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Athen - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Athen - Geschichte. 1 EINLEITUNG Athen, Stadt im Südosten Griechenlands, Hauptstadt und größte Stadt des Landes. Athen liegt in der Attischen Ebene auf dem griechischen Festland und wird von Parnes, Pentelikon, Hymettos und Ägaleos eingerahmt. Zwei kleinere Flüsse, der Kifisos im Westen und der Illisos im Osten, fließen durch die Stadt. Mit dem Hafen, der acht Kilometer in südwestliche Richtung am Saronischen Golf in der Stadt Piräus liegt, bildet Athen eine als Verwaltungsgebiet vereinte großstädtische Region. Das wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben in Griechenland wird maßgeblich von Athen bestimmt. 2 WIRTSCHAFT Annähernd 50 Prozent der griechischen Industrieunternehmen befinden sich in und um Athen. Zu den wichtigsten Produktionszweigen gehören Herstellung von Textil- und Lederwaren, Hoch- und Tiefbau, Produktion von Nahrungs- und Genussmitteln, Fahrzeug- und Maschinenbau, Schiffbau, Holzverarbeitung, Papier- und Druckindustrie. Die Hauptverwaltungen zahlreicher Großunternehmen, Banken und Versicherungen befinden sich in Athen. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor ist auch der Tourismus. Als wichtigster Verkehrsknotenpunkt des Landes ist Athen Schnittstelle der wichtigsten griechischen Eisenbahnverbindungen sowie Ausgangspunkt der Autobahnen nach Norden, Westen und Süden. Auch bezüglich des See- und Luftverkehrs besitzt Athen herausragende Bedeutung. In Piräus befindet sich der Haupthafen Griechenlands. Am 27. März 2001 wurde der neue, nach dem früheren Ministerpräsidenten Eleftherios Venizelos benannte internationale Flughafen eingeweiht. Er befindet sich etwa 25 Kilometer vom Stadtzenturm entfernt im östlichen Attika. 3 STADTBILD Das Bild der griechischen Hauptstadt wird vom Gegensatz antiker und moderner Bauten dominiert. Die Akropolis, eine flache Hügelkuppe - auf der u. a. der ParthenonTempel, die Propyläen, das Erechtheion und der Tempel der Athene stehen (alle 5. Jahrhundert v. Chr.) - überragt die Stadt. Obwohl ein Großteil der städtischen Bauwerke ab Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut wurde, u. a. das alte Schloss, die Akademie und die Bibliothek, sind noch immer bedeutende Werke aus der Antike erhalten. Zu den wichtigsten zählen neben den bereits erwähnten der Hephaistos-Tempel (um 440 v. Chr.), das Dionysos-Theater (6. bis 4. Jahrhundert v. Chr.), das Heiligtum des Asklepios (4. Jahrhundert v. Chr.) und das Olympeion (ab dem 6. Jahrhundert v. Chr.). In den engen Straßen der Altstadt gibt es zahlreiche im klassizistischen Stil erbaute Häuser. Luftverschmutzung und Smog sind bereits seit Jahren die Folgen des enormen Verkehrsaufkommens. Im Vorfeld der Olympischen Spiele 2004 wurden viele Sportstätten neu errichtet bzw. es wurden bestehende erweitert. Einen besonderen architektonischen Akzent setzt das Olympiastadion, das Leichtathletikstadion von 1982, das für die Olympischen Spiele großzügig umgebaut wurde. Unter anderem wurde es nach Plänen des spanischen Architekten Santiago Calatrava mit einem neuen Dach versehen, das von zwei mehr als 300 Meter langen und bis zu 80 Meter hohen Metallbögen getragen wird. Zu den höheren Bildungseinrichtungen gehören die Nationale Capodistrian Universität von Athen (gegründet 1837), die Nationale Technische Universität von Athen (1836) sowie Kunst-, Wirtschafts- und Agrarhochschulen. Athen hat zahlreiche Museen, u. a. das Nationale Archäologiemuseum, das Byzantinische Museum, das Akropolismuseum und das Benakimuseum. 4 GESCHICHTE Die Anfänge Athens sind mit der Akropolis verbunden. Bereits 1400 v. Chr. wurde sie in der Art der Anlagen von Mykene, Tiryns und anderer Befestigungen der Bronzezeit erbaut. In dieser Zeit und im anschließenden ,,dunklen Zeitalter" (1200-900 v. Chr.) war Athen in Attika ein Kleinstaat unter vielen. 4.1 Der frühe Stadtstaat Mitte des 9. Jahrhunderts v. Chr. wurde das umliegende Territorium, darunter der Seehafen Piräus, zum Stadtstaat von Athen eingemeindet. Als die Monarchie durch die aristokratische Oberschicht abgelöst wurde, standen dem gemeinen Bürger nur wenige Rechte zu. Die Stadt wurde vom Rat der Ältesten regiert, der drei, später neun höchste Beamte, Archonten, ernannte, die für Kriegsführung, Religion und Gesetz zuständig waren. Die Unzufriedenheit mit dem Adelsstaat löste 632 v. Chr. den erfolglosen Versuch Kylons aus, eine Tyrannis zu errichten. Anhaltende Unruhen führten 621 v. Chr. zu einem strengen, aber erstmals schriftlich aufgezeichneten Rechtskodex. Solon wurde schließlich 594 v. Chr. zum Archon ernannt. Er setzte einen Rat, eine Volksversammlung und Gerichte ein, um die innenpolitischen Verhältnisse zu stabilisieren. Er förderte den Handel, reformierte das Münzsystem und lud ausländische Kaufleute in die Stadt ein. Seine Reformen erzielten aber nur einen Teilerfolg. Solon konnte auch nicht verhindern, dass sich 560 v. Chr. Peisistratos zum Tyrannen erhob und den Adel endgültig entmachtete. Er vergrößerte den Versammlungsort von Solons Rat auf der Agora, dem Marktplatz, und baute einen neuen Tempel der Athene (Schutzgöttin der Stadt) auf der Akropolis. Peisistratos förderte außerdem Volksfeiern, wie das Panathenäen, das mit einer Prozession und Wettspielen alle vier Jahre zu Ehren Athenes gefeiert wurde. Der Tyrann und seine Söhne leisteten zwischen 560 und 510 v. Chr. viele öffentliche Arbeiten. 509 v. Chr. führte Kleisthenes eine grundlegende Neuordnung des attischen Staates durch, mit der er eine gleichmäßige politische Repräsentanz aller Teile Attikas erreichte. Außerdem führte er das Scherbengericht ein. 4.2 Die Klassische Zeit 480 v. Chr. wurde Athen von den Persern geplündert und beinahe völlig zerstört. Der athenische Führer Themistokles begann nach dem Sieg über die persischen Invasoren bei Salamis mit dem Wiederaufbau der Stadt. Zur Befestigung wurden Wälle um Athen und Piräus errichtet. Seine Arbeit wurde von Perikles um 450 v. Chr. fortgesetzt. Unter Perikles wuchs Athen zu einer großen Stadt heran. Öffentliche Mittel wurden für den Neubau des Parthenons, des Niketempels, des Erechtheions und anderer großer Bauwerke verwendet. Er belebte die Agora, auf der mit dem Handel von Waren aus aller Welt begonnen wurde. Als Kopf des Delischen Bundes der griechischen Stadtstaaten wurde Athen nun zu einer Reichsmacht. In den Gerichten der Stadt wurden Fälle aus dem gesamten ägäischen Gebiet verhandelt. Die Kultur erlebte eine Blütezeit. Große Tragödien und Komödien wurden im Dionysostheater unterhalb der Akropolis aufgeführt, und im Zirkel des Perikles waren die führenden Intellektuellen der Zeit zu finden. Die Stadt wurde mit ihrer demokratischen Verfassung und ihrer brillanten Lebensart zur ,,Schule der Hellas". In ihrer Blütezeit umfasste die Stadt etwa 200 000 Einwohner, von denen 50 000 männliche Staatsbürger waren. Der Rest setzte sich aus Frauen, Ausländern und Sklaven zusammen, denen das Staatsbürgerrecht vorenthalten wurde. Nachdem Athen im Peloponnesischen Krieg (431-404 v. Chr.) durch Sparta eine Niederlage erlitt, setzte der Niedergang der Stadt ein. Sokrates wurde zum Freitod gezwungen, als er traditionelle Anschauungen in Frage stellte. Eine pessimistische Einstellung bestimmte die Zeit. Trotzdem war die Philosophie weiterhin ein reges Betätigungsfeld. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurden die Philosophenschulen, Platons Akademie und das Lykeion des Aristoteles gegründet. Demosthenes, Isokrates und andere ließen die Rhetorik als eine Kunstform in den Bereich der schönen Künste aufsteigen. 4.3 Fremdherrschaft Obwohl Athen 338 v. Chr. seine Unabhängigkeit an Makedonien verlor, war die Stadt weiterhin ein bedeutendes Kulturzentrum. 146 v. Chr. fiel die Stadt an Rom, was die gute Beziehung zu den Römern erst trübte, als diese Athen 86 v. Chr. plünderten und viele Bauwerke zerstörten. Trotzdem blieb Athen vom 1. Jahrhundert v. Chr. bis in die späte Antike das geistige Zentrum herausragender Griechen und Römer. Im 3. Jahrhundert n. Chr. wurde Athen von den einfallenden Goten belagert, die nur schwer zurückgedrängt werden konnten. 529 n. Chr. schloss Kaiser Justinian die als gottlos gebrandmarkten Philosophenschulen und beendete damit die klassische Tradition der Stadt. Während der byzantinischen Herrschaftszeit war Athen ein kulturelles Notstandsgebiet. Viele der städtischen Kunstwerke wurden nach Konstantinopel verfrachtet. Die Tempel wurden zu Kirchen umfunktioniert. Byzantinische Kaiser statteten Athen manchmal eine Visite ab, doch verfiel die Stadt in Bedeutungslosigkeit und verarmte. Nachdem die Kreuzfahrer 1204 Konstantinopel erobertet hatten, wurde Athen zu einem französischen Feudalherzogtum. 1311 übernahmen die Katalanen die Herrschaft der Stadt. Sie wurden im späten 14. Jahrhundert von einer florentinischen Dynastie abgelöst. Das Osmanische Reich errang 1458 die Macht über die Stadt. Das Parthenon, als Haupttempel der Göttin Athene erbaut, wurde eine muslimische Moschee. Unter türkischer Herrschaft wurde die Stadt weiterhin von Griechen verwaltet. Das Parthenon erlitt 1687 schwere Schäden, als sich bei einem venezianischen Bombardement die im Inneren gelagerten Schießpulverbestände entzündeten. 4.4 Die moderne Zeit Der Griechische Unabhängigkeitskrieg (1821-1833) befreite die Stadt von den Türken und ließ sie zur Hauptstadt des heutigen Griechenlands werden. Athen wurde in der Regierungszeit (1832-1862) von Otto I. von deutschen Architekten, maßgeblich von Eduard Schauber, neu aufgebaut. Vor seiner Entwicklung zu einem großen europäischen Handels- und Industriezentrum im 20. Jahrhundert war Athen ein bedeutendes Touristenzentrum, das wegen seiner antiken Bauwerke gefeiert wurde. Die Stadt hat heute zeittypische Probleme, wie eine unregelmäßige Stadtausdehnung und Luftverschmutzung. Am 7. September 1999 ereignete sich in der griechischen Hauptstadt ein Erdbeben der Stärke 5,9 auf der Richterskala. Dabei wurden einige Vororte im Norden der Stadt schwer beschädigt. 1896 fanden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt, 2004 war die griechische Metropole erneut Austragungsort dieses Sportereignisses. Die Einwohnerzahl in der Agglomeration beträgt etwa 3,22 Millionen (2003). Bearbeitet von: Robert Kutschera Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Obwohl Athen 338 v.

Chr.

seine Unabhängigkeit an Makedonien verlor, war die Stadt weiterhin ein bedeutendes Kulturzentrum.

146 v.

Chr.

fiel die Stadt an Rom, was diegute Beziehung zu den Römern erst trübte, als diese Athen 86 v.

Chr.

plünderten und viele Bauwerke zerstörten.

Trotzdem blieb Athen vom 1.

Jahrhundert v.

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bis in diespäte Antike das geistige Zentrum herausragender Griechen und Römer.

Im 3.

Jahrhundert n.

Chr.

wurde Athen von den einfallenden Goten belagert, die nur schwerzurückgedrängt werden konnten.

529 n.

Chr.

schloss Kaiser Justinian die als gottlos gebrandmarkten Philosophenschulen und beendete damit die klassische Tradition derStadt. Während der byzantinischen Herrschaftszeit war Athen ein kulturelles Notstandsgebiet.

Viele der städtischen Kunstwerke wurden nach Konstantinopel verfrachtet.

DieTempel wurden zu Kirchen umfunktioniert.

Byzantinische Kaiser statteten Athen manchmal eine Visite ab, doch verfiel die Stadt in Bedeutungslosigkeit und verarmte.Nachdem die Kreuzfahrer 1204 Konstantinopel erobertet hatten, wurde Athen zu einem französischen Feudalherzogtum.

1311 übernahmen die Katalanen die Herrschaft derStadt.

Sie wurden im späten 14.

Jahrhundert von einer florentinischen Dynastie abgelöst. Das Osmanische Reich errang 1458 die Macht über die Stadt.

Das Parthenon, als Haupttempel der Göttin Athene erbaut, wurde eine muslimische Moschee.

Unter türkischerHerrschaft wurde die Stadt weiterhin von Griechen verwaltet.

Das Parthenon erlitt 1687 schwere Schäden, als sich bei einem venezianischen Bombardement die im Innerengelagerten Schießpulverbestände entzündeten. 4.4 Die moderne Zeit Der Griechische Unabhängigkeitskrieg (1821-1833) befreite die Stadt von den Türken und ließ sie zur Hauptstadt des heutigen Griechenlands werden.

Athen wurde in derRegierungszeit (1832-1862) von Otto I.

von deutschen Architekten, maßgeblich von Eduard Schauber, neu aufgebaut.

Vor seiner Entwicklung zu einem großen europäischenHandels- und Industriezentrum im 20.

Jahrhundert war Athen ein bedeutendes Touristenzentrum, das wegen seiner antiken Bauwerke gefeiert wurde.

Die Stadt hat heutezeittypische Probleme, wie eine unregelmäßige Stadtausdehnung und Luftverschmutzung.

Am 7.

September 1999 ereignete sich in der griechischen Hauptstadt einErdbeben der Stärke 5,9 auf der Richterskala.

Dabei wurden einige Vororte im Norden der Stadt schwer beschädigt. 1896 fanden in Athen die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit statt, 2004 war die griechische Metropole erneut Austragungsort dieses Sportereignisses. Die Einwohnerzahl in der Agglomeration beträgt etwa 3,22 Millionen (2003). Bearbeitet von:Robert KutscheraMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

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