Assyrien - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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anlegten, gingen diese Gebiete regelmäßig verloren, wenn der gewaltsame Zugriff sich lockerte.
Thron- und Nachfolgestreitigkeiten schwächten immer wieder die Macht derZentralregierung.
6 DAS NEUASSYRISCHE REICH (883-612 V.
CHR.)
Assurnasirpal II., der Sohn von Tukulti-ninurta II., der von 884 bis 859 v.
Chr.
herrschte, erweiterte den assyrischen Machtbereich im Norden und Osten.
Mit grausamenFeldzügen verwüstete er die Länder, die an sein Reich grenzten.
Anstelle der alten Hauptstadt Assur wurde Kalach seine neue Residenz.
Er begründete den Brauch, jedesJahr einen Kriegszug zu unternehmen.
Erholung verschafften sich die assyrischen Herrscher bei der Jagd, insbesondere der Löwenjagd.
Salmanassar III.
(Regierungszeit 859-824 v.
Chr.), der Sohn von Assurnasirpal, führte in den 35 Jahren seiner Regierungszeit 32 Feldzüge, einige davon gegen die Länderwestlich des Euphrats, besonders gegen das mächtige Königreich Aram.
Am Ende der Regierungszeit Salmanassars brachen am assyrischen Hof Unruhen aus, denen ein mehrjähriger Bürgerkrieg folgte.
Innere Zerrissenheit und Machtverfalllähmten das Land.
Mitte des 8.
Jahrhunderts markierte jedoch die Thronbesteigung von Tiglatpileser III.
(Regierungszeit 745-727 v.
Chr.) den Beginn einer neuenBlüteperiode, in deren Verlauf Assyrien zu einem Weltreich wurde.
Er unterwarf die aramäischen Stämme, die das Tal im Mittellauf des Tigris bedrohten, vertrieb das Volkvon Urartu aus Syrien, annektierte die aramäischen Staaten Arpad und Damaskus, eroberte die Städte Palästinas und machte sich selbst zum Herrscher von Babylon.
Sargon II.
(Regierungszeit 722-705 v.
Chr.), der Tiglatpilesers unmittelbarem Thronerben Salmanassar V.
(Regierungszeit 727-722 v.
Chr.) nachgefolgt war, erweiterte dasassyrische Herrschaftsgebiet von Südanatolien bis zum Persischen Golf.
Während seiner Regierungszeit führte er Feldzüge gegen Urartu und die Meder, annektiertezahlreiche Gebiete in Syrien und im südlichen Teil Anatoliens, besiegte die Aramäer im mittleren Tigristal und die Chaldäer im unteren Euphrattal.
Um eine wirkungsvolleKontrolle über dieses riesige Reich auszuüben, das von der ägyptischen Grenze bis zum Zagrosgebirge und vom Taurusgebirge bis zum Persischen Golf reichte, teilte esSargon in etwa 70 Provinzen.
An der Spitze jeder Provinz stand ein Statthalter, der dem König unmittelbar verantwortlich war.
In seiner Hauptstadt Kalach schuf er einezentrale Verwaltungsorganisation und übergab einen Teil seiner Macht seinem Sohn Sanherib (Regierungszeit 705-681 v.
Chr.).
Am Ende seiner Regierungszeit ließ Sargonim Norden Ninives die neue Stadt Dur-Scharrukin erbauen.
Sein Palast wurde mit eindrucksvollen Flachreliefs geschmückt, die die Taten des Herrschers verewigen sollten.Kultur, Handel und Landwirtschaft wurden im ganzen Reich gefördert.
7 AUF DEM GIPFEL DER MACHT
Unter Sargon II.
erlebte das assyrische Reich einen machtpolitischen Höhepunkt.
Sargons Nachfolger setzten sich jedoch die Eroberung Ägyptens und Elams sowie dievollständige Unterwerfung Babyloniens als wichtigstes Ziel.
Zu diesem Zweck zogen sie einen Teil ihrer Streitkräfte aus den nördlichen und nordöstlichen Grenzregionen ab.Dadurch konnten in diesen Regionen die Meder sowie die Kimmerier und die Skythen an Stärke gewinnen.
Sanherib stieß bis zur ägyptischen Grenze vor.
Er verlegte die Hauptstadt von Dur-Scharrukin nach Ninive und ließ sich dort seinen Palast errichten.
Als erster assyrischerHerrscher ließ er eine Kriegsflotte bauen, mit der er 694 v.
Chr.
die chaldäischen Rebellen besiegte.
Als 689 v.
Chr.
Babylonien gemeinsam mit den Chaldäern gegenAssyrien kämpfte, startete Sanherib eine Anzahl grausamer Angriffe gegen beide Staaten, die in der Einnahme und Plünderung Babylons gipfelten.
Obwohl Babylon denStatus einer heiligen Stadt hatte, ließ Sanherib sie in Schutt und Asche legen und anschließend überfluten.
Sanheribs Sohn, Asarhaddon (Regierungszeit 681-669 v.
Chr.), veranlasste jedoch den Wiederaufbau Babylons.
Sein größter militärischer Erfolg war sein Einmarsch inÄgypten und die Eroberung von Memphis.
Während seiner Regierungszeit erreichte Assyrien noch einmal eine riesige Ausdehnung.
Sein Sohn Assurbanipal versuchte, dieKontrolle über ganz Ägypten zu erreichen, drang bis in das südlich gelegene Theben vor, das er zerstörte, und plünderte Susa (heutiges Schusch, Iran), die HauptstadtElams.
Währen seiner Ära wurde auch die Bibliothek in Ninive gegründet, die bedeutendste Bibliothek des Alten Orient; zehntausende von Tontafeln sollten das Wissen, dieGebräuche und die Kultur Babyloniens erhalten.
Die widersprüchliche Persönlichkeit Assurbanipals inspirierte Lord Byron zu seinem Drama Sardanapalus .
Die assyrische Religion hatte zu jeder Zeit die expansive Politik der Herrscher gebilligt; umgekehrt vermehrten neue Eroberungen den Ruhm des Gottes Assur.
Dennocherlangte die Priesterschaft in Assyrien nie den Einfluss, den sie in Babylonien besaß.
8 DAS ENDE DES ASSYRISCHEN REICHES
Wenige Jahre nach dem Tod Assurbanipals im Jahr 627 v.
Chr.
bildeten die Meder, die Skythen und die Babylonier unter Nabopolassar eine Koaltion: 614 wurde Assur, 612Ninive erobert.
Der letzte assyrische König Assur-uballit II.
(Regierungszeit 612-609 v.
Chr.) zog sich mit seinem Heer nach Harran nordwestlich der assyrischen Hauptstadtzurück, wo er schließlich besiegt wurde.
Seine Niederlage markierte das Ende des assyrischen Reiches, das fortan aus der Geschichte verschwand und die umliegendenVölker aufatmen ließ.
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