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Neuguinea - geographie.

Publié le 07/06/2013

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Neuguinea - geographie. 1 EINLEITUNG Neuguinea, große Insel im westlichen Pazifischen Ozean, nördlich von Australien gelegen und Teil des Malaiischen Archipels. Neuguinea ist nach Grönland die zweitgrößte Insel der Erde. Politisch gehört sie zu zwei Ländern: Ihre Westhälfte bildet die Provinz Papua (früher Irian Jaya, zuvor West Irian) von Indonesien, die Osthälfte macht den Hauptteil des unabhängigen Staates Papua-Neuguinea aus. Die Fläche Neuguineas beträgt 808 510 Quadratkilometer. 2 LAND UND BODENSCHÄTZE Die Insel hat ungefähr die Form eines sitzenden Vogels; den westlichsten Teil bildet die Vogelkop-Halbinsel. Die maximale Breite Neuguineas beträgt von Nordwesten nach Südosten etwa 2 415 Kilometer, die maximale Nord-Süd-Länge etwa 690 Kilometer. Eine lange Gebirgskette mit teilweise vergletscherten Gipfeln und heute erloschenen Vulkanen durchzieht Neuguinea etwa in der Mitte von Nordwesten nach Südosten; südlich davon liegt eine Ebene mit weiten Sumpfgebieten, nördlich davon eine hügelige Gegend mit einigen weiteren, jedoch deutlich niedrigeren Gebirgen (nur bis knapp über 2 000 Meter) sowie im Ostteil ebenfalls Sumpfland. Der höchste Berg ist der Puncak Jaya mit 5 030 Meter Höhe. Wichtige Flüsse sind der Sepik im Nordosten, der Fly im Südosten, der Digul im Südwesten und der Mamberamo im Nordosten. Die Küstenregion ist ein sumpfiges Schwemmland mit üppigen Mangrovenbeständen. Das Innere der Insel ist überwiegend von dichtem Regenwald bedeckt, in dem verschiedenste tropische Gehölze wachsen, die auch wirtschaftliche Bedeutung besitzen, darunter Ebenholz (Diospyros ebenum), Sandelholz (Santalum-Arten) und Kampferbäume (Cinnamomum camphora) sowie unzähligen Orchideenarten. Im Hochland finden sich Wälder mit Südbuchen (siehe Buchengewächse), Eichen, Kiefern und Rhododendren. Typische Tiere Neuguineas sind die Kasuare und die kletternden Baumkängurus (Dendrolagus). Die Ebenen im Inneren sind fruchtbar, doch sind sie wegen der fehlenden Infrastruktur bisher kaum erschlossen. Dort gibt es außerdem größere Vorkommen an Gold, Silber, Platin und Kupfer sowie Erdöl- und Erdgaslager. Diese werden erst in jüngster Zeit ausgebeutet, teilweise mit verheerenden Umweltschäden. So wurden größere Flächen an Regenwald abgeholzt, was sich in starker Zunahme der Erosion und durch Bodenverlust bemerkbar macht (siehe Entwaldung). Neuguinea, das unmittelbar südlich des Äquators liegt, hat ein tropisches Klima. Die jährliche Niederschlagsmenge schwankt je nach Gegend zwischen 760 und 5 840 Millimetern. Die Tierwelt gleicht der australischen. Es gibt nur wenige Arten von Säugetieren, aber eine große Vielfalt an herrlichen bunten Vögeln, vor allem an Paradiesvögeln. Die Ebenen und Sumpfgebiete an der Küste sind ideale Brutgebiete für Stechmücken, die potentielle Überträger der Malaria sind. 3 BEVÖLKERUNG UND WIRTSCHAFT Die einheimische Bevölkerung Neuguineas gehört drei Hauptgruppen an: Melanesiern, Papua und Negritos (siehe Negriden). Die Wirtschaft Neuguineas ist bisher wenig entwickelt. Die große Mehrheit der Bevölkerung lebt als Selbstversorger von der Landwirtschaft, neben der Jagd und dem Fischfang. Angebaut werden u. a. Bananen, Mais, Maniok, Sago und Yamswurzeln. Auf der Insel gibt es einige große Plantagen, auf denen Kakao, Kaffee und Kokosnüsse zur Gewinnung von Kopra für den Export produziert werden. Die Einwohnerzahl Neuguineas einschließlich einiger kleiner Nachbarinseln beträgt etwa 4 750 000; davon leben etwa ein Drittel in Papua und zwei Drittel in Papua Neuguinea. 4 GESCHICHTE Als erster Europäer sichtete der portugiesische Seefahrer Antonio d'Abreu 1511 die Insel, und der erste Europäer, der sie 1526 betrat, war der spanische Forscher Jorge de Menezes. Die Spanier erhoben 1546 Anspruch auf die Insel und nannten sie Novo Guinea, weil die Ureinwohner ihrer Meinung nach Ähnlichkeit mit den westafrikanischen Stämmen hatten. Neuguinea wurde zum Ziel zahlreicher Forschungsreisen unterschiedlicher Disziplinen. 1793 beanspruchte die Britische Ostindische Kompanie die gesamte Insel für Großbritannien. Der Anspruch wurde ihnen von den Niederländern streitig gemacht, und 1828 nahm die Niederländische Ostindische Kompanie die Westhälfte Neuguineas in Besitz. Die Osthälfte wurde dagegen zunächst zwischen Deutschland und Großbritannien aufgeteilt. Der nordöstliche Teil wurde 1884 von Deutschland annektiert und bildete nun als Deutsch-Neuguinea einen Teil des Kaiser-Wilhelm-Landes. Im gleichen Jahr wurde der südöstliche Teil von Großbritannien übernommen, 1906 jedoch als Teil des Territoriums Papua an Australien abgetreten. 1914 besetzten australische Streitkräfte das deutsche Gebiet; 1921 wurde es als Völkerbundsmandat (Treuhandgebiet) von Australien verwaltet und in Territory of New Guinea umbenannt. Im 2. Weltkrieg griff Japan Neuguinea an, und ein großer Teil der japanischen Streitkräfte hielt das Innere der Insel bis zum September 1945 besetzt. 1946 wurde das Territory of New Guinea, also der Nordostteil der Insel, zum Treuhandgebiet der Vereinten Nationen und gemeinsam mit dem Südostteil der Verwaltung Australiens unterstellt. Im Westteil gaben die Niederländer 1962 ihre Herrschaft auf und diese Inselhälfte kam unter die Verwaltung Indonesiens. Seit 1969 bildet sie die indonesische Provinz Irian Jaya (seit 2001 Papua). Die Osthälfte wurde dagegen 1975 zum Hauptgebiet des unabhängigen Staates Papua-Neuguinea. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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