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Zentralafrikanische Republik - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Zentralafrikanische Republik - geographie. 1 EINLEITUNG Zentralafrikanische Republik, früher (1976-1979) Zentralafrikanisches Kaiserreich, Republik in Zentralafrika, die im Norden an den Tschad, im Osten an die Republik Sudan, im Süden an die Demokratische Republik Kongo sowie die Republik Kongo und im Westen an Kamerun grenzt. Der Binnenstaat hat eine Fläche von 622 436 Quadratkilometern. 2 LAND Die Zentralafrikanische Republik liegt am Nordrand des Kongobeckens. Der größte Teil des Landes besteht aus einer Ebene, die sich zwischen 610 und 790 Meter Höhe erstreckt. Zwei Mittelgebirgsketten im Norden und Nordosten erheben sich bis zur maximalen Höhe von 1 420 Metern. Die Vegetation des Landes besteht überwiegend aus Savanne, einem mit Bäumen durchsetzten Grasland. Im äußersten Norden liegt offenes Grasland, und der größte Teil des Südwestens ist mit dichtem Regenwald bedeckt. Das Land wird von zwei großen Flusssystemen entwässert: dem Schari im Norden und dem Ubangi (einem Nebenfluss des Kongo) im Süden. 2.1 Klima Das Klima der Zentralafrikanischen Republik ist heiß und feucht; die mittlere Jahrestemperatur liegt bei etwa 26 °C. Zu Beginn der Regenzeit, die von Juni bis November dauert, treten häufig Tornados und Überschwemmungen auf. Die jährlichen Niederschlagsmengen liegen zwischen etwa 1 780 Millimetern im Tal des Ubangi und etwa 760 Millimetern im semiariden Nordosten und Osten. 3 BEVÖLKERUNG Die vier bedeutendsten Volksgruppen der Zentralafrikanischen Republik sind Mandja-Mbaya, Banda, Mbaka und Zande. Über die Hälfte der Bevölkerung wohnt in kleinen Dörfern, man lebt und arbeitet gemäß den traditionellen Gebräuchen. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 4,43 Millionen (2008). Der größte Teil der Bevölkerung konzentriert sich auf die westliche Landeshälfte. Die bedeutendste Stadt und Hauptstadt ist Bangui mit rund 622 771 Einwohnern. 3.1 Sprache und Religion Die Amtssprache ist Französisch. Sango, eine der Bantusprachen, verbreitete sich als Verkehrssprache, die ursprünglich vor allem besonders im Bereich des Handels von zentraler Bedeutung war, und ist die Landessprache. Die meisten Zentralafrikaner beherrschen nicht nur die Sprache der ethnischen Gruppe, der sie angehören, sondern auch Sango. Ungefähr 60 Prozent der Bevölkerung hängen traditionellen Religionen an, etwa 35 Prozent sind Christen und circa 5 Prozent Muslime. Zu den offiziellen Feiertagen in der Zentralafrikanischen Republik zählen Neujahr (1. Januar), die Fête du Travail (Tag der Arbeit am 1. Mai), die Fête des Mères (Muttertag, im Mai), der Tag der Unabhängigkeit (13. August) und der Tag der Unabhängigkeitserklärung von Frankreich (1. Dezember). Er ist der höchste Feiertag im ganzen Jahr. Religiöse Festtage wie Ostern und Weihnachten (25. Dezember) besitzen bei den Anhängern des Christentums eine zentrale Bedeutung. Die Muslime feiern das Ende des Fastenmonats Ramadan mit einem Fest. Ein ebenfalls wichtiges Ereignis ist Tabaski, das Fest des Opfers, das an die Bereitschaft Abrahams, seinen Sohn zu opfern, erinnern soll. 4 BILDUNG UND KULTUR Obgleich in der Zentralafrikanischen Republik eine allgemeine Schulpflicht von 10 Jahren besteht, erhalten nur zwei Drittel der Kinder eine Grundschulbildung. Die Zahl der weiterführenden und höheren Bildungseinrichtungen ist begrenzt. Etwa 53,9 Prozent der Erwachsenen können lesen und schreiben (2005). Die einzige Universität des Landes ist die Universität Bangui (gegründet 1969). 4.1 Medien Eine Tageszeitung und mehrere andere Zeitschriften werden in Bangui herausgegeben. Der Radio- und Fernsehsender ist in staatlichem Besitz und sendet Programme in Französisch und Sango. 5 VERWALTUNG UND POLITIK 1979 endete das Zentralafrikanische Kaiserreich, und es wurde eine Republik gegründet. Im Februar 1981 wurde eine Verfassung verabschiedet; nach einem Staatsstreich im September wurde diese einstweilig außer Kraft gesetzt, und das Militärkomitee des Nationalen Wiederaufbaus übernahm die Herrschaft. Seit 1986 ist das Land eine Präsidialrepublik. Im Januar 1995 trat eine neue Verfassung in Kraft. Die exekutive Gewalt liegt beim Präsidenten und dem von ihm geleiteten Ministerrat; der Präsident wird vom Volk für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt. Die gesetzgebende Gewalt liegt bei der Nationalversammlung, deren 85 Mitglieder vom Volk für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt werden. 2003 wurde die Verfassung außer Kraft gesetzt, und im Dezember 2004 nahm die Bevölkerung in einem Referendum eine neue Verfassung an. 6 WIRTSCHAFT Die Zentralafrikanische Republik ist eines der am wenigsten entwickelten Länder in Afrika. Die Einnahmen aus Exporten werden durch den großen Aufwand für den Gütertransport zu einem Seehafen reduziert. 80 Prozent der Bevölkerung verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Landwirtschaft. In der landwirtschaftlichen Produktion halten sich der Anbau für den Eigenbedarf und die Erzeugung von Exportprodukten in etwa die Waage. Die Haupteinnahmequelle ist der Export von Diamanten, Kaffee, Tabak, Baumwolle und Nutzholz. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 1 494 Millionen US-Dollar (2006; Dienstleistungen 28,7 Prozent, Industrie 15,5 Prozent, Landwirtschaft 55,8 Prozent). 6.1 Land- und Forstwirtschaft 3,1 Prozent (2003) der gesamten Landesfläche eignen sich für den Ackerbau. Zu den Hauptanbaufrüchten gehören Maniok, Bananen, Mais, Erdnüsse, Bataten und Hirse. Um die Lohnertragsfähigkeit der Bauern zu steigern, organisierte die Regierung landwirtschaftliche Kooperativen und legte das Hauptgewicht auf die Einführung neuer Anbaufrüchte, wodurch die Erwirtschaftung eines höheren Einkommens ermöglicht werden sollte. Der Anbau von Tabak, Sesam und Reis wird von der Regierung unterstützt. Die bedeutendste für den Export bestimmte Anbaufrucht (so genannte cash crop) ist Kaffee, der früher hauptsächlich in Plantagen kultiviert wurde, die Europäern gehörten; jetzt wird er weitgehend auf kleinen Farmen angebaut, die in afrikanischem Besitz sind. Der Anbau von Baumwolle, der zweitwichtigsten Exportpflanze, ist weit verbreitet. 36,5 Prozent (2005) des Landes sind bewaldet. Die Ausbeutung der Wälder gewinnt zunehmend an Bedeutung: Holz macht etwa 14 Prozent der Exporteinnahmen aus. 6.2 Bergbau Die Bodenschätze dieses hauptsächlich landwirtschaftlich geprägten Landes sind vergleichsweise schlecht erschlossen. Diamanten sind die bedeutendsten Mineralien, die abgebaut werden. Es gibt sowohl Vorkommen von Uran als auch von Eisenerz, Gold, Kalk, Zink, Kupfer und Zinn. 6.3 Industrie und Handel Die industrielle Fertigung ist in der Zentralafrikanischen Republik sehr begrenzt. Zu den Erzeugnissen gehören Baumwollsamen, Erdnüsse und Sesamöle, Textilien, Lederartikel, Tabakerzeugnisse, Seife, Mehl, Steine und Farben. Die jährliche Stromerzeugung liegt bei 106 Millionen Kilowattstunden, von denen 80,2 Prozent in Wasserkraftwerken erzeugt werden (2003). Diamanten machen fast die gesamte Förderung des Landes an Mineralien und 25 Prozent seiner Exporte aus. 6.4 Währung und Außenhandel Die Währungseinheit ist der Zentralafrikanische Franc zu 100 Centimes. Die Hauptexportgüter des Landes sind Diamanten, Kaffee, Holz, Tabak und Baumwolle. Frankreich ist mit Abstand der bedeutendste Handelspartner, und außerdem wird mit den benachbarten Staaten Kamerun, Kongo und Gabun etwas Handel getrieben; mit diesen bildet die Zentralafrikanische Republik die Zentralafrikanische Zoll- und Wirtschaftsunion. Die Handelsbilanz ist negativ. 6.5 Verkehrswesen Im Land gibt es keine Eisenbahn. Die Flusssysteme des Ubangi und des Shari und Logone sind bedeutende Verkehrsadern. Exportgüter werden auf dem Ubangi und Kongo nach Brazzaville (Republik Kongo) verschifft und dann per Zug zum Seehafen Pointe-Noire transportiert. Das Land besitzt ein Straßennetz von etwa 23 810 Kilometern (1999), von denen etwa 2 Prozent befestigt sind. In Bangui gibt es einen internationalen Flughafen. 7 GESCHICHTE Die meisten Volksgruppen, die in der heutigen Zentralafrikanischen Republik leben, siedelten im 19. Jahrhundert in das Gebiet über, um den Armeen der Fulben zu entkommen oder Sklavenhändlern zu entgehen, die im Kongobecken und dem heutigen Sudan operierten. In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet von den Franzosen annektiert und 1894 als Schutzgebiet Ubangi-Schari gegründet. 1910 wurde die Kolonie Teil der Föderation Französisch-Äquatorialafrika. Die wirtschaftliche Entwicklung wurde von europäischen Konzessionären bestimmt. Dieses System führte zur Ausbeutung der schwarzen Afrikaner, die dagegen insbesondere zwischen 1928 und 1930 mehrfach gewalttätig demonstrierten. Von 1946 bis 1958 hatte das Schutzgebiet ein selbst gewähltes Parlament und war in der Französischen Nationalversammlung vertreten. 1958 erlangte die Kolonie als Zentralafrikanische Republik die Autonomie; am 13. August 1960 wurde sie - mit David Dacko als Präsident - völlig unabhängig. 1966 bezichtigte der Cousin Dackos, Armeeführer Oberst Jean-Bedel Bokassa, dessen Regierung der Korruption und übernahm die Macht. Er schaffte die Verfassung ab und setzte ein autoritäres Regime ein. Ende 1976 wurde eine neue Verfassung herausgegeben, die den Staat als Zentralafrikanisches Kaiserreich neu organisierte. Bokassa wurde Kaiser Bokassa I.; er wurde 1977 im Rahmen einer verschwenderischen Zeremonie gekrönt. Im Januar 1979 brach sein Regime auseinander. Ausgelöst wurde der Zusammenbruch durch den Befehl, dass Schulkinder teure Uniformen tragen sollten, die in Bokassas eigener Fabrik hergestellt worden waren; dies löste weit reichende Protestdemonstrationen aus. Die Armee wurde eingeschaltet und viele Kinder ins Gefängnis gesperrt; dort wurden sie von der kaiserlichen Garde niedergemetzelt. Ein Komitee von afrikanischen Richtern kam später zu dem Schluss, dass sich Bokassa selbst am Morden beteiligt hatte. Im September 1979 wurde Bokassa in einem von dem früheren Präsidenten Dacko angeführten Putsch, der von den Franzosen unterstützt wurde, gestürzt. Dacko übernahm die Macht erneut. Bokassa ging ins Exil, und Dacko wurde im März 1981 durch die Wählerschaft im Amt bestätigt. Sechs Monate später wurde er durch einen Putsch, der vom Armeebefehlshaber General Kolingba geführt wurde, abgesetzt. Bokassa kehrte im Oktober 1986 ins Land zurück und wurde vor Gericht gestellt und für die Morde verurteilt, die er während seiner Herrschaft an politischen Gegnern verübt hatte. Im November 1986 wurde Kolingba durch einen Volksentscheid für sechs Jahre zum Staatsoberhaupt gewählt. Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Oktober 1992, an denen mehrere Parteien teilnahmen, wurden vom obersten Gericht der Republik wegen weit verbreiteter Unregelmäßigkeiten annulliert. Im September 1993 wurden erneut Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgehalten, aus denen Ange-Félix Patassé und dessen Partei Mouvement pour la libération du peuple centralafricain (MLPC) als Sieger hervorgingen. Eine der letzten Amtshandlungen von Patassés Vorgänger Kolingba war, die Begnadigung und sofortige Entlassung Bokassas aus dem Gefängnis anzuordnen. In der Folgezeit unternahmen die Streitkräfte mehrere Putschversuche gegen Patassé, in die jeweils auch Kolingba verwickelt war; sie konnten jedoch alle - auch dank französischer Unterstützung - relativ rasch niedergeschlagen werden. Im Juni 1996 ernannte Patassé Jean-Claude Ngoupandé zum Ministerpräsidenten, ersetzte ihn aber schon im Januar 1999 durch Anicet-Georges Dologuélé. Bei den Präsidentschaftswahlen im September 1999 wurde Patassé im Amt des Staatsoberhaupts bestätigt. Im April 2001 berief er den ehemaligen Botschafter des Landes in Deutschland, Martin Ziguélé, zum neuen Regierungschef. Im Mai und im November 2001 sowie im Oktober 2002 unternahmen Militäreinheiten erneut Putschversuche, die nun mit der Hilfe von libyschen Truppen und Rebellen aus der Demokratischen Republik Kongo niedergeschlagen wurden. Ein weiterer Putsch unter der Führung des 2001 entlassenen Armeechefs François Bozizé im März 2003 dagegen mündete im Sturz Patassés; zum neuen Staatspräsidenten ernannten die Putschisten am 15. März 2003 Bozizé. Das Parlament wurde aufgelöst und die Verfassung des Landes außer Kraft gesetzt. Am 1. April 2003 stellte der neue Ministerpräsident Abel Goumba sein Übergangskabinett vor, dem neben Zivilisten auch Militärs angehörten; jedoch schon im Dezember 2003 ersetzte Bozizé Ministerpräsident Goumba durch Célestin Gaombalet. Ende 2004 nahm die Bevölkerung in einem Referendum eine neue Verfassung an. 2005 ließ sich Bozizé durch Wahlen im Präsidentenamt legitimieren: Er gewann die Präsidentschaftswahlen in der Stichwahl am 8. Mai mit knapp 65 Prozent der Stimmen deutlich vor seinem Herausforderer, dem früheren Ministerpräsidenten Ziguélé. Aus den gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahlen ging Bozizés Wahlbündnis Kwa na kwa (Arbeit, nichts als Arbeit) mit 42 der insgesamt 105 Mandate klar als stärkste Kraft hervor; der MLPC unter Ziguélé gewann nur elf Sitze. Trotz einiger technischer Pannen wurden die Wahlen als relativ demokratisch und regulär eingestuft. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« ist weit verbreitet. 36,5 Prozent (2005) des Landes sind bewaldet.

Die Ausbeutung der Wälder gewinnt zunehmend an Bedeutung: Holz macht etwa 14 Prozent der Exporteinnahmen aus. 6.2 Bergbau Die Bodenschätze dieses hauptsächlich landwirtschaftlich geprägten Landes sind vergleichsweise schlecht erschlossen.

Diamanten sind die bedeutendsten Mineralien, dieabgebaut werden.

Es gibt sowohl Vorkommen von Uran als auch von Eisenerz, Gold, Kalk, Zink, Kupfer und Zinn. 6.3 Industrie und Handel Die industrielle Fertigung ist in der Zentralafrikanischen Republik sehr begrenzt.

Zu den Erzeugnissen gehören Baumwollsamen, Erdnüsse und Sesamöle, Textilien,Lederartikel, Tabakerzeugnisse, Seife, Mehl, Steine und Farben.

Die jährliche Stromerzeugung liegt bei 106 Millionen Kilowattstunden, von denen 80,2 Prozent inWasserkraftwerken erzeugt werden (2003).

Diamanten machen fast die gesamte Förderung des Landes an Mineralien und 25 Prozent seiner Exporte aus. 6.4 Währung und Außenhandel Die Währungseinheit ist der Zentralafrikanische Franc zu 100 Centimes. Die Hauptexportgüter des Landes sind Diamanten, Kaffee, Holz, Tabak und Baumwolle.

Frankreich ist mit Abstand der bedeutendste Handelspartner, und außerdem wird mitden benachbarten Staaten Kamerun, Kongo und Gabun etwas Handel getrieben; mit diesen bildet die Zentralafrikanische Republik die Zentralafrikanische Zoll- undWirtschaftsunion.

Die Handelsbilanz ist negativ. 6.5 Verkehrswesen Im Land gibt es keine Eisenbahn.

Die Flusssysteme des Ubangi und des Shari und Logone sind bedeutende Verkehrsadern.

Exportgüter werden auf dem Ubangi und Kongonach Brazzaville (Republik Kongo) verschifft und dann per Zug zum Seehafen Pointe-Noire transportiert.

Das Land besitzt ein Straßennetz von etwa 23 810 Kilometern(1999), von denen etwa 2 Prozent befestigt sind.

In Bangui gibt es einen internationalen Flughafen. 7 GESCHICHTE Die meisten Volksgruppen, die in der heutigen Zentralafrikanischen Republik leben, siedelten im 19.

Jahrhundert in das Gebiet über, um den Armeen der Fulben zuentkommen oder Sklavenhändlern zu entgehen, die im Kongobecken und dem heutigen Sudan operierten.

In den achtziger Jahren des 19.

Jahrhunderts wurde das Gebietvon den Franzosen annektiert und 1894 als Schutzgebiet Ubangi-Schari gegründet.

1910 wurde die Kolonie Teil der Föderation Französisch-Äquatorialafrika.

Diewirtschaftliche Entwicklung wurde von europäischen Konzessionären bestimmt.

Dieses System führte zur Ausbeutung der schwarzen Afrikaner, die dagegen insbesonderezwischen 1928 und 1930 mehrfach gewalttätig demonstrierten. Von 1946 bis 1958 hatte das Schutzgebiet ein selbst gewähltes Parlament und war in der Französischen Nationalversammlung vertreten.

1958 erlangte die Kolonie alsZentralafrikanische Republik die Autonomie; am 13.

August 1960 wurde sie – mit David Dacko als Präsident – völlig unabhängig.

1966 bezichtigte der Cousin Dackos,Armeeführer Oberst Jean-Bedel Bokassa, dessen Regierung der Korruption und übernahm die Macht.

Er schaffte die Verfassung ab und setzte ein autoritäres Regime ein.Ende 1976 wurde eine neue Verfassung herausgegeben, die den Staat als Zentralafrikanisches Kaiserreich neu organisierte.

Bokassa wurde Kaiser Bokassa I.; er wurde1977 im Rahmen einer verschwenderischen Zeremonie gekrönt. Im Januar 1979 brach sein Regime auseinander.

Ausgelöst wurde der Zusammenbruch durch den Befehl, dass Schulkinder teure Uniformen tragen sollten, die in Bokassaseigener Fabrik hergestellt worden waren; dies löste weit reichende Protestdemonstrationen aus.

Die Armee wurde eingeschaltet und viele Kinder ins Gefängnis gesperrt;dort wurden sie von der kaiserlichen Garde niedergemetzelt.

Ein Komitee von afrikanischen Richtern kam später zu dem Schluss, dass sich Bokassa selbst am Mordenbeteiligt hatte.

Im September 1979 wurde Bokassa in einem von dem früheren Präsidenten Dacko angeführten Putsch, der von den Franzosen unterstützt wurde, gestürzt.Dacko übernahm die Macht erneut.

Bokassa ging ins Exil, und Dacko wurde im März 1981 durch die Wählerschaft im Amt bestätigt.

Sechs Monate später wurde er durcheinen Putsch, der vom Armeebefehlshaber General Kolingba geführt wurde, abgesetzt.

Bokassa kehrte im Oktober 1986 ins Land zurück und wurde vor Gericht gestellt undfür die Morde verurteilt, die er während seiner Herrschaft an politischen Gegnern verübt hatte.

Im November 1986 wurde Kolingba durch einen Volksentscheid für sechsJahre zum Staatsoberhaupt gewählt.

Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im Oktober 1992, an denen mehrere Parteien teilnahmen, wurden vom obersten Gerichtder Republik wegen weit verbreiteter Unregelmäßigkeiten annulliert. Im September 1993 wurden erneut Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abgehalten, aus denen Ange-Félix Patassé und dessen Partei Mouvement pour la libération du peuple centralafricain (MLPC) als Sieger hervorgingen.

Eine der letzten Amtshandlungen von Patassés Vorgänger Kolingba war, die Begnadigung und sofortige Entlassung Bokassas aus dem Gefängnis anzuordnen.

In der Folgezeit unternahmen die Streitkräfte mehrere Putschversuche gegen Patassé, in die jeweils auch Kolingba verwickeltwar; sie konnten jedoch alle – auch dank französischer Unterstützung – relativ rasch niedergeschlagen werden.

Im Juni 1996 ernannte Patassé Jean-Claude Ngoupandé zumMinisterpräsidenten, ersetzte ihn aber schon im Januar 1999 durch Anicet-Georges Dologuélé.

Bei den Präsidentschaftswahlen im September 1999 wurde Patassé im Amtdes Staatsoberhaupts bestätigt.

Im April 2001 berief er den ehemaligen Botschafter des Landes in Deutschland, Martin Ziguélé, zum neuen Regierungschef.

Im Mai und imNovember 2001 sowie im Oktober 2002 unternahmen Militäreinheiten erneut Putschversuche, die nun mit der Hilfe von libyschen Truppen und Rebellen aus derDemokratischen Republik Kongo niedergeschlagen wurden. Ein weiterer Putsch unter der Führung des 2001 entlassenen Armeechefs François Bozizé im März 2003 dagegen mündete im Sturz Patassés; zum neuen Staatspräsidentenernannten die Putschisten am 15.

März 2003 Bozizé.

Das Parlament wurde aufgelöst und die Verfassung des Landes außer Kraft gesetzt.

Am 1.

April 2003 stellte der neueMinisterpräsident Abel Goumba sein Übergangskabinett vor, dem neben Zivilisten auch Militärs angehörten; jedoch schon im Dezember 2003 ersetzte BozizéMinisterpräsident Goumba durch Célestin Gaombalet.

Ende 2004 nahm die Bevölkerung in einem Referendum eine neue Verfassung an.

2005 ließ sich Bozizé durch Wahlenim Präsidentenamt legitimieren: Er gewann die Präsidentschaftswahlen in der Stichwahl am 8.

Mai mit knapp 65 Prozent der Stimmen deutlich vor seinem Herausforderer,dem früheren Ministerpräsidenten Ziguélé.

Aus den gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahlen ging Bozizés Wahlbündnis Kwa na kwa (Arbeit, nichts als Arbeit) mit 42 der insgesamt 105 Mandate klar als stärkste Kraft hervor; der MLPC unter Ziguélé gewann nur elf Sitze.

Trotz einiger technischer Pannen wurden die Wahlen als relativdemokratisch und regulär eingestuft. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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