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Walt Disney - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Walt Disney - KUNSTLER. Walt Disney, eigentlich Walter Elias Disney, (1901-1966), amerikanischer Trickfilmproduzent. Mit seinen perfekten, illusionistisch gestalteten Animationsfilmen um populäre Figuren wie Mickey Mouse oder Donald Duck wurde er der erfolgreichste Trickfilmproduzent der Filmgeschichte. Disney wurde am 5. Dezember 1901 in Chicago (Illinois) geboren und wuchs ab 1906 auf einer Farm bei Marceline (Missouri) in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach seiner freiwilligen Teilnahme am 1. Weltkrieg als Sanitäter arbeitete er ab 1919 als Reklamezeichner in einem Werbestudio in Kansas City. Hier traf er auf Ub Iwerks, mit dem er 1920 eine eigene Filmgesellschaft gründete, die allerdings nach der Produktion von sieben Zeichentrick-Werbefilmen bankrott ging. 1923 übersiedelte Disney nach Burbank/Hollywood und gründete gemeinsam mit seinem Bruder Roy die Disney Brothers Cartoon Studios, die mit den Kurzfilmserien Alice in Cartoonland (1923-1927) und Oswald the Lucky Rabbit (1927-28) erste Erfolge feierten. Nachdem er 1925 die in seinem Studio beschäftigte Zeichnerin Lilian Bounds geheiratet hatte, nahm er 1926 den Zeichner und alten Kompagnon Ub Iwerks in sein Unternehmen auf. Ab diesem Zeitpunkt fertigte Disney selbst keine Zeichnungen mehr an. Sein Talent als Graphiker genügte nicht höchsten Ansprüchen; er wirkte fortan als Ideengeber und Koordinator. Sämtliche in der Folge geschaffenen Figuren und Trickfilme waren Kreationen seiner Angestellten, an denen er jedoch die Rechte besaß. 1928 entwickelte Iwerks die Zeichentrickfigur Mickey Mouse. Die Filme, in denen bald weitere Figuren wie Minnie Mouse (1928), Pluto (1930), Goofy (1932) und Donald Duck (1934) das Licht der Welt erblickten, erfreuten sich schnell ungeheurer Beliebtheit und bescherten der 1929 in Walt Disney Productions umbenannten Gesellschaft große Erfolge. Disney reinvestierte den Großteil der Gewinne in neue Produktionen, die mit technischen Innovationen das Trickfilmgenre revolutionierten. So war bereits der dritte Mickey-Mouse-Film Steamboat Willie (1928) mit einer Tonspur unterlegt und wurde zum ersten vollständig synchronisierten Ton-Zeichentrickfilm. Flowers and Trees (1932) war der erste Animationsfilm in Technicolor. Für diese Produktion erhielt Walt Disney seinen ersten Oscar, dem 31 weitere folgen sollten. Disney prägte einen illusionistischen Stil, der sich um ein perfektes, zweidimensionales Abbild der Realität bemühte. Die Ästhetik seiner Animationsfilme ist daher entschieden antimodernistisch. Während die Figuren in der Anfangszeit ausgeprägt sinnlich-anarchische, amoralische Züge trugen, kam es nach Protesten gegen die Darstellung unbekleideter Kuheuter 1931 zu einem Sinneswandel, der der Wahrung der sittlichen Werte und moralische Korrektheit oberste Priorität einräumte und zur Konstruktion auffallend erotikarmer Welten führte. Seinem Wunsch nach Schaffung einer perfekten, heilen Welt folgend, wurden die Tierfiguren demselben strengen Moralkodex unterworfen wie die menschlichen Darsteller in Hollywoodproduktionen. Da die kurzen Trickfilme im Vorprogramm liefen und ihr Erfolg daher vom Hauptfilm abhängig war, verfolgte Disney ab 1934 mit viel Ehrgeiz und hohem finanziellen Einsatz die Realisierung eines abendfüllenden Trickspielfims. Das Ergebnis war der 82 Minuten lange und aus über 400 000 Einzelzeichnungen bestehende Film Snow White and the Seven Dwarfs (1937; Schneewittchen und die sieben Zwerge), der zu einem enormen Publikumserfolg wurde. Da Disney stets riesige Summen in die Vergrößerung seiner Studios und in zukünftige Projekte investierte, geriet das Unternehmen wegen des unerwarteten Misserfolgs des ambitionierten experimentellen Werks Fantasia (1940; Fantasia), eines Versuchs, klassische Musik mit den Möglichkeiten des Trickfilms zu illustrieren, und auch wegen eines Zeichnerstreiks 1941 trotz Kassenschlagern wie Pinocchio (1940; Pinocchio), Dumbo (1941; Dumbo) und Bambi (1942; Bambi) Anfang der vierziger Jahre in eine finanzielle Krise, die Disney nur durch die Produktion von Propagandafilmen für die Regierung überstand. Nach dem 2. Weltkrieg zog sich Walt Disney von der Regie zurück, kontrollierte als Produzent aber weiterhin alle Projekte. Es entstanden als große Familienunterhaltung angelegte Trickfilme wie Cinderella (1950; Cinderella), Alice in Wonderland (1951; Alice im Wunderland), Peter Pan (1953; Peter Pans heitere Abenteuer), Lady and the Tramp (1955; Susi und Strolch) und Sleeping Beauty (1959; Dornröschen), die weltweit Erfolge feierten. Disneys Interesse galt nunmehr aber hauptsächlich dem Realfilm. Er produzierte Spielfilme wie Treasure Island (1950; Die Schatzinsel), 20 000 Leagues under the Sea (1954; 20 000 Meilen unter dem Meer) und den Musicalfilm Mary Poppins (1964; Mary Poppins, mit Julie Andrews in der Titelrolle), bei dem Trickfiguren neben realen Schauspielern auftraten. Außerdem realisierte Disney in dieser Zeit erfolgreiche Naturfarbfilme wie The Living Desert (1953; Die Wüste lebt) und The Vanishing Prairie (1954; Wunder der Prärie), mit denen Regisseur James Algar ein neues Genre begründete. 1954 stiegen die Walt Disney Productions als erste Filmgesellschaft ins Fernsehgeschäft ein und setzten mit der von Disney teilweise selbst moderierten Serie Disneyland (1954-1958) Maßstäbe. In dieser Zeit brachte Disney auch die Vermarktung seiner Figuren zu einer enormen Blüte, viele Konsumgüter wurden mit Mickey-Mouse- oder Donald-Duck-Aufdruck verkauft. Auch die Eröffnung des Vergnügungsparks ,,Disneyland" im kalifornischen Anaheim 1955 ist Ausdruck dieser Kommerzialisierung. Disney starb am 15. Dezember 1966 in Burbank (Kalifornien) kurz vor der Fertigstellung des Trickfilms The Jungle Book (1967; Das Dschungelbuch, nach Rudyard Kipling), der ein Welterfolg wurde. Disney war während seiner beispiellosen Karriere mit über 950 nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt worden und hinterließ die größte Filmgesellschaft Hollywoods. Nach seinem Tod führte sein Bruder Roy die Geschäfte des Medienimperiums weiter. Verfasst von: Christoph Nettersheim Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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