Flüsse erfolgt, ist in vielen anderen Regionen die Nutzung des Grundwassers erforderlich. Durch die Bohrung von bis zu mehr als 1 000 Meter tiefen Brunnen wurden zahlreiche künstliche Oasen geschaffen. In Ägypten wurde die Wüste in weiten Teilen des Niltales durch Umleitung von Wasser aus dem Fluss in fruchtbares Agrarland verwandelt. Im Januar 2003 wurde am Nassersee ein Pumpwerk in Betrieb genommen, das über einen Kanal Wasser des Sees in einige Oasen der Libyschen Wüste leitet. Nach der Entdeckung von ausgedehnten Erdöllagerstätten vor allem in Algerien und Libyen stieg das wirtschaftliche Interesse am nördlichen Teil der Sahara. 6 GESCHICHTE Obwohl die Sahara heute als eine riesige Barriere zwischen Nord- und Zentralafrika erscheint, war sie auch in früheren Zeiten für die Menschen kein unüberwindlicher Raum. Der Trans-Sahara-Handel begann bereits 1000 v. Chr. Damals wurde die Wüste mit Ochsen, Karren und zweirädrigen Streitwagen durchquert. Einen neuen Aufschwung nahm der Handel im 3. Jahrhundert v. Chr. durch die Karthager und drei Jahrhunderte danach durch die Römer, die das Kamel einführten. Ab dem 8. Jahrhundert, mit der Zunahme des arabischen Einflusses, war der Handel von großer Bedeutung. Zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert erreichte er einen Höhepunkt. Damals wurde die Wüste von zahllosen Wegen durchzogen, die die mittelalterlichen afrikanischen König- und Kaiserreiche Ghana, Songhai, Kanem-Bornu und Haussaland mit den nordafrikanischen Hafenstädten verbanden. Die wichtigsten Handelswaren waren Gold und Sklaven, die in den Norden gebracht wurden, Salz (von Bergwerken innerhalb der Sahara), Kaurischnecken (die wichtigste Währungseinheit) und Waffen, die in den Süden gebracht wurden. Diese Waren waren lebensnotwendige Güter. Die Karawanen führten aber auch Luxusartikel mit sich. Teure Stoffe, Pfeffer, Elfenbein, Kolanüsse, Lederwaren und, im 19. Jahrhundert, Straußenfedern. Dies alles wurde nach Norden befördert und von dort aus weiter nach Europa. Marokkanisches Leder kam ursprünglich aus dem nördlichen Nigeria. Seinen Namen verdankt es der Tatsache, dass es von marokkanischen Häfen aus in die übrige Welt verschifft wurde. Kupferwaren, Perlen und andere Artikel wurden nach Süden gebracht. Die Ankunft der Europäer an der Küste von Westafrika untergrub den Saharahandel. Beendet wurde er letztlich aber erst später im 19. Jahrhundert. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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Marokkanisches Leder kam ursprünglich aus dem nördlichen Nigeria.

Seinen Namen verdankt es der Tatsache, dass es von marokkanischen Häfen aus in die übrigeWelt verschifft wurde.

Kupferwaren, Perlen und andere Artikel wurden nach Süden gebracht.

Die Ankunft der Europäer an der Küste von Westafrika untergrub denSaharahandel.

Beendet wurde er letztlich aber erst später im 19.

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