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Bremen.

Publié le 02/06/2013

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Bremen. 1 EINLEITUNG Marktplatz von Bremen Auf dem Marktplatz der an der Weser gelegenen Altstadt befindet sich der berühmte Roland, ein Paladin Karls des Großen und Wahrzeichen von Bremen. Die Statue vor dem gotischen Rathaus ist 5,4 Meter hoch und wurde 1404 errichtet, nachdem 1366 ein hölzerner Vorgänger durch den Bischof zerstört worden war. Sie dient als Sinnbild für die der Kirche abgetrotzten Stadtfreiheit. Der Jüngling hält das Gerichtsschwert in Händen, Symbol der von den Bürgern ausgeübten hohen Gerichtsbarkeit. Fridmar Damm/Leo de Wys, Inc. Bremen, Bundesland (Freie Hansestadt) im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland in der Norddeutschen Tiefebene, bestehend aus der Hauptstadt Bremen und der circa 60 Kilometer entfernten Hafenstadt Bremerhaven. Die Stadt Bremen wird vom Bundesland Niedersachsen umschlossen, Bremerhaven grenzt im Westen an die Nordsee (Jadebusen). 2 LAND Bremen ist mit einer Fläche von 404 Quadratkilometern das kleinste deutsche Bundesland. Das Stadtgebiet Bremens erstreckt sich beiderseits der unteren Weser, der Siedlungsschwerpunkt befindet sich am Ostufer. Bremerhaven liegt an der Mündung der Geeste in die Weser. 3 BEVÖLKERUNG Die Einwohnerzahl des Bundeslandes beträgt etwa 663 000, die Bevölkerungsdichte circa 1 640 Einwohner pro Quadratkilometer. 4 VERWALTUNG UND POLITIK Die den Landtagen der anderen Bundesländer entsprechende Volksvertretung der Freien Hansestadt Bremen ist die Bürgerschaft. Sie setzt sich aus 83 Abgeordneten zusammen (seit 2003, davor 100), die in der Regel alle vier Jahre gewählt werden und von denen 67 die Stadt Bremen und 16 Bremerhaven entsendet. Die 67 Bremer Abgeordneten bilden zugleich das Kommunalparlament der Stadt Bremen. Das einer Landesregierung entsprechende exekutive Organ ist der Senat, der von der Bürgerschaft gewählt wird und an dessen Spitze der Präsident des Senats mit dem Amtstitel Bürgermeister steht. Das Bundesland Bremen besteht aus den kreisfreien Städten Bremen und Bremerhaven. 5 BILDUNG UND KULTUR In Bremen gibt es eine Universität, (siehe Universität Bremen) eine Hochschule für Künste, z...

« Die 1404 errichtete steinerne Figur des Roland von Bremen überblickt den Marktplatz der mittelalterlichen Hansestadt an der unterenWeser.

Sie symbolisiert die Reichsfreiheit von Bremen.

Viele der Gebäude am Marktplatz wurden im Stil der Weserrenaissance (etwa1530 bis 1630) umgebaut, und nach den schweren Zerstörungen des 2.

Weltkriegs zum Teil mit neuen Bauelementen wiedererrichtet.Bob Krist/CORBIS-BETTMANN Bremen entwickelte sich aus einer friesisch-sächsischen Siedlung mit Fähr- und Umschlagplatz rechts der Weser.

Willehad, ein Missionsbischof Karl des Großen, legte hier789 den Grundstein für das Bistum Bremen.

848 mit Hamburg zum Erzbistum Bremen-Hamburg verbunden, wurde es zum Ausgangspunkt der ChristianisierungNorddeutschlands und Skandinaviens.

Während des Episkopats von Erzbischof Adaldag (937-988) erhielt Bremen 965 von Kaiser Otto I.

das Marktrecht.

Unter ErzbischofAdalbert (1043-1072), der Bremen zu einem „Rom des Nordens” machen wollte, erwuchs es zum geistigen und wirtschaftlichen Zentrum des nordischen Raumes mitHandelsverbindungen nach Skandinavien, England und Holland.

1186 erhielt Bremen von Kaiser Friedrich I.

Barbarossa das Stadtrecht und errang nach 1250 unter seinem1225 erstmals erwähnten Rat die Unabhängigkeit vom geistlichen Stadtherrn.

In der Folge schloss Bremen selbständig Verträge, trat 1358 der Hanse bei, erwarb ab 1381angrenzende Gebiete und zählte um 1400 etwa 17 000 Einwohner. Um 1400 blühten Handel, Schifffahrt und Schiffbau.

Bremen entwickelte sich nach Lübeck, Köln und in Konkurrenz zu Hamburg zum drittstärksten Mitglied der Hanse.

AbMitte des 15.

Jahrhunderts verstärkte Bremen den Handel mit Island, den Färöer- und den Shetland-Inseln.

Das neue Stadtrecht, das der Rat 1433 erließ und das 1534erneuert wurde, sicherte die Herrschaft des Rats- oder Senatspatriziats bis ins 20.

Jahrhundert 7.2 Bremen in der Neuzeit 1522 schloss Bremen sich der Reformation und 1531 dem Schmalkaldischen Bund an.

Nach erbitterten Glaubenskämpfen innerhalb der Stadt wandte Bremen sich Ende des16.

Jahrhunderts dem Calvinismus zu.

Dies vertiefte auch die Handelsverbindungen nach Holland, die um 1600 einen wirtschaftlichen Aufstieg bewirkten; jetzt zählteBremen etwa 20 000 Einwohner.

Zwischen 1574 und 1590 entstanden die zentralen Hafenanlagen, die bis zur Eröffnung des Europahafens 1888 genutzt wurden. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) nicht wesentlich beeinträchtigt, wurde Bremen 1646 freie Reichsstadt.

Ab 1675 stagnierte die Wirtschaft, Lichtblicke waren um 1700die steigenden Erträge aus dem Walfang vor Grönland und der ab 1705 auflebende Handel mit Frankreich und Spanien.

Im späten 18.

Jahrhundert begann die „GoldenePeriode der bremischen Handlung”, als nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg der Handel mit den jungen amerikanischen Staaten immer größeren Umfangannahm.

1794 eröffneten die USA in Bremen ihr erstes europäisches Konsulat.

Die Reedereien entfalteten sich und schickten ihre Schiffe bis nach Ostasien. 7.3 Bremen im 19.

Jahrhundert Die französische Besetzung in den Jahren 1806 bis 1813 und die Kontinentalsperre während der Napoleonischen Kriege lähmten Bremens Handel.

Auf dem Wiener Kongress1814/15 aber konnte Bürgermeister Johann Smidt die Unabhängigkeit Bremens behaupten: Die Stadt wurde 1815 als „Freie Hansestadt” Mitglied des Deutschen Bundes.Wegen der Versandung der Unterweser wurde 1827 Bremerhaven gegründet (1851 bekam der Ort Stadtrecht) und mit dem Bau eines Hafens am offenen Meer BremensStellung als Seehafen gesichert.

Im Transozeanhandel auf die USA ausgerichtet, wurde Bremerhaven 1847 europäische Station des ersten Postdampferdienstes nachAmerika.

Bremen und Bremerhaven wurden die größten Auswandererplätze Europas. Die unter dem Eindruck der Märzrevolution 1848 erlassene demokratische Verfassung der Stadt wurde 1854 wieder durch eine konservative ersetzt.

1866 trat Bremen demNorddeutschen Bund, 1871 als Bundesstaat dem Deutschen Reich bei und eröffnete 1888 den Freihafen (später Europahafen).

Bremen fand Anschluss an den Welthandel,zumal den Welttabakmarkt, und entwickelte sich zum europäischen Hafen für Baumwolle und Südfrüchte. Die 1857 gegründete Dampfschifffahrtsgesellschaft Norddeutscher Lloyd richtete den Schnelldampferdienst nach Nordamerika und die Reichspostdampferlinien nachOstasien und Australien ein und erlangte eine beherrschende Stellung im Atlantik- und Überseeverkehr.

Als größte deutsche Frachtreederei galt die 1881 gegründeteDeutsche Dampfschifffahrtsgesellschaft Hansa.

Die Einwohnerzahlen stiegen rapide von knapp 83 000 im Jahr 1871 durch Eingemeindungen auf etwa 125 000 um dieJahrhundertwende und fast 250 000 im Jahr 1911. 7.4 Weimarer Republik und Nationalsozialismus Nach der Novemberrevolution 1918 riefen Arbeiter- und Soldatenräte die „Sozialistische Republik Bremen” aus, die 1919 von Reichstruppen zerschlagen wurde.

1920 gabBremen sich eine parlamentarisch-demokratische Verfassung.

Von nordamerikanischen Reedereien unterstützt, erholte Bremen sich von den Folgen des 1.

Weltkriegs unddes Versailler Vertrags und erlangte in Handel und Schifffahrt wieder eine bedeutende Position. Die Weltwirtschaftskrise 1929 traf Bremen schwer; in den Jahren der Massenarbeitslosigkeit ab 1930 begann auch in Bremen der Aufstieg der NSDAP.

Aber die seit 1920regierenden bürgerlich-sozialdemokratischen Koalitionen unter Martin Donandt als Erstem Bürgermeister hielten sich bis 1933. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 erfolgte die Gleichschaltung Bremens, das mit Oldenburg zusammengefasst und dem Reichsstatthalter Karl Röverunterstellt wurde.

Außenhandel und Überseeschifffahrt stagnierten aufgrund der nationalsozialistischen Autarkiepolitik, wogegen Schiff- und U-Boot-Bau, Flugzeug- undFahrzeugbau von der 1935 beginnenden Aufrüstung profitierten.

1939 vergrößerte die „Vierte Verordnung über den Neuaufbau des Reiches” das Bremer Gebiet; dieEinwohnerzahl stieg auf 430 000.

Im 2.

Weltkrieg wurde Bremen durch alliierte Luftangriffe stark in Mitleidenschaft gezogen, die Rüstungsbetriebe aber produzierten bisKriegsende 1945. 7.5 Bremen nach dem 2.

Weltkrieg Henning ScherfHenning Scherf (SPD) amtierte seit 1978 als Senator in Bremen, u.

a.

für Soziales und für Bildung, Wissenschaft und Kunst, ehe er1995 die Nachfolge seines Parteifreundes Klaus Wedemaier im Amt des Bürgermeisters und Präsidenten des Senats der Hansestadtübernahm.

Nach zehn Jahren im Amt trat er 2005 zurück.Klaus Franke/dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH Als „Enklave Bremen” innerhalb der britischen Besatzungszone gehörten Bremen und Bremerhaven bis 1949 zur amerikanischen Zone.

1947 mit neuer Verfassung als LandBremen wieder errichtet, wurde die „Freie Hansestadt Bremen” 1949 Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1945 stellt die SPD, die bei den Bürgerschaftswahlen regelmäßig stärkste, häufig sogar absolut stärkste Kraft wurde, die Senatspräsidenten und Bürgermeister: WilhelmKaisen (1945-1965), Willy Dehnkamp (1965-1967), Hans Koschnick (1967-1985), Klaus Wedemeier (1985-1995), Henning Scherf (1995-2005), Jens Böhrnsen (seit 2005).. »

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