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Wolfgang Amadeus Mozart - Musik.

Publié le 19/06/2013

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Wolfgang Amadeus Mozart - Musik. 1 EINLEITUNG Wolfgang Amadeus Mozart, eigentlich Johannes Chrysostomos Wolfgangus Theophilus Mozart, (1756-1791), österreichischer Komponist, neben Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven die zentrale Figur der Wiener Klassik und der bedeutendste Komponist der europäischen Musiktradition. Seine Werke werden nach dem 1862 von Ritter von Köchel herausgegebenen Chronologisch-thematischen Verzeichnis sämtlicher Tonwerke W. A. Mozarts, dem so genannten Köchelverzeichnis (KV), angegeben. 2 KINDHEIT UND JUGEND Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren und erhielt zusammen mit seiner um fünf Jahre älteren Schwester Maria Anna (,,Nannerl") seine musikalische Ausbildung (Klavier, Violine, Komposition) von seinem Vater Leopold Mozart, der Vizekapellmeister der Salzburger Bischöflichen Hofkapelle sowie ein gefeierter Geiger, Komponist und Schriftsteller war. Leopold Mozart sorgte mit Umsicht und Weitblick, aber auch mit Härte dafür, dass sein Sohn universell, sorgfältig und umfassend ausgebildet wurde. Die ersten erhaltenen Kompositionen Mozarts stammen aus dem Unterricht beim Vater, so etwa ein 1761/62 entstandenes Menuett für Klavier des Sechsjährigen (KV 1). Die außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten seiner beiden ,,Wunderkinder" (von den insgesamt sieben Geschwistern überlebten nur Wolfgang und Nannerl) veranlassten den Vater 1762 zu ersten großen Reisen nach München und Wien, um sie bei Hofe und in den dortigen Adelskreisen bekannt zu machen. Ein Jahr später (1763) folgte die nächste Reise, die quer durch Europa (München, Frankfurt, Brüssel, Paris, London, Den Haag) führte und dreieinhalb Jahre dauern sollte. Während dieser Zeit schuf Mozart seine ersten Violinsonaten (KV 6-9, Paris 1764) sowie die ersten Sinfonien (KV 16 und 19, London 1764), die von Mozarts Begegnung mit Johann Christian Bach, dem in London lebenden jüngsten Sohn Johann Sebastian Bachs, beeinflusst sind. Johann Christian Bach wurde für den jungen Mozart nicht nur zu einem väterlichen Freund, sondern auch zu einem wichtigen Vorbild und Anreger. In London entstand auch Mozarts frühestes erhaltenes Vokalwerk, eine Opernarie für Tenor (Va, dal furor portata, KV 21, 1765). Knapp ein Jahr nach der Rückkehr nach Salzburg gingen die Mozarts erneut auf Reisen - diesmal wieder nach Wien. Dort schrieb Mozart neben weiteren Sinfonien seine ersten beiden Opern, das Singspiel Bastien und Bastienne und die Opera buffa La finta semplice (1768). 1769 wurde Mozart zum unbesoldeten Hofkonzertmeister des Erzbischofs von Salzburg ernannt. Die Kompositionen dieser Zeit zeigen, wie sich das ,,Wunderkind" Mozart Zug um Zug zur eigenständigen schöpferischen Persönlichkeit entwickelte und dabei die vielfältigen europäischen Musikstile, die er auf seinen Reisen kennen gelernt hatte, selbstbewusst zu einem eigenen, neuen Stil verband. Nicht nur die immer wieder enttäuschte Hoffnung auf eine feste Anstellung, sondern vor allem das provinzielle Klima in Salzburg veranlassten Vater und Sohn zwischen 1769 und 1772 zu drei jeweils mehrmonatigen Reisen nach Italien, dem europäischen Zentrum der modernen Oper. Pädagogisch konsequent versuchte Leopold Mozart dabei, die weitere Ausbildung seines Sohnes durch die direkte Begegnung mit den führenden Komponisten Italiens (z. B. Padre Martini in Bologna, Niccolò Jommelli in Neapel) zu fördern. In Italien feierte Mozart bedeutende Erfolge: In Mailand, Florenz, Neapel und Bologna erfuhr er größte Anerkennung seitens der italienischen Komponistenkollegen, in Rom wurde ihm die päpstliche Auszeichnung als Ritter vom Goldenen Sporn verliehen. Der große Erfolg der Mailänder Uraufführung seiner Opera seria Mitridate, rè di Ponto (1770) verschaffte ihm zwei weitere Kompositionsaufträge: die Serenata teatrale Ascanio in Alba (1771) und die Oper Lucio Silla (1772). In Italien entstanden 1770 bzw. 1772/73 auch Mozarts erste Streichquartette, mehrere Sinfonien sowie Kirchenmusik. Auch wenn sich Leopolds geheime Hoffnungen auf eine feste Anstellung an einem der Adelshöfe nicht erfüllten, so war der künstlerische Gewinn der Italienreisen enorm: Mozart wurde erst auf diesen Reisen zum universellen und welterfahrenen Komponisten. Zu Hause in Salzburg jedoch hatte sich inzwischen die für die Familie Mozart bislang günstige Atmosphäre deutlich verändert: Nach dem Tod des Fürsterzbischofs Graf Schrattenbach verlangte sein Nachfolger, Hieronymus von Colloredo, für dessen Einsetzung Mozart 1772 die Oper Il sogno di Scipione schrieb, exakte Pflichterfüllung und die Anwesenheit seiner mittlerweile berühmten Musiker in Salzburg. Mozarts Ernennung zum (besoldeten) Konzertmeister in Salzburg erwies sich allerdings als wenig lukrativ und reichte kaum zu seiner finanziellen Absicherung aus. Neben den kirchenmusikalischen Verpflichtungen und zwischen den (jetzt kürzeren) Reisen blieb ihm jedoch reichlich Zeit für ein äußerst produktives kompositorisches Schaffen. In Salzburg entstanden die ersten Klavierkonzerte, eine Reihe von Sinfonien, Divertimenti und Serenaden, Klaviersonaten, Kammermusik und die berühmten Violinkonzerte sowie Messen und die Motette Exsultate, jubilate (KV 165). Dazwischen wurde in München die Opera buffa La finta giardiniera (1775) uraufgeführt. Als allerdings die Spannungen mit dem Salzburger Dienstherrn zunahmen und Mozart ein Urlaub verweigert wurde, reichte dieser im Sommer 1777 (gegen den Willen des Vaters) seinen Abschied ein und verließ am 23. September 1777 zusammen mit seiner Mutter die Stadt. 3 DER WENDEPUNKT Dies war die erste Reise, die Mozart ohne seinen dominanten Vater unternahm, dem er seine humanistisch-aufgeklärte Erziehung und die fundierte literarische Bildung zu verdanken hatte. Die Suche nach einer ihm entsprechenden lohnenden Anstellung an den Höfen Europas wurde allerdings wieder enttäuscht: Kein Fürst, kein Bischof oder Kaiser wollte Mozart, der jahrelang als Wunderkind in ganz Europa bestaunt und bewundert worden war, an seinem Hof beschäftigen. In der Hoffnung auf eine feste Stelle reiste Mozart über München und Augsburg (wo er seine Base Maria Anna Thekla kennen lernte, das ,,Bäsle") nach Mannheim, das wegen seines berühmten Orchesters als Zentrum der Instrumentalmusik galt (siehe Stamitz, Johann). Dort verliebte er sich in die 15-jährige Sängerin Aloysia Weber und blieb fünf Monate lang. Obwohl er dem Vater Leopold brieflich ständig Hoffnungen auf eine Festanstellung in Mannheim suggerierte und neben Flötenwerken einige meisterhafte Violin- und Klaviersonaten schrieb, drängte der argwöhnische Vater seine Frau und den Sohn ständig zur Weiterreise nach Paris. Nachdem die Mozarts Anfang April 1778 endlich Paris erreicht hatten, stand ihr Aufenthalt dort unter keinem günstigen Stern: Das im Buffonistenstreit gespaltene Musikleben der Metropole bot keine Perspektiven für Mozart. Die Ignoranz, die ihm von Seiten der Aristokraten entgegenschlug, denen er seine Dienste anbot, und vor allem der Tod seiner Mutter im Juli 1778 zwangen ihn zur Rückkehr. Im Januar 1779 kam er (nach einem Zwischenaufenthalt bei Familie Weber in München) wieder in Salzburg an. Dort nahm er das Dienstverhältnis am bischöflichen Hof wieder auf, nun als Konzertmeister und gut dotierter Hoforganist. In den zwei Jahren bis zum endgültigen Bruch mit Fürsterzbischof Colloredo im Mai 1781 schrieb er zahlreiche Sinfonien (KV 318, 319, 338), die Krönungsmesse KV 317, die Missa solemnis KV 337, das Singspiel Zaïde sowie insbesondere die Münchner Auftragsoper Idomeneo (1781), mit der die Reihe seiner großen Meisteropern beginnt. 4 MOZART IN WIEN Der triumphale Erfolg des Idomeneo in München und die ständigen Spannungen mit seinem despotischen Dienstherrn veranlassten Mozart, Salzburg am 8. Juni 1781 zu verlassen und sich im Herbst 1781 als freier Künstler in Wien niederzulassen. Seine Entscheidung wurde anfangs durch den Aufstieg zum gefeierten Komponisten und Instrumentalisten in der kaiserlichen Residenzstadt ebenso bestätigt wie durch eine größere Anzahl lukrativer Aufträge, darunter das Singspiel Die Entführung aus dem Serail (1782), das er für das von Kaiser Joseph II. neu gegründete ,,teutsche Nationalsingspiel" schrieb. Das Werk trat rasch seinen Siegeszug über die Bühnen des gesamten deutschsprachigen Raumes an und macht Mozart überall bekannt. Mozart zog zunächst zu den Webers, die mittlerweile am Petersplatz in Wien wohnten; noch im selben Jahr heiratete Mozart Constanze Weber, die ältere Schwester seiner (inzwischen verheirateten) Jugendliebe Aloysia Weber. Der dadurch ausgelöste Bruch mit dem Vater, der die Heirat ablehnte, ließ sich trotz Annäherungsversuchen bis zum Tode Leopolds 1787 nicht wieder völlig beheben. Von den sechs Kindern des Paares überlebten nur zwei das Kindesalter, Carl Thomas (1784-1858) und Franz Xaver (17911844). Schon bald nach der Hochzeit wurden die finanziellen Probleme der jungen Familie offensichtlich: Geldsorgen und der Druck durch Gläubiger sollten Mozart (trotz hoher Einkünfte) bis an sein Lebensende verfolgen. Zwar wurde er 1787 zum ,,kaiserlichen Kammerkomponisten" ernannt, doch brachte dieser Titel mehr Ehre als Gehalt. Erst 1791, kurz vor Mozarts Tod, eröffnete sich die Aussicht auf eine feste Anstellung bei der Stadt Wien als Domkapellmeister am Stephansdom. Mozart war daher gezwungen, den Unterhalt seiner Familie mit Kompositionsaufträgen, Privatunterricht (zu seinen zahlreichen Schülern gehörte für kurze Zeit auch der junge Ludwig van Beethoven) und einer großen Zahl von Privat- und Subskriptionskonzerten zu sichern. Für die oft auf eigenes Risiko veranstalteten Subskriptionsakademien, bei denen er als Pianist und Improvisator auftrat, schrieb Mozart in den ersten Wiener Jahren zahlreiche Klavierkonzerte. Daneben entstanden in dieser Zeit einige seiner bedeutendsten Sinfonien (u. a. 1782 die Haffner-Sinfonie KV 385 und 1783 die Linzer Sinfonie KV 425) und seine größte Messe, die unvollendet gebliebene c-Moll-Messe KV 427. Die Begegnung mit Joseph Haydn, der gerade seine revolutionären Streichquartette op. 33 ,,nach neuer Art" vollendet hatte, veranlasste Mozart zu seinen (Haydn gewidmeten) Streichquartetten (KV 387, 421, 428, 458, 464, 465), mit denen er produktiv auf die Erschütterung durch Haydns innovative Satztechnik reagierte. Haydn wurde in Wien zum zentralen Orientierungspunkt für Mozart, an dem er sich immer wieder maß und der seine eigenen kompositorischen Fähigkeiten herausforderte. Das Verhältnis der beiden großen Komponisten war von wechselseitiger Hochachtung und Bewunderung gekennzeichnet: Die Spuren gegenseitigen Anregens und Lernens lassen sich in den Werken beider Künstler an vielen Stellen auffinden. In Wien, der damals einzigen deutschsprachigen Stadt von internationaler Bedeutung, hatte Mozart darüber hinaus aber auch Umgang mit zahlreichen bedeutenden Künstlern, u. a. Gluck, Salieri, Dittersdorf, Martin y Soler, Lorenzo Da Ponte, und mit Teilen der Elite der habsburgischen Monarchie, mit denen er z. T. auch als Mitglied der Freimaurer (seit 1784) verkehrte. So wurde z. B. der sächsische Gesandte und Hofbibliothekspräfekt Gottfried van Swieten ein wichtiger Anreger und Förderer Mozarts, der ihn mit Manuskripten Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels bekannt machte und ihn mit Bearbeitungen von Werken Händels beauftragte: Dies führte zu der deutlichen kontrapunktischen Verdichtung des klassischen Stils in Mozarts späten Wiener Werken. Die wichtigsten Werkgattungen, mit denen sich Mozart in seinen Wiener Jahren beschäftigte, waren die Oper und die Sinfonie. Die beiden gesellschaftskritischen Opern Le nozze di Figaro (1786, siehe Beaumarchais) und Don Giovanni (1787, beide mit Libretto von Lorenzo Da Ponte) wurden zwar in Prag mit großem Erfolg aufgeführt, stießen jedoch in Wien auf ein geteiltes Echo. Mozart verlor zunehmend die Gunst des konservativen Publikums und bekam von 1787 bis zur Uraufführung von Così fan tutte (1790, ebenfalls mit einem Libretto von Da Ponte) keinen Opernauftrag mehr. In seinen arbeitsreichen letzten fünf Lebensjahren schuf er einige der vollendetsten Werke der Wiener Klassik: neben Klavierkonzerten (u. a. D-Dur KV 537, Krönungskonzert, oder B-Dur KV 595) und seinen letzten vier großen Sinfonien D-Dur KV 504 (Prager Sinfonie, 1786), Es-Dur KV 543, g-Moll KV 550 und C-Dur KV 551 (Jupiter-Sinfonie, alle 1788) z. B. das Klarinettenkonzert KV 622, die Serenade KV 525 (Eine kleine Nachtmusik) und zahlreiche Kammermusikwerke (u. a. Streichquartette, die Mehrzahl der Streichquintette und das Klarinettenquintett KV 581). 1789 unternahm Mozart mit seinem Logenbruder Fürst Karl von Lichnowsky seine letzte große Reise, die ihn über Prag, Dresden und Leipzig an den preußischen Königshof führte. Statt der erhofften Anstellung erhielt Mozart jedoch lediglich einen Auftrag für sechs Streichquartette und sechs leichte Klaviersonaten; davon führte Mozart nur drei Quartette (die Preußischen Quartette KV 575, 589, 590) sowie eine Klaviersonate (KV 576) aus. In den Jahren 1789 bis 1791 kann man in Mozarts Schaffen eine Fülle zukunftsweisender Experimente erkennen, in denen er die Ausdruckskraft seines klassischen Stils erprobte. Seine Popularität in der Wiener Gesellschaft nahm jedoch allmählich ab. Die 1791 zur Krönung Leopolds II. zum böhmischen König verfasste Oper La clemenza di Tito (Libretto nach Pietro Metastasio) brachte ihm ebenso wenig unmittelbaren Erfolg wie sein Konzertauftritt bei der Kaiserkrönung in Frankfurt im selben Jahr. Seine letzte Oper Die Zauberflöte (Libretto von Emanuel Schikaneder) dagegen entstand für das private Vorstadttheater Schikaneders, wo das Werk im September 1791 eine triumphale Uraufführung erlebte und rasch den gesamten deutschsprachigen Raum eroberte: Die Zauberflöte ist bis heute die meistgespielte deutsche Oper geblieben. Mozart starb am 5. Dezember 1791 in Wien am ,,hitzigen Frieselfieber". Sein unvollendet gebliebenes Requiem KV 626 wurde auf Betreiben Constanzes nach seinem Tod von seinem Schüler Franz Xaver Süßmayr fertig gestellt. 5 WIRKUNGSGESCHICHTE Bald nach seinem frühen Tod wurde Mozart zu einer legendenumwobenen Gestalt. Während das Interesse an seiner Musik in seinen letzten Lebensjahren eher abgenommen hatte, galt er schon um 1800 wieder als bedeutender Komponist. Das Mozartbild der Romantiker verzerrte sein Schaffen jedoch zum Klischee vom angeblich stets heiteren, jünglingshaft leichtsinnigen Rokoko-Komponisten: Robert Schumann fand in Mozarts Musik primär ,,Heiterkeit, Ruhe, Grazie" und makellosen Klassizismus, Richard Wagner charakterisierte ihn als ,,gesangfrohen" Vorläufer Beethovens, auch Friedrich Nietzsche sah in Mozart nur den ,,apollinischen" Gegenpol zum tragisch-seriösen, ,,dionysischen" Genie Beethoven, und noch Gustav Mahler äußerte sich ähnlich abwertend. Erst Richard Strauss oder Arnold Schönberg wiesen auf die ganz anderen Dimensionen von Mozarts Schaffen hin und standen damit am Anfang eines Prozesses, der erst im späten 20. Jahrhundert (auch durch die historische Aufführungspraxis) zu einem gerechteren und umfassenderen Bild von Mozarts Universalität führte. Wolfgang Amadeus Mozart: Wichtige Werke JAHR WERK 1777 Klavierkonzert Nr. 9, Es-Dur (Jeunehomme), KV 271 1782 Die Entführung aus dem Serail (Oper), KV 384 Sinfonie Nr. 35, D-Dur (Haffner), KV 385 1783 Sinfonie Nr. 36, C-Dur (Linzer), KV 425 Messe c-Moll, KV 427 1786 Streichquartett A-Dur, KV 464 Sinfonie Nr. 38, D-Dur (Prager), KV 504 Le nozze di Figaro (Oper), KV 492 1787 Don Giovanni (Oper), KV 527 Eine kleine Nachtmusik (Serenade), KV 525 1788 Klavierkonzert Nr. 26, D-Dur (Krönungskonzert), KV 537 Sinfonie Nr. 40, g-Moll, KV 550 Sinfonie Nr. 41, C-Dur (Jupiter), KV 551 1790 Cosi fan tutte (Oper), KV 588 1791 Die Zauberflöte (Oper), KV 620 Requiem d-Moll, KV 626 Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« gezwungen, den Unterhalt seiner Familie mit Kompositionsaufträgen, Privatunterricht (zu seinen zahlreichen Schülern gehörte für kurze Zeit auch der junge Ludwig vanBeethoven) und einer großen Zahl von Privat- und Subskriptionskonzerten zu sichern. Für die oft auf eigenes Risiko veranstalteten Subskriptionsakademien, bei denen er als Pianist und Improvisator auftrat, schrieb Mozart in den ersten Wiener Jahrenzahlreiche Klavierkonzerte.

Daneben entstanden in dieser Zeit einige seiner bedeutendsten Sinfonien (u.

a.

1782 die Haffner-Sinfonie KV 385 und 1783 die Linzer Sinfonie KV 425) und seine größte Messe, die unvollendet gebliebene c-Moll-Messe KV 427.

Die Begegnung mit Joseph Haydn, der gerade seine revolutionären Streichquartetteop.

33 „nach neuer Art” vollendet hatte, veranlasste Mozart zu seinen (Haydn gewidmeten) Streichquartetten (KV 387, 421, 428, 458, 464, 465), mit denen er produktiv aufdie Erschütterung durch Haydns innovative Satztechnik reagierte.

Haydn wurde in Wien zum zentralen Orientierungspunkt für Mozart, an dem er sich immer wieder maßund der seine eigenen kompositorischen Fähigkeiten herausforderte.

Das Verhältnis der beiden großen Komponisten war von wechselseitiger Hochachtung undBewunderung gekennzeichnet: Die Spuren gegenseitigen Anregens und Lernens lassen sich in den Werken beider Künstler an vielen Stellen auffinden. In Wien, der damals einzigen deutschsprachigen Stadt von internationaler Bedeutung, hatte Mozart darüber hinaus aber auch Umgang mit zahlreichen bedeutendenKünstlern, u.

a.

Gluck, Salieri, Dittersdorf, Martin y Soler, Lorenzo Da Ponte, und mit Teilen der Elite der habsburgischen Monarchie, mit denen er z.

T.

auch als Mitglied derFreimaurer (seit 1784) verkehrte.

So wurde z.

B.

der sächsische Gesandte und Hofbibliothekspräfekt Gottfried van Swieten ein wichtiger Anreger und Förderer Mozarts, derihn mit Manuskripten Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels bekannt machte und ihn mit Bearbeitungen von Werken Händels beauftragte: Dies führte zu derdeutlichen kontrapunktischen Verdichtung des klassischen Stils in Mozarts späten Wiener Werken. Die wichtigsten Werkgattungen, mit denen sich Mozart in seinen Wiener Jahren beschäftigte, waren die Oper und die Sinfonie.

Die beiden gesellschaftskritischen Opern Le nozze di Figaro (1786, siehe Beaumarchais) und Don Giovanni (1787, beide mit Libretto von Lorenzo Da Ponte) wurden zwar in Prag mit großem Erfolg aufgeführt, stießen jedoch in Wien auf ein geteiltes Echo.

Mozart verlor zunehmend die Gunst des konservativen Publikums und bekam von 1787 bis zur Uraufführung von Così fan tutte (1790, ebenfalls mit einem Libretto von Da Ponte) keinen Opernauftrag mehr.

In seinen arbeitsreichen letzten fünf Lebensjahren schuf er einige der vollendetsten Werke derWiener Klassik: neben Klavierkonzerten (u.

a.

D-Dur KV 537, Krönungskonzert, oder B-Dur KV 595) und seinen letzten vier großen Sinfonien D-Dur KV 504 ( Prager Sinfonie, 1786), Es-Dur KV 543, g-Moll KV 550 und C-Dur KV 551 ( Jupiter-Sinfonie , alle 1788) z.

B.

das Klarinettenkonzert KV 622, die Serenade KV 525 (Eine kleine Nachtmusik) und zahlreiche Kammermusikwerke (u.

a.

Streichquartette, die Mehrzahl der Streichquintette und das Klarinettenquintett KV 581).

1789 unternahm Mozart mit seinem Logenbruder Fürst Karl von Lichnowsky seine letzte große Reise, die ihn über Prag, Dresden und Leipzig an den preußischen Königshof führte.

Statt der erhofftenAnstellung erhielt Mozart jedoch lediglich einen Auftrag für sechs Streichquartette und sechs leichte Klaviersonaten; davon führte Mozart nur drei Quartette (die Preußischen Quartette KV 575, 589, 590) sowie eine Klaviersonate (KV 576) aus. In den Jahren 1789 bis 1791 kann man in Mozarts Schaffen eine Fülle zukunftsweisender Experimente erkennen, in denen er die Ausdruckskraft seines klassischen Stilserprobte.

Seine Popularität in der Wiener Gesellschaft nahm jedoch allmählich ab.

Die 1791 zur Krönung Leopolds II.

zum böhmischen König verfasste Oper La clemenza di Tito (Libretto nach Pietro Metastasio) brachte ihm ebenso wenig unmittelbaren Erfolg wie sein Konzertauftritt bei der Kaiserkrönung in Frankfurt im selben Jahr.

Seine letzteOper Die Zauberflöte (Libretto von Emanuel Schikaneder) dagegen entstand für das private Vorstadttheater Schikaneders, wo das Werk im September 1791 eine triumphale Uraufführung erlebte und rasch den gesamten deutschsprachigen Raum eroberte: Die Zauberflöte ist bis heute die meistgespielte deutsche Oper geblieben. Mozart starb am 5.

Dezember 1791 in Wien am „hitzigen Frieselfieber”.

Sein unvollendet gebliebenes Requiem KV 626 wurde auf Betreiben Constanzes nach seinem Todvon seinem Schüler Franz Xaver Süßmayr fertig gestellt. 5 WIRKUNGSGESCHICHTE Bald nach seinem frühen Tod wurde Mozart zu einer legendenumwobenen Gestalt.

Während das Interesse an seiner Musik in seinen letzten Lebensjahren eher abgenommenhatte, galt er schon um 1800 wieder als bedeutender Komponist.

Das Mozartbild der Romantiker verzerrte sein Schaffen jedoch zum Klischee vom angeblich stets heiteren,jünglingshaft leichtsinnigen Rokoko-Komponisten: Robert Schumann fand in Mozarts Musik primär „Heiterkeit, Ruhe, Grazie” und makellosen Klassizismus, Richard Wagnercharakterisierte ihn als „gesangfrohen” Vorläufer Beethovens, auch Friedrich Nietzsche sah in Mozart nur den „apollinischen” Gegenpol zum tragisch-seriösen,„dionysischen” Genie Beethoven, und noch Gustav Mahler äußerte sich ähnlich abwertend.

Erst Richard Strauss oder Arnold Schönberg wiesen auf die ganz anderenDimensionen von Mozarts Schaffen hin und standen damit am Anfang eines Prozesses, der erst im späten 20.

Jahrhundert (auch durch die historische Aufführungspraxis) zueinem gerechteren und umfassenderen Bild von Mozarts Universalität führte. Wolfgang Amadeus Mozart: Wichtige Werke JAHR WERK 1777 Klavierkonzert Nr.

9, Es-Dur (Jeunehomme), KV271 1782 Die Entführung aus dem Serail (Oper), KV 384Sinfonie Nr.

35, D-Dur (Haffner), KV 385 1783 Sinfonie Nr.

36, C-Dur (Linzer), KV 425Messe c-Moll, KV 427 1786 Streichquartett A-Dur, KV 464Sinfonie Nr.

38, D-Dur (Prager), KV 504Le nozze di Figaro (Oper), KV 492 1787 Don Giovanni (Oper), KV 527Eine kleine Nachtmusik (Serenade), KV 525 1788 Klavierkonzert Nr.

26, D-Dur (Krönungskonzert),KV 537Sinfonie Nr.

40, g-Moll, KV 550Sinfonie Nr.

41, C-Dur (Jupiter), KV 551 1790 Cosi fan tutte (Oper), KV 588 1791 Die Zauberflöte (Oper), KV 620Requiem d-Moll, KV 626 Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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