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Salzburger Festspiele - Theater.

Publié le 21/06/2013

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Salzburger Festspiele - Theater. Salzburger Festspiele, seit 1920 jährlich in Salzburg stattfindende Theater-, Opern- und Konzertfestspiele (mit Ausnahme der Jahre 1924 und 1944). Die Salzburger Festspiele gelten als eines der bedeutendsten Musik- und Theaterfestivals der Welt. Die Salzburger Festspiele wurden 1920 in Form einer Freilichtaufführung von Hugo von Hofmannsthals Jedermann unter der Regie von Max Reinhardt auf dem Salzburger Domplatz ins Leben gerufen. Reinhardt, Hofmannsthal, der Komponist Richard Strauss, der Dirigent Franz Schalk sowie der Bühnenbildner Alfred Roller, die als die Begründer der Salzburger Festspiele gelten, bemühten sich in den folgenden Jahren, jeweils im Sommer mehrere Theaterstücke, seit 1921 auch Konzerte (zunächst vor allem Kammermusik), seit 1922 auch Opern zur Aufführung zu bringen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten - vor allem in Bezug auf die Finanzierung - entwickelten sich die Festspiele ab 1925 rasch zu einem bedeutenden, auch international wahrgenommenen Theater-, Konzert- und Opernfestival. Dabei standen trotz bedeutender Schauspielproduktionen (insbesondere durch Max Reinhardt) Oper und Konzert bald im Vordergrund. Nach 1933 gewannen die Festspiele neben ihrer künstlerischen auch kulturpolitische Bedeutung, da zahlreiche von den Nationalsozialisten verfolgte Künstler mitwirkten. Nach dem ,,Anschluss" Österreichs ans Deutsche Reich 1938 verloren die Festspiele rapide an Bedeutung, da eine Vielzahl prägender Persönlichkeiten nicht mehr teilnehmen durfte oder wollte. Nach 1945 wuchs die Bedeutung der Salzburger Festspiele rasch wieder. Prägend für die musikalische Entwicklung wurden der Komponist Gottfried von Einem, der dem Nachkriegsdirektorium angehörte, der Dirigent Wilhelm Furtwängler, der in den Nachkriegsjahren ständiger Gast in Salzburg war, und vor allem der Dirigent Herbert von Karajan, der von 1956 bis zu seinem Tod 1989 als künstlerischer Leiter und Direktoriumsmitglied den musikalischen Stil der Festspiele bestimmte und zudem 1967 die Salzburger Osterfestspiele als privat geführtes Festival ins Leben rief. Unter den zumeist von weltbekannten Dirigenten, Orchestern und Solisten interpretierten musikalischen Darbietungen finden sich traditionell häufig die Werke des in Salzburg geborenen Wolfgang Amadeus Mozart und des Festspielmitbegründers Strauss. Das Schauspiel steht wie schon in der Vorkriegszeit eher im Schatten der musikalischen Darbietungen. Großen Zuspruchs erfreut sich nach wie vor Hofmannsthals Drama Jedermann, das - in Erinnerung an die Geburtsstunde der Festspiele - seit 1945 jährlich in Inszenierungen bedeutender Regisseure auf dem Domplatz aufgeführt wird. Dabei verkörperten bereits so bekannte Schauspieler wie Attila Hörbiger, Ewald Balser, Curd Jürgens, Will Quadflieg, Maximilian Schell, Klaus Maria Brandauer und Gert Voss den Jedermann. Gelegentlich finden im Rahmen der Festspiele auch Uraufführungen statt, etwa 1982 Über die Dörfer von Peter Handke oder 1985 Der Theatermacher von Thomas Bernhard. Häufig werden auch Dramen von William Shakespeare aufgeführt. Von 1964 bis 2004 wurden die Festspiele durch die Rede eines prominenten Festredners eröffnet. Bedeutende Festredner waren u. a. Salvador de Madariaga (1964), Wystan H. Auden (1968), Carl Zuckmayer (1970), Eugène Ionesco (1972), Carl Friedrich von Weizsäcker (1975), Léopold Sédar Senghor (1977), Karl Popper (1979), Wolfgang Hildesheimer (1980), Hans-Georg Gadamer (1981), Václav Havel (1990), der 14. Dalai-Lama (1992), Christoph Ransmayr (1997), Peter Sloterdijk (2001) und István Szabó (2004). 2005 wurde die Eröffnungsrede wieder abgeschafft. Die Salzburger Festspiele finden im Juli und August statt. Finanziert werden die Veranstaltungen durch Zuschüsse der Republik Österreich, der Stadt und des Landes Salzburg, des Salzburger Fremdenverkehrsförderungsfonds und durch Sponsorengelder. Die Aufführungen sind auf mehrere Spielorte innerhalb der Stadt Salzburg (Großes und Kleines Festspielhaus, Felsenreitschule, Domplatz, Mozarteum, Landestheater Salzburg und Universitätskirche) verteilt. Zu den etwa 170 Veranstaltungen werden jährlich etwa 220 000 Eintrittskarten verkauft. Alle Produktionen werden vom Österreichischen Rundfunk übertragen, Schauspiele und Opern sind auch im Fernsehen zu sehen. Intendant der Salzburger Festspiele ist seit Oktober 2006 Jürgen Flimm. Das Programm der Festspiele formulierte Hugo von Hofmannsthal: ,,Oper und Schauspiel, und von beidem das Höchste. Salzburg will dem klassischen Besitz der Welt dienen. Der Glaube an Europa ist das Fundament unseres geistigen Daseins. Die Freuden Mozart'scher Reinheit und Schönheit suchen wir, edelsten Genuss wollen wir bieten. Geistigen Frieden wollen wir bringen." Verfasst von: Ulrike Pichler Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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