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Abraham Lincoln - Geschichte.

Publié le 15/06/2013

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Abraham Lincoln - Geschichte. 1 EINLEITUNG Abraham Lincoln (1809-1865), 16. Präsident der USA (1861-1865), führte die Nordstaaten zum Sieg im Amerikanischen Bürgerkrieg und führte das Ende der Sklaverei in den USA herbei. 2 FRÜHE LAUFBAHN Lincoln wurde am 12. Februar 1809 bei Hodgenville (Kentucky, USA) in einfachen Verhältnissen geboren. 1834 wurde er für die Whigs ins Repräsentantenhaus von Illinois gewählt, dem er bis 1841 angehörte. 1836 ließ er sich, nachdem er sich in verschiedenen anderen Berufen (u. a. Eisenbahnarbeiter, Kaufmann, Postmeister) versucht hatte, in Springfield (Illinois) als Anwalt nieder und machte sich dort rasch einen Namen. Obwohl er selbst aus einem Bundesstaat stammte, der die Sklavenhaltung befürwortete, lehnte Lincoln selbst die Sklaverei ab. Im Repräsentantenhaus von Illinois stimmte er gegen Beschlüsse, die die ,,absonderliche Einrichtung" der Sklaverei begünstigten, und 1837 war er einer der Abgeordneten, die schriftlich gegen die Sklaverei protestierten. Nach seiner Wahl in den US-Kongress 1846 erregte Lincoln mit seiner offenen Kritik am Krieg gegen Mexiko landesweite Aufmerksamkeit. Außerdem arbeitete er einen Plan zur schrittweisen Sklavenemanzipation im District of Columbia aus; er war jedoch kein radikaler Abolitionist, sondern gestand jedem Bundesstaat das Recht auf eine eigene Politik in Fragen der Sklaverei zu und suchte lediglich die Ausbreitung der Sklaverei zu verhindern. Nach dem Ende seiner Abgeordnetenzeit im US-Kongress 1849 ging Lincoln in Springfield wieder seinem Anwaltsberuf nach. 1854, nach der Verabschiedung des KansasNebraska-Act, wurde er erneut politisch aktiv: Er machte seinen Widerstand gegen die Aufhebung des Missouri-Kompromisses deutlich und argumentierte, dass die Massnahme falsch sei, weil die Sklaverei an sich falsch sei. Ab 1856 engagierte er sich in der neu gegründeten Republikanischen Partei, in deren Reihen er rasch aufstieg. 1858 kandidierte er als Republikaner für einen Sitz im Senat gegen den Demokraten Stephen A. Douglas; mit Douglas lieferte er sich einige Debatten, u. a. über die DredScott-Entscheidung, durch die er sich als brillanter Redner und Taktiker einen Namen machte; die Wahl selbst verlor er allerdings. 3 PRÄSIDENTSCHAFTSWAHL UND SEZESSIONSKRISE 1860 nominierten die Republikaner Lincoln als Präsidentschaftskandidaten; sein Wahlprogramm umfasste u. a. die Einschränkung der Sklaverei, innenpolitische Reformen und Zollreformen. Lincoln gewann die Wahlen gegen die beiden Kandidaten der gespaltenen demokratischen Partei, Douglas und John C. Breckinridge. In Reaktion auf Lincolns Wahl leiteten South Carolina und sechs weitere Südstaaten ihre Sezession vom Staatenbund ein. Der noch amtierende Präsident James Buchanan erklärte, die Sezession sei nicht verfassungskonform, doch er besäße keine Handhabe, sie zu verhindern; er übergab die Angelegenheit dem Kongress, der einen Kompromiss finden sollte. Der Erfolg hing dabei von Lincoln ab: Der designierte Präsident war zu Zugeständnissen bereit, wollte allerdings keinesfalls eine Ausbreitung der Sklaverei akzeptieren. Es konnte keine Kompromisslösung gefunden werden; und so spalteten sich im Februar 1861 die Südstaaten als eigenständiger Staat, als die Konföderierten Staaten von Amerika vom Norden ab. 4 PRÄSIDENTSCHAFT UND BÜRGERKRIEG Als Lincoln am 4. März 1861 das Präsidentenamt antrat, hatte er sich mit der Sezession der Südstaaten als dem dringlichsten Problem auseinanderzusetzen. Darauf bedacht, den Süden nicht zu provozieren, sah Lincoln zunächst noch von größeren - politischen oder militärischen - Aktionen ab. Der Krieg entzündete sich schließlich an der Auseinandersetzung um das Bundesfort Sumter im Hafen von Charleston in South Carolina: Lincoln wollte es nicht aufgeben, der Süden duldete keine ,,Besetzung" durch den Bund, eröffnete das Feuer auf das Fort und gab damit den letzten Anstoß zum Ausbruch des Bürgerkrieges. Als Oberbefehlshaber der Truppen der Union hatte Lincoln große Probleme, geeignete Generäle zu finden. Erst 1864, nach einer Reihe von Niederlagen, halbherzigen Aktionen und einigen wenigen Siegen, berief er mit Ulysses S. Grant einen fähigen Oberbefehlshaber; Grant siegte bei Fort Danelson (Tennessee), Vicksburg (Mississippi) und Chattanooga (Tennessee) und konnte den Krieg schließlich für den Norden zu einem erfolgreichen Ende führen. 4.1 Sklavenemanzipation In der Frage der Sklaverei erwies sich Lincoln als diplomatischer Staatsmann, der geschickt zwischen Radikalen und Konservativen zu taktieren verstand. 1861 stellte er die Radikalen zufrieden, als er mit dem Confiscation Act denjenigen Sklaven die Freiheit gab, die als Soldaten für die Union dienten. Die Konservativen beruhigte er, als er die Befreiungsbefehle der Nordstaatengeneräle John C. Frémont und David Hunter widerrief. Er suchte die Grenzstaaten zu überzeugen, gegen eine finanzielle Entschädigung seitens der Regierung ihre Sklaven freizulassen; er unterzeichnete das Gesetz zur Abschaffung der Sklaverei im District of Columbia und stimmte dem zweiten Confiscation Act zu. Am 22. Juli 1862 eröffnete er seinem Kabinett, dass er eine Emanzipationserklärung, ein Gesetz zur Sklavenbefreiung, beabsichtigte; es sollte jedoch nicht für die Grenzstaaten gelten, die Lincoln nicht unnötig provozieren wollte. Die Sklavenbefreiung war für Lincoln zu diesem Zeitpunkt in erster Linie eine Kriegsmaßnahme: Die befreiten Sklaven konnten als Soldaten rekrutiert werden. Man riet Lincoln, erst einen militärischen Erfolg der Union abzuwarten; und so verkündete er am 22. September 1862, nach dem Sieg bei Antietam, dass alle Sklaven in den ,,aufständischen" Gebieten, also in den Südstaaten, innerhalb von 100 Tagen für immer frei sein würden. Die endgültige Emanzipationserklärung folgte am 1. Januar 1863. Sie wurde von Lincoln in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber der Armee in Kriegszeiten verkündet, und mit ihr wurden die Sklaven im Süden in die Freiheit entlassen und der Aufbau schwarzer Truppen zugelassen. Lincoln war jedoch entschlossen, die Sklavenemanzipation auf eine festere Grundlage zu stellen; deshalb sprach er sich 1864 dafür aus, das Verbot der Sklaverei als Zusatz in die Verfassung der USA aufzunehmen. Am 31. Januar 1865 wurde der Verfassungszusatz vom Kongress verabschiedet. Im November 1864 wurde Lincoln, nach militärischen Erfolgen der Union, mit großer Mehrheit als Präsident wieder gewählt. Nach seinem Wahlerfolg konnte der Präsident die Durchführung seiner Politik des Wiederaufbaus, der Reconstruction, in die Wege leiten; mit seinem Kurs der raschen Aussöhnung und Wiedereingliederung des Südens stieß er allerdings auf die harte Kritik der Radikalen. Wenige Wochen nach seiner zweiten Amtseinführung befürwortete Lincoln öffentlich ein begrenztes Wahlrecht für Schwarze in Louisiana. Diese Äußerung des Präsidenten war es wahrscheinlich, die John Wilkes Booth, einen bekannten Schauspieler und Gegner des Präsidenten, provozierte; am 14. April 1865 schoss Booth im Ford's Theatre in Washington D.C. (USA) auf Lincoln. Der Präsident starb am folgenden Tag. Lincoln wurde zur Legende; in den USA gilt er als Symbol für die Einheit der Nation, für die demokratischen Traditionen des Landes und für die Sklavenbefreiung; er steht für die politischen Tugenden der USA, wie er sie auch während des Bürgerkrieges am 19. November 1863 in seiner Gettysburg Address formuliert hatte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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