Archäoastronomie - Astronomie.
Publié le 10/06/2013
Extrait du document
Archäoastronomie - Astronomie. Archäoastronomie, Erforschung der astronomischen Aktivitäten antiker Völker, von prähistorischen Zeiten bis zu den Kulturen des Orients und Lateinamerikas. Dabei arbeiten Astronomen, Archäologen, Ethnologen und andere Wissenschaftler zusammen, um architektonische Zeugnisse und andere materielle Relikte sowie schriftliche Quellen von astronomischer Bedeutung auszuwerten und ihren Sinn zu erfassen. Zu den untersuchten Zeugnissen und Quellen gehören u. a. Felszeichnungen, die so genannten Medizinräder der Ureinwohner Nordamerikas, megalithische Strukturen wie etwa Stonehenge in Großbritannien sowie die von den Ägyptern und Maya entwickelten Kalender. Bereits vorgeschichtliche Völker beobachteten astronomische Vorgänge und Ereignisse wie etwa das Auftreten einer Nova oder eines Kometen; davon legen die Hinterlassenschaften dieser Kulturen Zeugnis ab. Mit Hilfe ihrer Beobachtungen waren sie in der Lage, die Zeit zu messen, die Wiederkehr jahreszeitlicher Ereignisse vorauszusagen (von entscheidender Bedeutung für die Landwirtschaft), auf Reisen die Navigation vorzunehmen und Kalender aufzustellen. Die astronomische Ausrichtung der ägyptischen Pyramiden und verschiedener Tempel und Bauwerke des Orients und Europas wurde erstmals Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts wissenschaftlich untersucht. Ende des 19. Jahrhunderts vertiefte u. a. der englische Astronom Sir Joseph Norman Lockyer diese Forschungen. Untersuchungen von Stonehenge und ähnlicher Megalithbauten zeigten, dass diese Monumente auf Himmelsgeschehnisse wie die Sommersonnenwende ausgerichtet waren. Mit Tempeln und anderen Bauwerken wurden die Phasen des Mondes und der Aufgang heller Sterne, etwa des Sirius, bestimmt. In der Neuen Welt waren die großen, runden Gebilde aus Stein, Medizinräder genannt, sowie die von den Mound Builders geschaffenen Bauten in ähnlicher Weise auf die Sommersonnenwende ausgerichtet. Felsmalereien scheinen Ereignisse wie die Supernova von 1054 n. Chr. zu dokumentieren, deren Überbleibsel den Nebel im Sternbild Krebs bilden. Als jüngster Schlüsselfund nicht nur für die Archäoastronomie gilt die Himmelsscheibe von Nebra. Die aus der Bronzezeit stammende Scheibe ist die älteste bisher bekannte konkrete Darstellung des Himmels. Sie hat einen Durchmesser von 32 Zentimetern und weist mehrere Applikationen aus Gold auf, darunter eine größere runde sowie eine sichelförmige, die Sonne oder Vollmond bzw. Mondsichel oder partielle Sonnenfinsternis darstellen könnten. Unter den ursprünglich 32 weiteren kleinen runden, über die ganze Scheibe verteilten Goldplättchen fällt eine Ansammlung von sieben Plättchen auf, die möglicherweise die Plejaden nachbilden könnten, und zwar in einer Konstellation, wie sie vor rund 3 600 Jahren auftrat. Was die Scheibe tatsächlich zeigt und welchem Zweck sie diente, ist u. a. Gegenstand der archäoastronomischen Forschung. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Liens utiles
- Comment l’astronomie, la navigation et le calcul bancaire sont-ils à l’origine de l’invention des logarithmes ?
- FONDEMENTS DE L’ASTRONOMIE Friedrich Wilhem Bessel (résumé et analyse)
- HISTOIRE DE L’ASTRONOMIE de Delambre. (résumé)
- NOUVELLE ASTRONOMIE de Johann Kepler
- précession des équinoxes, ASTRONOMIE : lent déplacement rétrograde des points équinoxiaux sur l'écliptique.