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Baden-Württemberg 1 EINLEITUNG Baden-Württemberg, Bundesland im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland.

Publié le 02/06/2013

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Baden-Württemberg 1 EINLEITUNG Baden-Württemberg, Bundesland im Südwesten der Bundesrepublik Deutschland. Es grenzt im Norden an die Bundesländer Hessen und Bayern, im Osten an Bayern, im Süden an die Schweiz, im Westen an das Bundesland Rheinland-Pfalz und an Frankreich. Stuttgart ist Hauptstadt und größte Stadt. Andere wichtige Städte sind Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Heilbronn und Ulm. 2 LAND Kaiserstuhl Weinberge am Kaiserstuhl. Im Hintergrund der Fernsehturm auf dem 557 Meter hohen Totenkopf. Winfried Wisniewski/Frank Lane Picture Agency/Corbis Baden-Württemberg ist mit einer Fläche von 35 752 Quadratkilometern, nach Bayern und Niedersachsen, das drittgrößte deutsche Bundesland. Schwarzwaldhaus bei Gutach Ein typischer Bauernhof im Schwarzwald, einem Mittelgebirge in Baden-Württemberg. Das Schwarzwaldhaus ist ein Einhaus (oder Einheitshaus), in dem sich Wohn- und Vorratsräume und Stallung unter einem Dach befinden. Wegen der wenig ertragreichen Böden ist die Grünlandwirtschaft die vorherrschende Agrarform im Schwarzwald. Sime/eStock Photo Entlang der Grenze zu Frankreich und zu Rheinland-Pfalz liegt die Oberrheinische Tiefebene, ein zwischen dem Schwarzwald und den Vogesen (bzw. zwischen dem Odenwald und dem Pfälzer Wald) eingesunkener Grabenbruch (Oberrheingraben). Im Süden der Oberrheinischen Tiefebene erhebt sich der Kaiserstuhl, ein Bergland vulkanischen Ursprungs. An den Oberrheingraben schließt sich im Osten der Schwarzwald mit dem Feldberg (1 493 Meter), der höchsten Erhebung Baden-Württembergs, an. Durch den Kraichgau vom nördlichen Schwarzwald getrennt, liegt, an der Grenze zu Hessen, der Odenwald. Im Südosten, zwischen dem Bodensee, der Iller und der Donau, hat Baden-Württemberg Anteil am Alpenvorland (Oberschwaben), das im Pleistozän von Alpengletschern und deren Schmelzwässern geprägt wurde. Das Zentrum und der Nordosten des Bundeslandes wird vom westlichen Teil des südwestdeutschen Schichtstufenlandes eingenommen. Beiderseits des Neckars und in seinen Seitentälern gibt es je nach geologischem Untergrund fruchtbare, intensiv landwirtschaftlich genutzte Regionen, wie die Hohenloher Ebene, oder ausgedehnte Wälder (z. B. Keuperwaldberge), die auf weniger günstigen Böden stehen. Eine markante Stufe stellt die Schwäbische Alb dar, deren Kalkfelsen maximale Höhen von rund 1 000 Metern erreichen. Über ihre höchsten Punkte verläuft die europäische Wasserscheide, die die Einzugsgebiete von Rhein und Donau trennt. Im Osten des Landes liegen das Härtsfeld und Ausläufer der Frankenhöhe. Baden-Württemberg liegt im Übergangsbereich zwischen dem ozeanisch bestimmten Klimatypus Westeuropas und dem kontinentaleren Klima weiter östlich. Infolge der vorherrschenden Westwinde fällt die atlantische Komponente stärker ins Gewicht. Kleinräumig differenziert werden Niederschläge und Temperaturen durch die vielfältig gestaltete Topographie des Bundeslandes. Die meisten Niederschläge fallen in den höchsten Lagen des Schwarzwaldes mit über 2 000 Millimetern pro Jahr, gefolgt von den Allgäuer Bergen und den höchsten Odenwaldrücken. Trockenere Gebiete, mit Jahresniederschlägen um 700 Millimeter, sind das Leegebiet östlich des Schwarzwaldes, die nördliche Oberrheinische Tiefebene, das Taubertal und das Kaiserstuhlvorland. Klimatisch begünstigt ist die Oberrheinische Ebene: Die mittlere Julitemperatur beträgt hier durchschnittlich 18 bis 19 °C, die mittlere Januartemperatur unterschreitet selten den Gefrierpunkt. 3 BEVÖLKERUNG Wasserturm, Mannheim Mittelpunkt eines Jugendstilensembles am Friedrichsplatz ist der Wasserturm, das Wahrzeichen von Mannheim. H. Schwarz/Mauritius Die Bildagentur Die Einwohnerzahl des Bundeslandes beträgt etwa 10,69 Millionen, die mittlere Bevölkerungsdichte circa 299 Einwohner pro Quadratkilometer. Rund 47 Prozent der Bevölkerung sind katholisch, 46 Prozent evangelisch. Um Stuttgart, im mittleren Neckarraum, ist überwiegend evangelische, in Oberschwaben und im Schwarzwald hauptsächlich katholische Bevölkerung beheimatet. Die territoriale Zersplitterung vor dem 19. Jahrhundert hat das Bundesland zu e...

« Wasserturm, MannheimMittelpunkt eines Jugendstilensembles am Friedrichsplatz ist der Wasserturm, das Wahrzeichen von Mannheim.H.

Schwarz/Mauritius Die Bildagentur Die Einwohnerzahl des Bundeslandes beträgt etwa 10,69 Millionen, die mittlere Bevölkerungsdichte circa 299 Einwohner pro Quadratkilometer.

Rund 47 Prozent derBevölkerung sind katholisch, 46 Prozent evangelisch.

Um Stuttgart, im mittleren Neckarraum, ist überwiegend evangelische, in Oberschwaben und im Schwarzwaldhauptsächlich katholische Bevölkerung beheimatet.

Die territoriale Zersplitterung vor dem 19.

Jahrhundert hat das Bundesland zu einem der städtereichsten Gebiete derBundesrepublik gemacht.

Viele der Städte sind jedoch sehr klein.

Nur die sieben größten haben mehr als 100 000 Einwohner. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die Verfassung Baden-Württembergs wurde 1953 verabschiedet.

Die 139 Abgeordneten des Landtages werden für fünf Jahre gewählt.

Das Bundesland ist in die vierRegierungsbezirke Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen, zwölf Regionen, 35 Landkreise und neun kreisfreie Städte unterteilt.

Karlsruhe ist Sitz desBundesverfassungsgerichts und des Bundesgerichtshofes. 5 BILDUNG UND KULTUR Neue Staatsgalerie, Stuttgart (1977-1982)Der Anbau für die Neue Staatsgalerie ist ein Entwurf des britischen Architekten Sir James Frazer Stirling und gehört zu denoriginellsten Beispielen postmoderner Architektur in Deutschland.Richard Bryant/Arcaid In Baden-Württemberg gibt es neun Universitäten (Heidelberg, Freiburg, Tübingen, Konstanz, Stuttgart, Karlsruhe, Ulm, Mannheim und Hohenheim), sechs pädagogischeHochschulen (Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigsburg, Schwäbisch Gmünd und Weingarten) und 29 Fachhochschulen (je eine in Aalen, Biberach, Esslingen,Furtwangen, Heidelberg, Heilbronn, Isny, Kehl, Konstanz, Ludwigsburg, Nürtingen, Offenburg, Pforzheim, Schwäbisch Gmünd, Schwetzingen, Sigmaringen, Ulm, Villingen-Schwenningen und Weingarten, je zwei in Freiburg, Karlsruhe und Reutlingen sowie vier in Stuttgart.) Je eine Staatliche Akademie der bildenden Künste gibt es in Karlsruheund Stuttgart, je eine Hochschule für Musik in Freiburg, Karlsruhe und Trossingen, je eine Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg und Esslingen, eine Hochschule fürMusik und darstellende Kunst in Stuttgart, eine Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg und die Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Drei der bedeutendsten deutschen Dichter wurden im Neckartal zwischen Stuttgart und Heilbronn geboren: Friedrich Schiller in Marbach, Friedrich Hölderlin in Lauffen undEduard Mörike in Ludwigsburg.

In Marbach befinden sich das größte Archiv der Deutschen Literatur – mit zahlreichen Nachlässen renommierter deutscher Autoren – und das2006 eröffnete Literaturmuseum der Moderne; außerdem erinnert das Schiller-Nationalmuseum an den berühmtesten Sohn der Stadt.

In Donaueschingen finden seit 1950alljährlich Musiktage zur Pflege zeitgenössischer Tonkunst statt. 6 WIRTSCHAFT Baden-Württemberg hat den höchsten Industrialisierungsgrad und die höchste Handwerksdichte aller deutschen Bundesländer, obwohl hier kaum Bodenschätze – mitAusnahme von Kalisalz und Erdöl in der Oberrheinebene – vorkommen.

Charakteristisch für das Bundesland sind Klein- und Mittelbetriebe der Verarbeitungs- undVeredelungsindustrie.

Zu den wichtigsten Branchen zählen der Kraftfahrzeugbau (vor allem in und um Stuttgart sowie in Nordwürttemberg), der Maschinenbau (Nordbadenund Nordwürttemberg) und die Elektrotechnik.

Textilien werden vor allem im Allgäu, im Südostschwarzwald und auf der Schwäbischen Alb hergestellt, im Südschwarzwaldwerden Uhren, optische Geräte und Möbel produziert.

Zudem gibt es in Baden-Württemberg zahlreiche Betriebe der chemischen Industrie (Rhein-Neckar-Raum), derLederverarbeitung und der Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln (u.

a.

Spirituosen).

In Heilbronn wird Schmuck und in Oberndorf (im westlichen Schwarzwald)werden Waffen hergestellt. Angebaut werden hauptsächlich Weizen, Gerste, Wein, Obst, Kartoffeln und Tabak.

Der Ackerbau konzentriert sich vor allem auf das Rhein-, das Neckar- und das Taubertal.Milch- und Forstwirtschaft dominieren in den Mittelgebirgsregionen, wie dem Schwarzwald und dem Keuperbergland.

In den klimatisch begünstigten Regionen werden Wein(u.

a.

am Kaiserstuhl), Hopfen und Spargel gezogen.

Am Bodensee ist der Obstanbau verbreitet. Neben dem produzierenden Gewerbe und der Landwirtschaft gewinnt der Dienstleistungssektor in Baden-Württemberg zunehmend an Bedeutung: Circa ein Drittel allerBeschäftigten ist in diesem Bereich tätig.

Das Bundesland ist ein beliebtes Fremdenverkehrsland.

Vor allem der Schwarzwald, der Bodensee und die Städte und Burgen derSchwäbischen Alb ziehen zahlreiche Touristen an.

Mit über 60 Heilbädern, heilklimatischen Kurorten und Kneippkurorten ist Baden-Württemberg das Bäderland. »

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