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Viktoria 1 EINLEITUNG Viktoria (1819-1901), Königin von Großbritannien und Irland (1837-1901) und Kaiserin von Indien (1876-1901).

Publié le 15/06/2013

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Viktoria 1 EINLEITUNG Viktoria (1819-1901), Königin von Großbritannien und Irland (1837-1901) und Kaiserin von Indien (1876-1901). Viktoria wurde am 24. Mai 1819 im Londoner Kensington Palace geboren. Ihre Mutter war Viktoria Marie Louise, die Tochter des Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha; ihr Vater war Herzog Eduard von Kent, der vierte Sohn König Georgs III. und jüngster Bruder der Könige Georg IV. und Wilhelm IV. Da Wilhelm IV. keine legitimen Kinder hatte, wurde nach seiner Thronbesteigung im Jahr 1830 seine Nichte Viktoria Erbin des britischen Thrones. Nach Wilhelms IV. Tod folgte ihm am 20. Juni 1837 Viktoria auf den Thron. Schon frühzeitig entwickelte Viktoria unter der Führung ihres ersten Premierministers, des Liberalen Lord Melbourne, ein ernsthaftes Interesse an den Staatsgeschäften. Melbourne übte großen Einfluss auf das politische Denken der Königin aus. 2 REGIERUNGSZEIT 1840 heiratete Viktoria ihren Cousin ersten Grades, Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha. Aus dieser Ehe gingen neun Kinder hervor, u. a. die spätere deutsche Kaiserin Viktoria und Albert Edward, Prince of Wales, der spätere König Eduard VII. von Großbritannien. Als der konservative Albert die Königin davon überzeugte, dass die Politik der Liberalen die Zukunft der Krone gefährde, legte sich Viktorias Enthusiasmus für die Partei. Nach 1841, als die Regierung Melbourne stürzte und Sir Robert Peel Premierminister wurde, wandte sich Viktoria der Konservativen Partei zu. Wiederum durch Albert beeinflusst, begann sie, die lediglich beratende Rolle des britischen Monarchen anzuzweifeln. 1850 stellte sie die Machtbefugnis Lord Palmerstons in Frage, des Außenministers der seit 1846 erneut regierenden Whigs; nach Viktorias Auffassung sollte der Monarch zu außenpolitischen Themen zumindest zu Rate gezogen werden. Palmerston ignorierte Viktorias Anspruch. Die Auseinandersetzung erreichte 1851 ihren Höhepunkt, als Premierminister Lord Russell, ebenfalls verärgert über Palmerstons eigenmächtiges Vorgehen, den Außenminister entließ. Durch ihren Streit mit Palmerston, einem der populärsten Politiker in England, verloren Viktoria und Albert bei ihren Untertanen an Ansehen. Ihre Beliebtheit nahm sogar noch weiter ab, als sie 1854 versuchten, den Krimkrieg abzuwenden. Als der Krieg dann ausgebrochen war, unterstützten ihn Viktoria und Albert jedoch mit ganzer Kraft. 1856, kurz vor Kriegsende, führte die Königin das Viktoriakreuz ein, die höchste britische Tapferkeitsauszeichnung in Kriegszeiten. Nach Alberts Tod 1861 zog sich Viktoria weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück und ließ sich bei offiziellen Anlässen meist durch den Prince of Wales vertreten. Ihr großes Interesse an den Staatsgeschäften behielt Viktoria jedoch bei. Von den folgenden Premierministern gewann nur der Konservative Benjamin Disraeli (Premierminister 1868 und 1874-1880) das ganze Vertrauen der Königin. Disraeli ließ Viktoria freie Hand bei der Besetzung kirchlicher, militärischer und einiger politischer Ämter; Viktoria wiederum stand uneingeschränkt hinter Disraelis imperialistischer Politik. Disraeli sicherte der Königin 1876 den Titel Kaiserin von Indien; die Königin ernannte Disraeli zum Earl of Beaconsfield. Mit dem Vorsitzenden der Liberalen Partei, William E. Gladstone, der zwischen 1868 und 1894 viermal Premierminister war, war Viktoria selten einer Meinung: Ihr missfielen seine demokratischen Reformpläne, wie z. B. die Abschaffung der Käuflichkeit militärischer Posten und die Legalisierung der Gewerkschaften, ebenso wie seine schlagkräftige, intellektuelle Argumentationsweise; desgleichen lehnte sie seine Home-Rule-Politik für Irland ab. Die Politik des Konservativen Lord Salisbury, zwischen 1885 und 1902 dreimal Premierminister, fand dann wieder die Zustimmung der Königin, denn genau wie Disraeli verfolgte Salisbury in der Außenpolitik nachdrücklich die Interessen Großbritanniens. 3 EIN BRITISCHES IDOL Während der letzten beiden Jahrzehnte ihrer Herrschaft erreichte Viktorias Beliebtheit - quer durch alle Gesellschaftsschichten - ihren Höhepunkt. Ihr Goldenes (1887) und ihr Diamantenes Kronjubiläum (1897) wurden mit ausgedehnten Volksfesten gefeiert. Unter Viktoria erlebte Großbritannien eine Zeit relativ hohen Wohlstands, wirtschaftlicher Blüte und höchster imperialer Machtentfaltung; zugleich gilt das Viktorianische Zeitalter als Synonym für Prüderie und äußerst konservative Moralvorstellungen, für ausgeprägten Nationalismus und für kulturelles Mittelmaß. Viktoria starb am 22. Januar 1901. Ihre Nachkommen, darunter 40 Enkelkinder, heirateten in beinahe alle europäische Königsfamilien ein. Viktorias Briefwechsel wurde in drei Fortsetzungen veröffentlicht: Letters, 1837-1861 (3 Bde., 1907), Letters, 1862-1885 (3 Bde., 1926-1928) und Letters, 1886-1901 (3 Bde., 1930-1932). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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