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Albert Camus (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Albert Camus (Sprache & Litteratur). Albert Camus (1913-1960), französischer Schriftsteller und Philosoph. Mit seiner dem Existentialismus nahe stehenden Philosophie des Absurden gehört er, gleichrangig neben Jean-Paul Sartre stehend, zu den bedeutendsten philosophischen Schriftstellern zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Camus wurde am 7. November 1913 in Mondovi (dem heutigen Drean) in Algerien geboren und studierte Philosophie an der Universität von Algier. Nach einer TuberkuloseErkrankung musste er sein Studium jedoch abbrechen. Danach arbeitete Camus als Journalist, Schauspieler und Regisseur. Darüber hinaus unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa. 1937 erschien seine Essaysammlung L'envers et l'endroit (Licht und Schatten), 1938 dann als Frucht seiner Reiseeindrücke und Lektüreerfahrungen Noces (Hochzeit des Lichts). Nachdem er aufgrund eines sozialkritischen Artikels aus Algerien ausgewiesen worden war, ließ Camus sich 1940 in Paris nieder und wurde Mitarbeiter der Zeitung Paris-Soir. Während des 2. Weltkrieges war er Mitglied der französischen Résistance und gehörte zu den Mitbegründern der Zeitung Combat, dem Forum einer gleichnamigen Widerstandsgruppe, dass er zudem zwischen 1945 und 1947 herausgab. 1957 erhielt Camus den Nobelpreis für Literatur. Am 4. Januar 1960 kam er bei einem Autounfall bei Villeblerin (Departement Yonne) in Frankreich ums Leben. Algerien bildet den Schauplatz für Camus' ersten Roman L'étranger (1942, Der Fremde) und für den Großteil seiner Erzählungen. L'etranger basiert auf einer Philosophie des Absurden, wie sie der Autor in seiner Schrift Le mythe de Sisyphe (1942, Der Mythos des Sisyphos. Ein Versuch über das Absurde), auch unter Verweis auf Kafka, begründet hatte. Ist der Mensch bei Sartre zur Freiheit, so ist er bei Camus zur Sinnlosigkeit verdammt: Nicht einmal der Selbstmord kann hier das Entrinnen aus einer entfremdeten Welt möglich machen. Auch metaphysische Fluchtversuche in ideologische, rationalistische oder religiöse Glaubenswelten verheißen für Camus keinerlei Rettung. Aus dieser Dialektik zwischen Absurdität und Heilserwartung entwickelt Camus sein Modell einer Revolte, bei der das Subjekt, immer wieder in der Art des Sisyphos gegen die Sinnleere ankämpfend, zum solidarischen Miteinander findet. Deutlich ist dieses Thema in der aufopfernden Arbeit des Arztes Rieux im Roman La peste (1947, Die Pest) angesprochen: Durch dieses ,,Trotzdem" der Empörung findet die existentielle Situation des Menschen am Ende doch noch eine - moralische - Erfüllung. Mit dieser Vorstellung des revoltierenden Subjekts setzte sich Camus deutlich in Opposition zum Existentialismus Sartre'scher Provenienz, der sich der marxistischen Idee des revolutionären Geschichtsfortschritts genähert hatte (siehe Marxismus). Auch einer von Sartre propagierten systematischen Philosophie stand Camus ablehnend gegenüber. Unter Camus' Dramen, die die existentielle Problematik thematisieren, ist Caligula (1944) eines der bekanntesten. In dem Theaterstück Les justes (1949, Die Gerechten) wird das Problem des Tyrannenmordes thematisiert. Zu Camus' Spätwerk gehören der Roman La chute (1956, Der Fall), die Essaysammlung L'homme révolté (1951, Der Mensch in der Revolte), das Drama L'état de siège (1948, Der Belagerungszustand) und die Novellensammlung L'Exil et le royaume (1957, Das Exil und das Reich), in der Camus seine früheren philosophischen Ideen neu diskutierte und deren moralisch-humanistischen Impuls verstärkt unterstrich. Sammlungen seiner journalistischen Arbeiten erschienen unter den Titeln Actuelles (3 Bde., 1950-1958) und L'été (1954, Heimkehr nach Tipasa). Posthum wurden der erste Roman des philosophischen Schriftstellers, La mort hereuse (1971, Der glückliche Tod), sowie seine Carnets (Tagebücher) aus den Jahren 1935 bis 1951 publiziert (2 Bde., 1962-1964). 1994 kam in Frankreich Camus' Fragment gebliebene Autobiographie heraus; 1995 folgte die deutsche Übersetzung unter dem Titel Der erste Mensch. Weitere Werke von Camus sind La révolte dans les Asturies (1936), Le minotaure (1939, Minotaurus), Le malentendu (1944, Das Mißverständnis), Lettres à une ami allemand (1945, Briefe an einen deutschen Freund) und La mort heureuse (posthum 1971, Der glückliche Tod). Außerdem bearbeitete er Fjodor M. Dostojewskijs Die Dämonen und Calderón de la Barcas La Devoción de la Cruz für die Bühne. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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