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Tokyo - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Tokyo - geographie. 1 EINLEITUNG Tokyo (Tokio), Hauptstadt und größte Stadt Japans. Sie liegt an der Tokyobucht auf der Insel Honshu, der größten der vier Hauptinseln des japanischen Archipels. Die eigentliche Stadt umfasst 23 Bezirke (ku), hat eine Einwohnerzahl von etwa 8,34 Millionen (2007) und nimmt eine Fläche von 570 Quadratkilometern ein. Sie ist Teil der zur Präfektur Tokyo (Tokyo-to) zusammengefassten Agglomeration Groß-Tokyo, die sich vom zentralen Stadtgebiet nach Westen ausdehnt und insgesamt etwa 35 Millionen Einwohner (2003) hat. Tokyo ist seit dem Sturz der Tokugawa-Dynastie 1868 Hauptstadt Japans. Zu dieser Zeit erhielt die Stadt, die zuvor Edo hieß, ihren jetzigen Namen. Heute ist Tokyo Finanz-, Industrie-, Handels- und Kulturmetropole Japans. 2 WIRTSCHAFT UND VERKEHR Die modernen Großindustrien der Stadt konzentrieren sich am Ufer der Tokyobucht. Hier erstreckt sich zwischen Tokyo und Yokohama das größte Industriegebiet des Landes. Dominierend ist die Schwerindustrie, die mehr als zwei Drittel des Gesamtproduktionswertes erwirtschaftet. Die Leichtindustrie ist breit gefächert: Hergestellt werden Nahrungsmittel, Textilien, Kameras und optische Geräte, Metallwaren, Maschinen, chemische Produkte sowie eine große Vielfalt an Konsumgütern. Seit Beginn der Meiji-Ära 1868 wurde in Japan ein Eisenbahnnetz errichtet, in dessen Mittelpunkt Tokyo liegt. Die Stadt ist über Hauptlinien mit allen Teilen Japans verbunden, und ein gut ausgebautes Nebenliniennetz durchzieht das nahe Hinterland. Da die Hauptverbindungen bald überlastet waren, wurden ab 1964 neue Expresslinien (shinkansen) gebaut. Diese Hochgeschwindigkeitszüge benötigen etwa für die rund 1 070 Kilometer lange Strecke zwischen Tokyo und Fukuoka nur ungefähr fünf Stunden. Von den größten Bahnhöfen Tokyos - Tokyo Mitte, Ueno, Ikebukuro, Shinjuku und Shibuya - werden täglich mehrere Millionen Pendler befördert. Die Modernisierung des Straßennetzes von Tokyo gestaltete sich besonders schwierig, da die Straßen der alten Stadt Edo sehr eng und gewunden und für den Autoverkehr völlig ungeeignet waren. Ab den fünfziger Jahren wurden strahlenförmig vom Stadtzentrum ausgehende Hauptverkehrsstraßen und Stadtautobahnen gebaut, die das Zentrum mit acht neuen Ringstraßen verbinden. Der erste Streckenabschnitt der U-Bahn wurde 1927 in Betrieb genommen. Seither entstand ein U-Bahn-Netz mit einer Gesamtlänge von knapp 300 Kilometern. Trotzdem gibt es in Tokyo noch immer große Verkehrsprobleme. Der ältere der beiden Flughäfen von Tokyo (Haneda) an der Tokyobucht südlich des Stadtzentrums diente lange Zeit sowohl dem internationalen als auch dem inländischen Flugverkehr, bis 1978 ein neuer internationaler Großflughafen (Narita), 55 Kilometer östlich des Stadtzentrums, eröffnet wurde. Über den Flughafen Haneda werden seither vorwiegend Inlands- und Charterflüge abgewickelt; auf keinem Flughafen Asiens werden mehr Passagiere abgefertigt. 3 STADTBILD Die Agglomeration Groß-Tokyo ist seit den späten vierziger Jahren rasch gewachsen, sowohl nach Fläche wie auch nach Einwohnerzahl. Sie beheimatet ungefähr ein Viertel der Gesamtbevölkerung Japans. Ihre äußere Grenze liegt zwischen 40 und 70 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Demgegenüber hat sich die Bevölkerung der 23 inneren Bezirke seit 1965 verringert. Das Herz des Stadtgebiets bildet die alte Stadt Edo, die vom kaiserlichen Palast inmitten eines großen Parks dominiert wird. Im Süden und Westen, im Bezirk Kasumigaseki, schließen zahlreiche imposante Regierungsgebäude an, wie z. B. der Sitz des Unterhauses, die Staatskanzlei des Premierministers, der Oberste Gerichtshof und die Ministerien. Weiter im Süden befindet sich der Tokyoturm. Östlich des kaiserlichen Palastes liegt der Bezirk Marunouchi, das wichtigste Geschäftsviertel der Stadt (und des Landes). Viele der größten Unternehmen Japans und zahlreiche Finanzdienstleister haben hier ihre Hauptgeschäftsstellen. Dieser Bezirk erlangte nach der Eröffnung des Hauptbahnhofs im Jahr 1914 große Bedeutung. Im Osten von Marunouchi liegt das größte Einkaufsviertel Tokyos. Es erstreckt sich vom Bezirk Nihonbashi im Norden bis zum berühmten Bezirk Ginza im Süden. In diesen Bezirken haben sich viele Kaufhäuser, traditionelle Spezialitätengeschäfte, Vergnügungslokale und Restaurants angesiedelt. Im Westen grenzt das Gebiet Yamanote an die Stadtmitte. Seit 1930 haben viele Fabriken, Universitäten, Krankenhäuser und andere Einrichtungen ihren Standort hierher und in andere westliche Außenbezirke verlagert. Dieser Prozess beschleunigte sich ab der Mitte der fünfziger Jahre, als Japan einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Als Folge der Bevölkerungszunahme entstanden Subzentren in den Randgebieten, wie Shinjuku, Shibuya und Ikebukuro. Sie haben verschiedene Dienstleistungsbetriebe, z. B. des Einzelhandels und des Finanzwesens, angezogen. Zur Präfektur Tokyo-to gehören auch die weiter im Westen, jenseits der Vororte gelegenen Teile der schönen Gebirgslandschaft des Chichibu-Tama-Nationalparks. 4 BILDUNG UND KULTUR Tokyo ist Mittelpunkt des kulturellen Lebens und des Bildungswesens in Japan. Die Präfektur hat zahlreiche staatliche und private Universitäten (ein Viertel aller Universitäten Japans), an denen ungefähr ein Drittel aller Studenten des Landes eingeschrieben sind. Die renommierteste staatliche Universität ist die Universität Tokyo. Zwei bekannte private Universitäten sind die Universität Keio (1858) und die Universität Waseda (1882). Der Uenopark umfasst das Nationalmuseum, das Nationale Naturkundemuseum, das Nationalmuseum für westliche Kunst, das Tokyo Metropolitan Art Museum und den Zoo. In der Nähe des kaiserlichen Palastes befinden sich die staatliche Bibliothek des Unterhauses, das Staatsarchiv und das Nationalmuseum für moderne Kunst. Tokyo hat viele Theater, in denen sowohl traditionelle Formen des Theaters (wie z. B. N? und kabuki) als auch moderne Stücke aufgeführt werden. Mehrere Sinfonieorchester und viele kleinere Orchester haben westliche und traditionelle japanische Musik in ihrem Repertoire. Bemerkenswert ist auch der Meiji-Schrein im Zentrum Tokyos, ein Anziehungspunkt für Touristen und Gläubige aus allen Teilen Japans. 5 GESCHICHTE Das Gebiet der heutigen Stadt war schon in der Steinzeit besiedelt, wie archäologische Funde belegen. Um 1457 ließ ein Vasall bei dem Dorf Edo eine Burg bauen. Die Siedlung erlangte jedoch erst 1590 Bedeutung, als sie in den Besitz von Ieyasu Tokugawa überging. Er machte Edo 1603 zu seiner Hauptstadt, ließ die Burg restaurieren und erweitern. Das schnelle Wachstum der Stadt war dadurch sichergestellt, dass Ieyasu seinen Daimyos (Großgrundbesitzern) befahl, ihre Residenzen in Edo zu errichten, wo ihre Familien praktisch als Geiseln gehalten wurden. Anfang des 18. Jahrhunderts hatten sich in Edo zahlreiche Handwerker und Kaufleute niedergelassen, die zur Versorgung des Hofes gebraucht wurden. Mit dem Beginn der Meiji-Reform 1868 wurde der kaiserliche Hof nach Edo verlegt, und die Stadt wurde in Tokyo (,,östliche Hauptstadt") umbenannt. Tokyo litt häufig unter verheerenden Erdbeben und großen Bränden. Ein Großbrand zerstörte 1872 die Bezirke Ginza und Marunouchi. Der Wiederaufbau erfolgte nach westlichem Vorbild. Die schwerste Naturkatastrophe in der jüngeren Geschichte Tokyos waren jedoch das Erdbeben und Feuer von 1923, bei dem ein Großteil der Stadt zerstört wurde. Im Zuge des anschließenden Wiederaufbaus, der 1930 beendet war, entstanden mehr als 200 000 neue Gebäude, darunter viele nach westlichem Muster, sowie sieben Stahlbetonbrücken über den Sumida und einige Parks. Im 2. Weltkrieg wurden Tokyo erneut schwere Schäden zugefügt. Luftangriffe im November 1944 und August 1945 legten große Teile der Stadt in Schutt und Asche. Von September 1945 bis April 1952 besetzten amerikanische Truppen Tokyo. Die Stadt erlebte anschließend eine Phase raschen Wachstums, in der eine umfassende Bautätigkeit mit der Anlage zahlreicher Wolkenkratzer im Zentrum erfolgte. 1964 fanden in der japanischen Metropole die Olympischen Spiele statt. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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