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Walter Ulbricht - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Walter Ulbricht - Geschichte. 1 EINLEITUNG Walter Ulbricht (1893-1973), deutscher Politiker, Vorsitzender des Staatsrates der DDR (1960-1973). Ulbricht wurde am 30. Juni 1893 in Leipzig geboren. Von Beruf Tischler, trat er 1912 in die SPD ein und wechselte 1919 in die neu gegründete Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) über. Ab 1923 gehörte er der Parteizentrale an und engagierte sich im Aufbau der Partei. 2 KPD-FUNKTIONÄR 1924/25 war er für die Komintern (siehe Internationale) in Moskau tätig, von 1926 bis 1929 saß er als Abgeordneter im sächsischen Landtag und von 1928 bis 1933 im Reichstag. Ab 1927 war Ulbricht Mitglied des Zentralkomitees und ab 1929 des Politbüros der KPD. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland ging Ulbricht zunächst nach Frankreich ins Exil. Von 1936 bis 1938 nahm er aufseiten der Republikaner als Politkommissar am Spanischen Bürgerkrieg teil. Anschließend ging er in die Sowjetunion, wo er 1943 maßgeblich an der Gründung des Nationalkomitees Freies Deutschland beteiligt war. In der Emigration hatte sich Ulbricht zum führenden Programmatiker der Exil-KPD entwickelt und war zum Vertrauten Stalins avanciert. Als Chef der ,,Gruppe Ulbricht" kehrte er Ende April 1945, noch vor der deutschen Kapitulation, im Zuge des Vorstoßes der Roten Armee nach Berlin zurück und begann sogleich mit dem Wiederaufbau der KPD. Mit Unterstützung der sowjetischen Besatzungsmacht konnte Ulbricht KPD-Mitglieder auf zentrale Verwaltungsposten vor allem in Berlin, aber auch in der Sowjetischen Besatzungszone bringen. 3 FÜHRUNGSROLLE IN PARTEI UND STAAT 1946 setzte Ulbricht den Zusammenschluss von SPD und KPD in der Sowjetischen Besatzungszone zur Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) durch. Von 1946 bis 1950 war er stellvertretender Parteivorsitzender und prägte in dieser Zeit entscheidend den künftigen Kurs der SED. Von 1949 bis 1960 war Ulbricht stellvertretender Ministerpräsident der neu gegründeten Deutschen Demokratischen Republik; ab 1949 war er zugleich Mitglied des Politbüros, ab 1950 Generalsekretär und ab 1953 Erster Sekretär und damit Chef der SED. In enger Anlehnung an die Sowjetunion errichtete Ulbricht unter Ausschaltung aller inner- und außerparteilicher Gegner in der DDR eine kommunistische Volksdemokratie, die er politisch und wirtschaftlich eng mit den Staaten des Ostblocks verband. Nach dem Tod des Staatspräsidenten Wilhelm Pieck im Jahr 1960 übernahm Ulbricht den Vorsitz des neu geschaffenen Staatsrates und wurde damit faktisch Staatsoberhaupt. Von 1960 bis 1971 war er zudem Vorsitzender des ebenfalls neu geschaffenen Nationalen Verteidigungsrates und damit mächtigster Mann im Staat. Seit dem Bau der Berliner Mauer 1961 bemühte sich Ulbricht, der bereits seit Mitte der fünfziger Jahre von der Notwendigkeit zweier Staaten auf deutschem Boden überzeugt war, um die Anerkennung der Eigenstaatlichkeit der DDR. 1971 trat Ulbricht auf Druck Erich Honeckers als Erster Sekretär der SED zurück und spielte in der Folge als Staatsratsvorsitzender nur noch eine untergeordnete Rolle. Ulbricht starb am 1. August 1973 in Berlin (Ost). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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