Wolfgang Amadeus Mozart - Musik.
Publié le 19/06/2013
Extrait du document
«
gezwungen, den Unterhalt seiner Familie mit Kompositionsaufträgen, Privatunterricht (zu seinen zahlreichen Schülern gehörte für kurze Zeit auch der junge Ludwig vanBeethoven) und einer großen Zahl von Privat- und Subskriptionskonzerten zu sichern.
Für die oft auf eigenes Risiko veranstalteten Subskriptionsakademien, bei denen er als Pianist und Improvisator auftrat, schrieb Mozart in den ersten Wiener Jahrenzahlreiche Klavierkonzerte.
Daneben entstanden in dieser Zeit einige seiner bedeutendsten Sinfonien (u.
a.
1782 die Haffner-Sinfonie KV 385 und 1783 die Linzer Sinfonie KV 425) und seine größte Messe, die unvollendet gebliebene c-Moll-Messe KV 427.
Die Begegnung mit Joseph Haydn, der gerade seine revolutionären Streichquartetteop.
33 „nach neuer Art” vollendet hatte, veranlasste Mozart zu seinen (Haydn gewidmeten) Streichquartetten (KV 387, 421, 428, 458, 464, 465), mit denen er produktiv aufdie Erschütterung durch Haydns innovative Satztechnik reagierte.
Haydn wurde in Wien zum zentralen Orientierungspunkt für Mozart, an dem er sich immer wieder maßund der seine eigenen kompositorischen Fähigkeiten herausforderte.
Das Verhältnis der beiden großen Komponisten war von wechselseitiger Hochachtung undBewunderung gekennzeichnet: Die Spuren gegenseitigen Anregens und Lernens lassen sich in den Werken beider Künstler an vielen Stellen auffinden.
In Wien, der damals einzigen deutschsprachigen Stadt von internationaler Bedeutung, hatte Mozart darüber hinaus aber auch Umgang mit zahlreichen bedeutendenKünstlern, u.
a.
Gluck, Salieri, Dittersdorf, Martin y Soler, Lorenzo Da Ponte, und mit Teilen der Elite der habsburgischen Monarchie, mit denen er z.
T.
auch als Mitglied derFreimaurer (seit 1784) verkehrte.
So wurde z.
B.
der sächsische Gesandte und Hofbibliothekspräfekt Gottfried van Swieten ein wichtiger Anreger und Förderer Mozarts, derihn mit Manuskripten Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels bekannt machte und ihn mit Bearbeitungen von Werken Händels beauftragte: Dies führte zu derdeutlichen kontrapunktischen Verdichtung des klassischen Stils in Mozarts späten Wiener Werken.
Die wichtigsten Werkgattungen, mit denen sich Mozart in seinen Wiener Jahren beschäftigte, waren die Oper und die Sinfonie.
Die beiden gesellschaftskritischen Opern Le nozze di Figaro (1786, siehe Beaumarchais) und Don Giovanni (1787, beide mit Libretto von Lorenzo Da Ponte) wurden zwar in Prag mit großem Erfolg aufgeführt, stießen jedoch in Wien auf ein geteiltes Echo.
Mozart verlor zunehmend die Gunst des konservativen Publikums und bekam von 1787 bis zur Uraufführung von Così fan tutte (1790, ebenfalls mit einem Libretto von Da Ponte) keinen Opernauftrag mehr.
In seinen arbeitsreichen letzten fünf Lebensjahren schuf er einige der vollendetsten Werke derWiener Klassik: neben Klavierkonzerten (u.
a.
D-Dur KV 537, Krönungskonzert, oder B-Dur KV 595) und seinen letzten vier großen Sinfonien D-Dur KV 504 ( Prager Sinfonie, 1786), Es-Dur KV 543, g-Moll KV 550 und C-Dur KV 551 ( Jupiter-Sinfonie , alle 1788) z.
B.
das Klarinettenkonzert KV 622, die Serenade KV 525 (Eine kleine Nachtmusik) und zahlreiche Kammermusikwerke (u.
a.
Streichquartette, die Mehrzahl der Streichquintette und das Klarinettenquintett KV 581).
1789 unternahm Mozart mit seinem Logenbruder Fürst Karl von Lichnowsky seine letzte große Reise, die ihn über Prag, Dresden und Leipzig an den preußischen Königshof führte.
Statt der erhofftenAnstellung erhielt Mozart jedoch lediglich einen Auftrag für sechs Streichquartette und sechs leichte Klaviersonaten; davon führte Mozart nur drei Quartette (die Preußischen Quartette KV 575, 589, 590) sowie eine Klaviersonate (KV 576) aus.
In den Jahren 1789 bis 1791 kann man in Mozarts Schaffen eine Fülle zukunftsweisender Experimente erkennen, in denen er die Ausdruckskraft seines klassischen Stilserprobte.
Seine Popularität in der Wiener Gesellschaft nahm jedoch allmählich ab.
Die 1791 zur Krönung Leopolds II.
zum böhmischen König verfasste Oper La clemenza di Tito (Libretto nach Pietro Metastasio) brachte ihm ebenso wenig unmittelbaren Erfolg wie sein Konzertauftritt bei der Kaiserkrönung in Frankfurt im selben Jahr.
Seine letzteOper Die Zauberflöte (Libretto von Emanuel Schikaneder) dagegen entstand für das private Vorstadttheater Schikaneders, wo das Werk im September 1791 eine triumphale Uraufführung erlebte und rasch den gesamten deutschsprachigen Raum eroberte: Die Zauberflöte ist bis heute die meistgespielte deutsche Oper geblieben.
Mozart starb am 5.
Dezember 1791 in Wien am „hitzigen Frieselfieber”.
Sein unvollendet gebliebenes Requiem KV 626 wurde auf Betreiben Constanzes nach seinem Todvon seinem Schüler Franz Xaver Süßmayr fertig gestellt.
5 WIRKUNGSGESCHICHTE
Bald nach seinem frühen Tod wurde Mozart zu einer legendenumwobenen Gestalt.
Während das Interesse an seiner Musik in seinen letzten Lebensjahren eher abgenommenhatte, galt er schon um 1800 wieder als bedeutender Komponist.
Das Mozartbild der Romantiker verzerrte sein Schaffen jedoch zum Klischee vom angeblich stets heiteren,jünglingshaft leichtsinnigen Rokoko-Komponisten: Robert Schumann fand in Mozarts Musik primär „Heiterkeit, Ruhe, Grazie” und makellosen Klassizismus, Richard Wagnercharakterisierte ihn als „gesangfrohen” Vorläufer Beethovens, auch Friedrich Nietzsche sah in Mozart nur den „apollinischen” Gegenpol zum tragisch-seriösen,„dionysischen” Genie Beethoven, und noch Gustav Mahler äußerte sich ähnlich abwertend.
Erst Richard Strauss oder Arnold Schönberg wiesen auf die ganz anderenDimensionen von Mozarts Schaffen hin und standen damit am Anfang eines Prozesses, der erst im späten 20.
Jahrhundert (auch durch die historische Aufführungspraxis) zueinem gerechteren und umfassenderen Bild von Mozarts Universalität führte.
Wolfgang Amadeus Mozart: Wichtige Werke
JAHR WERK 1777 Klavierkonzert Nr.
9, Es-Dur (Jeunehomme), KV271 1782 Die Entführung aus dem Serail (Oper), KV 384Sinfonie Nr.
35, D-Dur (Haffner), KV 385 1783 Sinfonie Nr.
36, C-Dur (Linzer), KV 425Messe c-Moll, KV 427 1786 Streichquartett A-Dur, KV 464Sinfonie Nr.
38, D-Dur (Prager), KV 504Le nozze di Figaro (Oper), KV 492 1787 Don Giovanni (Oper), KV 527Eine kleine Nachtmusik (Serenade), KV 525 1788 Klavierkonzert Nr.
26, D-Dur (Krönungskonzert),KV 537Sinfonie Nr.
40, g-Moll, KV 550Sinfonie Nr.
41, C-Dur (Jupiter), KV 551 1790 Cosi fan tutte (Oper), KV 588 1791 Die Zauberflöte (Oper), KV 620Requiem d-Moll, KV 626 Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten..
»
↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓
Liens utiles
- PETITS RIENS (Les)de Wolfgang Amadeus Mozart (résumé)
- PETITE MUSIQUE DE NUIT de Wolfgang Amadeus Mozart
- FLÛTE ENCHANTÉE (La ) de Wolfgang Amadeus Mozart
- ENLÈVEMENT AU SÉRAIL (L’) de Wolfgang Amadeus Mozart (résumé)
- Wolfgang Amadeus Mozart (Histoire de la musique)