Devoir de Philosophie

Indischer Ozean - geographie.

Publié le 06/06/2013

Extrait du document

Indischer Ozean - geographie. 1 EINLEITUNG Indischer Ozean, das kleinste und geologisch jüngste der drei großen Weltmeere. Der Indische Ozean ist im Küstenbereich stark gegliedert und umfasst mehrere Nebenmeere. 2 GRENZEN UND GRÖSSE Der Indische Ozean wird im Westen von Afrika, im Norden von Asien, im Osten von Australien und den zu Australien und Asien gehörenden Inseln und im Süden von der Antarktis begrenzt. Die Grenze zum Atlantischen Ozean im Südwesten verläuft auf einer etwa 4 000 Kilometer langen Linie entlang des 20. Grades östlicher Länge, die vom Kap Agulhas an der Südspitze Afrikas bis zur Antarktis reicht. Als Grenze zum Pazifischen Ozean gilt im Südosten der Meridian durch die Südspitze der Insel Tasmanien bei etwa 147 Grad östlicher Länge. Im Nordosten bilden die Malaccahalbinsel, die Sunda-Inseln von Sumatra bis Timor sowie die Nordspitze Australiens den Grenzbereich zum Pazifik. Die Fläche des Indischen Ozeans beträgt etwa 73,4 Millionen Quadratkilometer; dies entspricht annähernd der Gesamtfläche der beiden Kontinente Asien und Afrika. Im Allgemeinen werden ein nördlicher und ein südlicher Indischer Ozean mit dem Äquator als Grenze unterschieden. Nach Norden hin wird der Ozean durch den Indischen Subkontinent in den Golf von Bengalen im Osten und in das Arabische Meer im Westen geteilt. Das Arabische Meer teilt sich nach Norden wiederum in zwei Arme, den Persischen Golf im Osten und das Rote Meer im Westen. Auch in den anderen Randbereichen gibt es Buchten und Meeresstraßen, wie etwa die Große Australische Bucht oder die Straße von Moçambique. Im Indischen Ozean befinden sich zahlreiche Inseln, die größten sind Madagaskar und Sumatra, zu den kleineren zählen z. B. die Malediven und Mauritius. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Inseln untermeerischen Rücken aufgesetzt. Wichtige Zuflüsse vom afrikanischen Kontinent sind Limpopo und Sambesi, vom asiatischen Festland Irawadi, Brahmaputra, Ganges, Indus und Schatt el Arab. Gelegentlich kommt es über dem Ozean zu Wirbelstürmen. Eine klimatische Besonderheit ist der jahreszeitlich wechselnde Monsun. 3 GEOLOGISCHE ENTSTEHUNG UND STRUKTUR Die Bildung des Indischen Ozeans begann mit dem Zerfall des Urkontinents Pangäa und der Abtrennung des Gebiets, aus dem später Australien, Indien und die Antarktis entstanden. Die Tiefsee wird durch ein System von mittelozanischen Rücken in mehrere Großbecken gegliedert. Dies sind das Zentralindische Becken im Nordosten, das Somalibecken im Westen und das Südwestindische Becken im Süden. Über niedrigere Rücken und Schwellen stehen diese Großbecken mit mehreren Nebenbecken wie dem Arabischen Becken, dem Madagaskarbecken oder dem Atlantisch-Indischen Subpolarbecken in Verbindung. Die mittlere Tiefe des Indischen Ozeans beträgt etwa 3 890 Meter; die mit 8 047 Metern tiefste bisher gemessene Stelle markiert das Diamantinatief im Südindischen Becken. Die den Kontinenten vorgelagerten Schelfgebiete nehmen in manchen Regionen ausgedehnte Flächen ein. Vor allem im Persischen Golf sowie an Abschnitten der Küste Australiens ist der Kontinentalschelf breit. 4 STRÖMUNGEN Die Meeresströmungen entsprechen mit Ausnahme der küstennahen Strömungen den vorherrschenden Windsystemen; in weiten Teilen des Indischen Ozeans herrscht ein auffallender jahreszeitlicher Wechsel von Wind- und Strömungsrichtung vor. Zur Zeit des aus Nordosten wehenden Wintermonsuns ist das äquatoriale Stromsystem ähnlich strukturiert wie das der anderen Weltmeere; es setzt sich aus Nordäquatorialstrom, Äquatorialem Gegenstrom und Südäquatorialstrom zusammen. Ein Unterschied besteht jedoch darin, dass der Äquatoriale Gegenstrom aufgrund des Übergreifens des Nordostmonsuns auf die Südhalbkugel südlich des Äquators verläuft. Im Sommer ändert sich die Hauptwindrichtung; der Südwestmonsun dominiert das Klima und ist auch für den Verlauf der Meeresströmungen von Bedeutung. Er veranlasst z. B. den vor der ostafrikanischen Küste fließenden Somalistrom zur Änderung der Richtung nach Norden. Nach einem Seebeben der Stärke 9,0 auf der Richterskala, das sich am 26. Dezember 2004 nordwestlich von Sumatra ereignete, wurde das gesamte Strömungssystem des Indischen Ozeans von einem Tsunami überlagert. Die gewaltige Welle breitete sich über tausende von Kilometern aus und erreichte die Küste mehrerer Staaten in Süd- und Südostasien sowie in Ostafrika. Bei dieser verheerenden Naturkatastrophe starben insgesamt mehr als 270 000 Menschen, mehrere Millionen wurden obdachlos. Am stärksten betroffen waren Indonesien (vor allem die Insel Sumatra), Sri Lanka, Indien und Thailand. Dort wurden Küstengebiete großräumig verwüstet; der Wiederaufbau der Infrastruktur wird Jahre dauern. Wenige Wochen nach dieser Katastrophe verabschiedete die internationale Staatengemeinschaft einen Aktionsplan zum besseren Schutz vor Naturkatastrophen. Dieser Plan umfasst auch den Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems im Indischen Ozean, denn anders als der Pazifische Ozean verfügte der Indische Ozean noch nicht über ein solches Warnsystem. Die Installation der ersten Messgeräte für das Tsunami Early Warning System (TEWS) erfolgte im Herbst 2005; das Netzwerk von Messstationen soll bis 2008 fertig gestellt sein. 5 WASSERTEMPERATUR UND SALZGEHALT Während im südlichen Teil des Indischen Ozeans entsprechend der Land-Meer-Verteilung die Isothermen (Linien gleicher Temperatur) überwiegend parallel zu den Breitenkreisen verlaufen, variieren die Temperaturen im nördlichen Teil stärker. Dies liegt auch an der stark gegliederten Küste und dem Vorhandensein mehrerer Randmeere, in denen die Temperaturen aufgrund geringerer Zirkulation niedriger sind. So ist die Sommertemperatur der oberflächennahen Wasserschichten im Persischen Golf mit 32 °C etwa um 4 °C höher als in den anderen Gebieten nördlich des Äquators. Eine Ausnahme bildet der Somalistrom, in dem kalte Auftriebswasser zu Abkühlung führen. Besonders hohe Salzgehalte verzeichnen das Rote Meer und der Persische Golf; aufgrund der hohen Verdunstungsraten liegen die Salzgehalte hier um 40 Promille. Im Golf von Bengalen sind sie wegen höherer Niederschläge und dem Eintrag von Süßwasser im Bereich der Mündungen großer Ströme mit rund 33 Promille deutlich niedriger. Wie die Wassertemperaturen zeigen auch die Salzgehalte südlich des Äquators höhere Konstanz; sie betragen in den meisten Gebieten um 34 Promille. 6 WIRTSCHAFT Die Fischerei spielt im Indischen Ozean eine wesentlich geringere Rolle als dies im Atlantischen oder im Pazifischen Ozean der Fall ist. Sie beschränkt sich vorwiegend auf lokale Küstenfischerei. Von herausragender Bedeutung ist dagegen die Förderung von Erdöl. Im Persischen Golf befinden sich einige der ergiebigsten Lagerstätten; der Wohlstand einiger Anrainerstaaten auf der Arabischen Halbinsel basiert auf diesem Rohstoff. Allerdings beeinträchtigten Umweltkatastrophen wie etwa während des 2. Golfkrieges die ökologische Situation der Region nachhaltig. Verfasst von: Gerhard Bruschke Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« Gerhard BruschkeMicrosoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles