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Griechische Sprache (Sprache).

Publié le 12/06/2013

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Griechische Sprache (Sprache). 1 EINLEITUNG Griechisches Alphabet Das griechische Schriftsystem entwickelte sich im 11. vorchristlichen Jahrhundert aus der phönizischen Alphabetschrift. Es umfasste ursprünglich 22 Zeichen, die modifiziert und später auf 24 erweitert wurden. Fünf Schriftzeichen des phönizischen Alphabets, die für die Schreibung des griechischen Lautinventars überflüssig waren, wurden zur Aufzeichnung der fünf Vokale verwendet. Neben der ursprünglichen Majuskelschrift entwickelte sich im 8. Jahrhundert n. Chr. eine Minuskelschrift. © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. (Sprache). Griechische Sprache, Sprache der Griechen, sowohl in der Frühzeit als auch in der attischen, hellenistischen, byzantinischen und modernen Periode. Das Griechische mit seinen zahlreichen Dialekten ist das einzige Mitglied der griechischen Unterfamilie der indogermanischen Sprachen. Die Sprache der Antike unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht vom heute gesprochenen Griechisch. Sowohl das Alt- als auch das Neugriechische wird mit dem aus 24 Buchstaben bestehenden griechischen Alphabet geschrieben, das etwa im 9. Jahrhundert v. Chr. aus dem Phönizischen abgeleitet wurde. Man unterscheidet vier Stufen bei der Entwicklung der griechischen Sprache: Altgriechisch (bis 300 v.Chr.), Koine (300 v. Chr. bis 0), Mittelgriechisch (300 bis 1453) und Neugriechisch (1453 bis heute). Neugriechisch wird heute von etwa 10 Millionen Sprechern in Griechenland sowie von Minderheiten in Bulgarien, den ehemaligen Sowjetrepubliken, Italien und Rumänien gesprochen. 2 ALTGRIECHISCH Man nimmt an, dass die griechische Sprache bereits um 2000 v. Chr. auf dem Territorium des heutigen Griechenland verbreitet war. Prähistorische Völker, die von Zentralund Nordasien in die fruchtbareren Regionen weiter im Süden wanderten, ließen sich in verschiedenen Teilen Griechenlands nieder, wo sich unterschiedliche Dialekte herausbildeten: Die vier wichtigsten waren Arkadisch-Kyprisch, Dorisch, Äolisch und Ionisch-Attisch. Der arkadisch-kyprische Dialekt, über den nur wenig bekannt ist, stammt von einer Form ab, die zu mykenischer Zeit zumindest auf dem Peloponnes und einigen der südlichen Inseln gesprochen wurde. Die Entzifferung (1952) der damaligen Silbenschrift, des so genannten Linear B - Aufzeichnungen auf Tontafeln wurden nach 1900 bei Ausgrabungen auf Kreta und dem Festland gefunden -, wies diese mykenische Sprachform als einen Vorläufer des Arkadisch-Kyprischen aus den Jahren 1500 bis 1400 v. Chr. aus. Die Forschungsergebnisse zeigten, dass der Gebrauch der Schriftsprache bei den Griechen bereits viele Jahrhunderte vor ihrem ersten Dichter Homer (2. Hälfte des 8. Jahrhunderts v. Chr.) in Gebrauch war. Der dorische Dialekt, der ursprünglich nur in Nordgriechenland gesprochen wurde, verdrängte später weitgehend das Arkadisch-Kyprische vom Peloponnes und auch von den südlichen Kykladen, Kreta und den griechischen Kolonien in Kleinasien, Sizilien und Italien. Die meisten Gedichte Theokrits aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. sind in diesem Dialekt abgefasst, und auch die Sprache Pindars weist dorische Züge auf. Äolisch wurde vor allem in Äolien, Thessalien und Böotien gesprochen. Es war die Sprache des Dichters Alkaios, der Dichterin Sappho und dreier Idyllen Theokrits. Das Ionische wu...

« und Verfasser von Biographien Plutarch sowie der Reiseschriftsteller und Geograph Pausanias – bedienten sich der literarischen Koine.

Gleichzeitig gab es immer wiederAttizisten, die großen Einfluss auf die Literatursprache ihrer Zeit ausübten, wie z.

B.

Libaios, ein berühmter Rhetoriker des 4.

Jahrhunderts.

Vom Ende des 2.

Jahrhundertsan wurde auch die immer mehr von der gesprochenen, lebendigen Sprache des Volkes abweichende Literatursprache verstärkt zurückgedrängt, bis sich nur noch die Kirche,einige Gelehrte und die Auftragsschreiber jener Zeit ihrer bedienten.

Maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt waren die Zerstörung der Bibliothek von Alexandria in denBürgerkriegen des 3.

Jahrhunderts und durch den römischen Kaiser Theodosius im Jahr 191 sowie die Schließung der Athener Philosophieschulen durch den byzantinischenKaiser Justinian im Jahr 529. Mit dem Niedergang des Byzantinischen Reiches wurde sein Gebiet in kleine unabhängige Staaten aufgeteilt.

Die literarische Koine, die auf die großen kulturellen Zentrenbegrenzt war, entwickelte sich nicht mehr weiter.

Die volkstümliche Variante zersplitterte in zahlreiche lokale Dialekte, die sich unter dem Einfluss der im Vorderen Orientumherziehenden Volksstämme – z.

B.

der Venezier, Türken, Bulgaren und Albanier – noch weiter veränderten.

Der Balkan verlor allmählich den Anschluss an diezukunftsweisenden See- und Handelsunternehmungen Westeuropas, die sich immer stärker auf die Neue Welt konzentrierten. Ein Merkmal des Altgriechischen, einer flektierenden Sprache, ist das komplexe Konjugations-, Deklinations-, Tempus- und Aspektsystem, das sich während der Entwicklungzum Neugriechischen zunehmend vereinfacht.

Das Altgiechische verfügt über fünf Kasus (Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ und Vokativ).

Die Konjugation ist geprägtdurch die Markierung der Aktionsart, d.

h.

die Art und Weise, welchen Verlauf eine Handlung nimmt.

Eine in anderen Sprachen völlig unbekannte Verbalform istbeispielsweise der Aorist, eine Vergangenheitsform, die bei punktuellen abgeschlossenen Handlungen verwendet wurde.

Man unterscheidet die Tempora Präsens, Perfekt,Futur, Perfektfutur, Imperfekt, Aorist und Plusquamperfekt, die Satzmodi Indikativ, Imperativ, Konjunktiv und Optativ sowie die Genera verbi Aktiv, Passiv und Medium.

Dasvielfältige Flexionssystem erlaubt eine freie Wortstellung.

Weitere Kennzeichen sind der musikalische Akzent, bei dem der Hauptton nur auf einer der letzten drei Silbeneines Wortes liegen kann, oft auf der letzten Silbe.

Wie das Deutsche verfügt das Altgriechische in der Wortbildung über eine ausgeprägte Leichtigkeit zum Hervorbringenvon Komposita (zusammengesetzter Wörter). 3 NEUGRIECHISCH Sprachen in EuropaDie Karte zeigt die geographische Verbreitung der in Europa gesprochenen Sprachen und ihre Zugehörigkeit zu Sprachzweigen derindogermanischen bzw.

uralischen Sprachfamilie.© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Während der byzantinischen Periode und in den Jahren türkischer Herrschaft entwickelte sich die griechische Hochsprache nicht weiter.

In der Hauptsache wurdenHagiographien, theologische Werke und religiöse Dichtung verfasst.

Gegen Ende des 18.

Jahrhunderts bildete sich mit den Anfängen eines nationalen Bewusstseins einaufstrebendes griechisches Bürgertum heraus.

Bis circa 1880 wurde das Bürgertum jedoch vor allem von Reedern und umherreisenden Kaufleuten angeführt, die außerhalbGriechenlands in den griechischen Niederlassungen lebten und sich sprachlich und kulturell an einem idealisierten athenischen Erbe orientierten.

In Griechenland selbst, indem weiterhin die Türken herrschten, wurden die Energien der Menschen von den revolutionären Bestrebungen zur Erlangung der nationalen Unabhängigkeit aufgezehrt.

Im19.

Jahrhundert hatten die nunmehr freien Griechen dringendere Sorgen als die Pflege ihrer Sprache.

Ergebnis war, dass sich in der jungen Nation keine einheitlicheSprache herausbildete. Um die Volkssprache noch besser in der Erziehung und zur allgemeinen Verständigung einsetzen zu können, bemühten sich im späten 19.

Jahrhundert griechische Gelehrteund Schriftsteller um ihre Systematisierung.

Nach der Bezeichnung Demotike für die Volkssprache wurden die führenden Persönlichkeiten dieser starken Bewegung Demotikisten genannt.

Bekannte Verfechter waren der Dichter Dionysios Solomos und der französische Philologe griechischer Abstammung Jean Psichari.

Die wichtigstenErgebnisse der Bewegung waren die Erarbeitung einer Grammatik dieser Volkssprache und die Produktion zahlreicher literarischer Werke, die die Errungenschaften, dasLeben und die Bräuche der einfachen Menschen zum Inhalt haben.

Auch im heutigen Griechenland schreiben die meisten Romanciers und Dichter in dieser Sprache. Sprachen der WeltBedingt durch das Phänomen des Sprachwandels gibt es eine erstaunliche Sprachenvielfalt auf der Welt.

Die Angaben schwankenzwischen 3 000 und 6 000 Sprachen.

Die Sprecherzahlen reichen von wenigen Individuen bei Sprachen, die im Aussterben begriffensind, bis hin zu Sprachen mit mehreren hundert Millionen Sprechern.

Gemäß den Erkenntnissen der vergleichenden Sprachforschungwerden die einzelnen Sprachen nach ihrer Verwandtschaft in Sprachfamilien klassifiziert, die man wiederum in weitere Untergruppengliedert.

Dieses interaktive Medium zeigt das Verbreitungsgebiet von Sprachen und Sprachfamilien.

Es bietet Ihnen auch dieMöglichkeit, elementare Wörter und Redewendungen in mehr als 50 verschiedenen Sprachen anzuhören.

Unter anderem können SieGrußformeln, ein Sprichwort, die Kardinalzahlen von eins bis zehn, einzelne Wörter wie „ja”, „nein” oder „danke” anhören.© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Gegner der Demotikisten waren die Puristen, Anhänger der Katharevussa, eines gereinigten Griechisch.

Diese Gelehrten beabsichtigten in erster Linie, dem griechischen Volk das antike kulturelle Erbe wieder bewusst zu machen.

Sie schenkten der weit verbreiteten geschriebenen und gesprochenen Volkssprache keinerlei Beachtung, sondernpropagierten eine elegante, gelehrte, künstliche Sprache, die sich eng an das Griechisch der Antike anlehnte und abgehoben von der Sprache des Alltags war.

Zur Pflege derKatharevussa empfahlen sie das Studium der antiken Schriftsteller, vor allem der traditionellen Stilisten und Dichter.

Zu den führenden Gelehrten dieser Bewegung zählten mehrere Professoren für Philologie an der Universität Athen.

Als Ergebnis ihrer Kampagne führten verschiedene diktatorische Regierungen die Katharevussa als Amtssprache ein, doch 1975 wurde durch Parlamentsbeschluss auch die Demotike endgültig als Amtssprache anerkannt.

Sie wird seitdem von der Regierung, allen Zeitungen und den meisten Universitätsprofessoren verwendet. Die puristische und die volkstümliche Form des Neugriechischen unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, dass erstere in Grammatik, Orthographie und Wortschatz demAltgriechischen viel näher steht.

Phonetisch sind beide völlig gleich; vom Altgriechischen weichen sie insofern ab, als sie für hervorgehobene Silben statt der Tonhöhe dieTonstärke verwenden und Vokale und Diphthonge anders aussprechen.

So wird z.

B.

im Neugriechischen der Diphthong oi in anthropoi („Menschen”) als einfacher Vokal, wie ein deutsches langes i, ausgesprochen. Die wichtigsten grammatikalischen Unterschiede zwischen Alt- und Neugriechisch sind in der Deklination und Konjugation zu finden.

Neugriechisch ( Demotike und Katharevussa ) hat in der Deklination gegenüber dem Altgriechischen zwei Formen aufgegeben: den Dualis, eine Form, die anzeigt, dass sich ein Substantiv, Pronomen oder Adjektiv auf zwei Personen oder Dinge bezieht, und den Dativ, der nur noch in einigen idiomatischen Wendungen vorkommt.

Der Dualis ist auch aus der Verbkonjugation. »

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