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Bruno Kreisky - Geschichte.

Publié le 14/06/2013

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Bruno Kreisky - Geschichte. Bruno Kreisky (1911-1990), österreichischer Politiker (SPÖ) und Bundeskanzler von Österreich (1970-1983). Kreisky wurde als Sohn wohlhabender jüdischer Eltern am 22. Januar 1911 in Wien geboren. Als Mitglied der Sozialistischen Partei Österreichs war er nach der gewaltsamen Unterdrückung der sozialdemokratischen Februarunruhen (1934) durch die Regierung Dollfuß 1935/36 in Haft. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde er im März 1938, kurz nach seiner juristischen Promotion, erneut verhaftet; nach seiner Entlassung aus der Haft im August 1938 emigrierte er nach Schweden, wo er Willy Brandt kennen lernte und als Korrespondent für verschiedene Zeitungen tätig war. Nach dem 2. Weltkrieg war Kreisky von 1947 bis 1951 Legationssekretär an der österreichischen Botschaft in Stockholm. Zurück in Wien, wurde er 1951 politischer Berater des Bundespräsidenten Theodor Körner und 1953 Staatssekretär für Auswärtige Angelegenheiten im Bundeskanzleramt. 1955 spielte er eine wichtige Rolle bei den Moskauer Verhandlungen, die in den Österreichischen Staatsvertrag mündeten. Von 1956 bis 1983 gehörte Kreisky dem Nationalrat an, von 1959 bis 1966 war er Außenminister. Als Außenminister erreichte er die Aufnahme Österreichs in die EFTA. Von 1967 bis 1983 war er Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und von 1970 bis 1983 Bundeskanzler. Seit 1971 konnte er sich mit seiner Regierung auf eine absolute SPÖ-Mehrheit im Nationalrat stützen; als seine Partei 1983 die absolute Mehrheit verlor, trat Kreisky als Bundeskanzler und als Parteivorsitzender zurück, blieb aber bis 1987 Ehrenvorsitzender der SPÖ. Kreiskys vordringliche Ziele in der Innenpolitik waren vor allem der Ausbau des Sozialsystems, die Vollbeschäftigung, die Verbesserung des Bildungssystems, die Liberalisierung der Gesellschaft und die Modernisierung der Wirtschaft sowie die Reform des Straf- und des Familienrechts. Außenpolitisch hatte die Neutralität Österreichs für Kreisky höchste Priorität. International engagierte er sich für die Ost-West-Entspannung, den Nord-Süd-Dialog und vor allem für den Frieden in Nahost. 1978 arbeitete er zusammen mit Willy Brandt, Anwar as-Sadat und Shimon Peres einen Nahost-Friedensplan aus, und 1979 initiierte er ein amerikanisch-sowjetisches Gipfeltreffen in Wien. Dass er auf der Einbeziehung der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) in die Nahost-Friedensgespräche bestand, Jasir Arafat empfing und bisweilen führende israelische Politiker wie z. B. Menachem Begin scharf angriff, wurde vor allem von jüdischen Kreisen heftig kritisiert; abgesehen von dieser Kritik gewann er durch seinen Einsatz für Frieden und Verständigung hohes internationales Ansehen. Kreisky starb am 29. Juli 1990 in seiner Heimtstadt Wien. Zu Kreiskys zahlreichen Publikationen zählen u. a. Aspekte des demokratischen Sozialismus (1974); Neutralität und Koexistenz (1975); Das Nahostproblem. Reden, Interviews, Kommentare (1985) sowie die autobiographischen Schriften Zwischen den Zeiten. Erinnerungen aus fünf Jahrzehnten (1986) und Im Strom der Politik. Erfahrungen eines Europäers (1988). Zeittafel: Bruno Kreisky DATUM KURZBESCHREIBUNG 1911 Bruno Kreisky wird am 22. Januar in Wien geboren. 1927 Beitritt zum Verband der Sozialistischen Arbeiterjugend (SAJ). 1929 Beginn des Jurastudiums in Wien. 1935-1936 Kreisky ist wegen Hochverrats inhaftiert. 1938 März: Kreisky beendet sein Studium mit der Promotion und wird unmittelbar darauf, nach dem Anschluss Österreichs, verhaftet. September: Kreisky geht nach der Entlassung aus der Haft nach Schweden. 1938-1946 Exil in Schweden. Kreisky arbeitet u. a. als Korrespondent für verschiedene ausländische Zeitungen. Beginn der Bekanntschaft mit Willy Brandt. 1946 Rückkehr nach Österreich nach fast acht Jahren im Exil. 1947-1951 Legationssekretär an der österreichischen Botschaft in Schweden. 1953-1959 Staatssekretär im Bundeskanzleramt. 1955 Teilnahme an den Moskauer Verhandlungen über den Österreichischen Staatsvertrag. 1956-1983 Mitglied des Nationalrats. 1956 Wahl in den Parteivorstand der SPÖ. 1959 Wahl zum stellvertretenden Parteivorsitzenden. 1959-1966 Außenminister in ÖVP-geführten Koaltionsregierungen. 1967-1983 Vorsitzender (Obmann) der SPÖ. 1970-1983 Kreisky ist Bundeskanzler. Er führt zunächst eine SPÖ-Minderheitsregierung; ab 1971 kann er sich auf die absolute Mehrheit der SPÖ im Nationalrat stützen. 1976-1989 Stellvertretender Vorsitzender der Sozialistischen Internationale. 1983 Die SPÖ verliert bei den Nationalratswahlen die absolute Mehrheit; Kreisky verzichtet auf das Amt des Bundeskanzlers und legt auch den Parteivorsitz nieder. Kreisky wird Ehrenvorsitzender der SPÖ. 1987 Kreisky tritt vom Ehrenvorsitz der SPÖ und von allen anderen öffentlichen Funktionen zurück. 1990 Kreisky stirbt am 29. Juli in Wien. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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