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Atlantischer Ozean - geographie.

Publié le 05/06/2013

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Atlantischer Ozean - geographie. 1 EINLEITUNG Atlantischer Ozean, nach dem Pazifischen Ozean (Pazifik) zweitgrößter Ozean der Erde. Der Abschnitt nördlich des Äquators wird als Nordatlantik, der südlich des Äquators als Südatlantik bezeichnet. Der Name des Ozeans ist von Atlas abgeleitet, einem der Titanen aus der griechischen Mythologie. 2 AUSDEHNUNG UND GRÖSSE Der Atlantische Ozean erstreckt sich vom Nordpolarmeer im Norden bis zur Antarktis im Süden und von der Ostküste des amerikanischen Kontinents bis zur Westküste Europas und Afrikas. Die Fläche beträgt etwa 82 Millionen Quadratkilometer. Zählt man die Randmeere Golf von Mexiko, Karibisches Meer (Karibik), Nordpolarmeer, Nordsee, Ostsee, Mittelmeer und Schwarzes Meer dazu, so ergibt sich eine Gesamtfläche von ungefähr 106 Millionen Quadratkilometern. Die Grenze zwischen Nordatlantik und Nordpolarmeer verläuft entlang einiger untermeerischer Bergketten, die sich zwischen den Landflächen der Baffin-Insel, Grönlands und Islands befinden. Deutlicher ist die Grenze zum Mittelmeer bei der Straße von Gibraltar und zum Karibischen Meer entlang des Bogens der Antillen. Die Grenze des Südatlantiks zum Indischen Ozean verläuft durch den 20. Grad östlicher Länge. An seiner Westseite trennt ihn eine Linie, die von Kap Hoorn zur antarktischen Halbinsel verläuft, vom Pazifischen Ozean. 3 GEOLOGIE: ENTSTEHUNG UND STRUKTUR Die Bildung des Beckens des Atlantischen Ozeans setzte im Jura, vor etwa 150 Millionen Jahren ein, als sich eine Spalte im Kontinent Gondwana auftat, die zur Trennung Südamerikas und Afrikas führte. Das Auseinanderdriften der beiden Kontinente setzt sich noch heute mit einer Geschwindigkeit von mehreren Zentimetern pro Jahr entlang des Mittelatlantischen Rückens fort. Der Mittelatlantische Rücken ist ein Bestandteil des Mittelozeanischen Rückensystems, das die Erde umschließt. Er verläuft von Nord nach Süd etwa in der Mitte zwischen den Kontinenten, annähernd parallel zu deren Küsten. Bei einer Breite von etwa 1 500 Kilometern hat er eine zerklüftete Oberfläche und wird häufig von Vulkanausbrüchen und Erdbeben erschüttert. Die Bergkette erhebt sich zwischen einem und drei Kilometer über den Meeresgrund. Untermeerische Bergketten und Erhebungen, die sich in West-Ost-Richtung zwischen den Kontinentalschelfen (küstennahe Meeresgebiete mit einer maximalen Wassertiefe von 200 Metern) und dem Mittelatlantischen Rücken erstrecken, teilen den östlichen und westlichen Meeresgrund in eine Reihe von Tiefseebecken ein. Westlich des Mittelatlantischen Rückens sind dies Nordamerikanisches, Brasilianisches sowie Argentinisches Becken. Auf der östlichen Seite sind es Westeuropäisches, Kanarisches und Kapverdisches Becken, Sierra-Leone-Becken, Guineabecken, Angolabecken, Kapbecken und Agulhasbecken. Die mittlere Tiefe des Atlantischen Ozeans beträgt 3 844 Meter bzw. 3 293 Meter (mit Nebenmeeren). Der größte Tiefe befindet sich mit 9 219 Metern im Puerto-Rico-Graben in der Milwaukee-Tiefe. 4 INSELN Die meisten größeren Inseln im Atlantischen Ozean liegen nahe dem Festland, wie Neufundland, die Britischen Inseln und die Falkland-Inseln. Inseln vulkanischen Ursprungs, wie viele der Antillen, sind im Atlantik weniger verbreitet wie im Pazifik. Madeira, die Kanarischen Inseln und Kap Verde sind Gipfel untermeerischer Bergketten. Die Azoren, Ascension und die Inselgruppe Tristan da Cunha sind über den Meeresspiegel ragende Gipfel des Bergsystems des Mittelatlantischen Rückens. Auch Island ist das Ergebnis von Vulkaneruptionen im Mittelatlantischen Rücken. 5 STRÖMUNGEN Das Zirkulationssystem des Atlantischen Ozeans gliedert sich in ein Nordatlantisches und ein Südatlantisches Strömungssystem. Diese entstehen vor allem durch Windeinwirkung (besonders durch die Passate), aber auch durch die Drehung der Erde. Die Strömungen des Nordatlantiks, zu denen Nordäquatorialstrom, Karibenstrom, Antillenstrom, Floridastrom, Kanarenstrom und Golfstrom zählen, fließen überwiegend im Uhrzeigersinn. Die Strömungen des Südatlantiks, von denen Südäquatorialstrom, Brasilstrom und Benguelastrom die bedeutendsten sind, bewegen sich meist entgegen dem Uhrzeigersinn. In den Atlantischen Ozean münden einige bedeutende Flüsse, u. a. Sankt-Lorenz-Strom, Mississippi, Orinoco, Amazonas, Paraná, Kongo, Niger, Loire. Trotz des umfangreichen Eintrags von Süßwasser ist das Atlantikwasser etwas salzhaltiger als das Wasser des Pazifischen und des Indischen Ozeans, was vor allem am hohen Salzgehalt des durch die Straße von Gibraltar abfließenden Mittelmeerwassers liegt. 6 TEMPERATUREN Das Oberflächenwasser des Atlantischen Ozeans hat in den äquatornahen Bereichen eine Temperatur von 27 bis 28 °C. Polwärts davon nehmen die Temperaturen schnell ab, bis es schließlich mit dem kalten Wasser der polaren Bereiche (-1 °C) zusammentrifft. Der Golfstrom bewirkt an der Ostseite des Nordatlantiks höhere Temperaturen als auf der Westseite in gleicher Breitenlage. So liegen die mittleren Temperaturen in Nordeuropa wesentlich höher als in Gebieten gleicher geographischer Breite in Nordamerika. 7 MEERESRESSOURCEN Im Atlantischen Ozean gibt es einige der weltweit ertragreichsten Fischgründe. Diese liegen vorwiegend im Bereich der Kontinentalschelfe und der untermeerischen Bergketten nahe den Britischen Inseln, Island, Kanada (hier vor allem die Grand Banks bei Neufundland) und dem Nordosten der USA. Auch Gebiete, in denen nährstoffreiches Wasser aus tieferen Regionen an die Oberfläche strömt, haben ein reichhaltiges Meeresleben aufzuweisen, wie beispielsweise die Gegend um die Walfischbucht vor der Küste Namibias. Die wichtigsten Fangfische im Atlantik sind Hering, Sardelle, Sardine, Kabeljau, Flunder und Barsch. Thunfisch wird in zunehmendem Maß vor Nordwestafrika und dem Nordosten Südamerikas gefangen. Die Fangquoten liegen im Atlantischen Ozean erheblich höher als in anderen Ozeanen. Allerdings ist seit einigen Jahrzehnten in Teilen des Meeres eine massive Überfischung zu verzeichnen; die Bestände einiger Arten gingen drastisch zurück. Ein interessantes Beispiel für pflanzliches Leben im Atlantik gibt es in der Sargassosee, die zwischen den Antillen und den Azoren liegt und im Norden und Westen vom Golfstrom umschlossen wird. Dort treiben riesige Flächen braunen Beerentanges (Sargassum) auf dem vergleichsweise ruhigen Oberflächenwasser. Zu den Mineralerzen, die im Atlantischen Ozean gefördert werden, gehören Titan, Zirconium und Monazit, die vor der Ostküste Floridas gewonnen werden. Vor der Äquatorküste Afrikas werden Eisenerz und Zinnerz gefördert. Die Kontinentalschelfe des Atlantiks sind reich an fossilen Brennstoffen. Große Mengen Erdöl werden in der Nordsee und im Karabischen Meer sowie im Golf von Mexiko gewonnen. Geringere Mengen werden vor der afrikanischen Küste im Golf von Guinea gefördert. Siehe auch Meere Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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