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Bertel Thorvaldsen - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Bertel Thorvaldsen - KUNSTLER. 1 EINLEITUNG Bertel Thorvaldsen (1770-1844), dänischer Bildhauer. Neben dem italienischen Künstler Antonio Canova war er der bedeutendste Bildhauer des Klassizismus, dem er mit seinen kühlen, ästhetisch vollkommenen Idealbildern eine eigene Handschrift gab. Thorvaldsen wurde am 19. November 1770 (nach anderen Angaben am 13. November 1768) als Sohn eines isländischen Bildschnitzers in Kopenhagen geboren. Bereits im Alter von elf Jahren begann er mit einem Studium an der Akademie in seiner Heimatstadt; zu seinen Lehrern gehörte u. a. Nicolai Abildgaard. 1795 erhielt er nach einer Reihe von Auszeichnungen ein Reisestipendium nach Rom, das er zwei Jahre später antrat. In Italien kopierte er antike Skulpturen und begann, an seiner Jasonfigur (1802/03) zu arbeiten, die ihn rasch bekannt machte. Nach 1804 wurde Thorvaldsen Mitglied der Akademien in Florenz, Kopenhagen, San Luca, Berlin, Mailand und München. Mit seiner kühl-idealistischen, der Antike huldigenden Kunst traf er den Geschmack seiner Zeitgenossen und wurde schon zu seinen Lebzeiten als Meisterbildhauer verehrt. Da von seinen Werken meist mehrere Exemplare hergestellt wurden, beschäftigte Thorvaldsen zahlreiche Gehilfen. Vor allem junge Künstler strebten zu ihm und arbeiteten in seinem Atelier mit, darunter auch die deutschen Bildhauer Christian Daniel Rauch, Reinhold Begas und Emil Wolff. Als er 1838 endgültig nach Kopenhagen zurückkehrte, bereiteten ihm seine Landsleute einen begeisterten Empfang. Thorvaldsen starb am 24. März 1844 in Kopenhagen. Bereits vier Jahre nach seinem Tod wurde in der dänischen Hauptstadt das Thorvaldsen-Museum eröffnet. 2 WERK Thorvaldsens Hauptwerke entstanden zwischen 1797 und 1838, einer Zeit, die der Künstler vorwiegend in Rom verbrachte. Er schuf zahlreiche Arbeiten für den Kopenhagener Hof sowie für kirchliche und private Auftraggeber. In seiner ersten bedeutenden Rundplastik, der überlebensgroßen Figur des Jason, stellte er 1802/03 erstmals sein Stilideal vor, das dem Canovas vergleichbar von den Ästhetikgesetzen der Antike ausging. Beide Bildhauer orientierten sich dabei an den Auslegungen des deutschen Archäologen und Philologen Johann Joachim Winckelmann, der das Humanitätsideal der deutschen Klassik entscheidend beeinflusste. Ruhe, Harmonie, strenge und maßvolle Form verbinden sich bei Thorvaldsen zu einem kühlen, ethisch und ästhetisch vollkommenen Ideal klassischer Schönheit, wobei sein Hauptaugenmerk auf die feine und zarte Umrisslinie gerichtet war. Im Gegensatz zu Canova, der stärker von der Rokokokunst geprägt wurde, die das Sinnliche betonte, orientierte sich Thorvaldsen am bürgerlich-romantischen Sehnsuchtsbild der Antike. Belege dafür sind Reliefs wie Tanz der Musen auf dem Helikon (1804) und Rundbilder wie Gruppe der 3 Grazien (nach 1800), Bildnistafeln und Bildnisbüsten, Grabmäler sowie Standbilder und Reiterstandbilder. 1819 reiste Thorvaldsen über die Schweiz nach Kopenhagen und nach Polen, wo er den Auftrag für ein Kopernikusdenkmal erhielt. Nach seiner Rückkehr nach Rom schuf er die Christusstatue (1820/21), drei Jahre später folgte der Auftrag für das Grabmal Papst Pius' VII. (1824-1840). Außerdem entstand die Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian I. von Bayern (1830-39) in München und das Schillerdenkmal (1839) in Stuttgart. In seinen späten Werken wandte sich der Künstler vom Klassizismus ab und bevorzugte stattdessen das romantisch-mittelalterliche Stilideal. Sein reiches Lebenswerk machte ihn zum viel bewunderten und einflussreichen Vorbild für mehrere Generationen europäischer Bildhauer. Verfasst von: Brigitte Esser Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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