Austrofaschismus - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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Austrofaschismus - Geschichte. Austrofaschismus, österreichische Ausprägung des Faschismus in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Der Austrofaschismus wurde vor allem von den Heimwehren getragen, die großdeutsch-völkische Vorstellungen mit dem Kampf gegen den demokratischen Neubeginn der Ersten Republik Österreich nach 1918 verbanden. Unter dem Einfluss Othmar Spanns (seit 1927) und des italienischen Faschismus formulierten die Heimwehren ein Neuordnungskonzept, das die Übernahme der Macht auf der Basis antiparlamentarischer, antikapitalistischer und ständestaatlicher Grundsätze anstrebte (,,Korneuburger Eid" vom 18. Mai 1930). Ein Teil dieser Programmpunkte wurde von Bundeskanzler Dollfuß in der ständischen Maiverfassung vom 1. Mai 1934 umgesetzt, durch die in Österreich eine klerikal-autoritär-faschistische Staatsform etabliert wurde. Dollfuß regierte mit Notverordnungen und schaltete die kommunistische, später die sozialdemokratische Partei und die Gewerkschaften aus. Vom italienischen Faschismus und vom deutschen Nationalsozialismus unterschied sich der Austrofaschismus vor allem dadurch, dass ihm eine Massenpartei als Basis fehlte, dass er seine Anhänger vor allem auch im Bürgertum und in katholischen Kreisen fand, und schließlich verfügte er nicht über eine charismatische Führungspersönlichkeit wie der italienische Faschismus mit Mussolini und der deutsche Nationalsozialismus mit Hitler. Dennoch kann man die These vertreten, dass die österreichische Variante des Faschismus 1938 nur durch die deutsche ersetzt wurde. Dem widerspricht auch nicht die Tatsache, dass die Heimwehren an der Niederschlagung des nationalsozialistischen Putschversuches am 25. Juli 1934 in Wien beteiligt waren. Die Nationalsozialisten stellten eine politische Konkurrenz um die Macht dar, traten allerdings für einen Anschluss an Deutschland ein, während die etablierten Kräfte die Eigenständigkeit Österreichs wahren wollten. Verfasst von: Frank Hethey Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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