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Epikureismus - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Epikureismus - Philosophie. 1 EINLEITUNG Epikureismus, eine an der Philosophie des griechischen Philosophen Epikur ausgerichtete Lebenshaltung, die die Lust als höchstes Gut und Lebensziel postuliert; als solche ist sie mit dem Eudämonismus verwandt, dem Epikur Züge des Hedonismus verlieh. Geistige Lust wird der Sinneslust, die den Frieden des Geistes beeinträchtige, vorgezogen. Wahres Glück ist nach Epikur die heitere Ruhe, die aus dem Sieg über die Furcht erwächst. Er unterscheidet dabei die Furcht vor den Göttern, vor dem Tod und dem Leben nach dem Tod. Letztes Ziel aller epikureischer Gedanken über die Natur ist somit die Befreiung des Menschen von diesen Ängsten. Als organisierte Schule verschwand der Epikureismus im frühen 4. Jahrhundert n. Chr. Im 17. Jahrhundert wurde er dann von dem französischen Philosophen Pierre Gassendi wieder ins Leben gerufen. Seither hat er immer wieder bedeutende Nachfolger angezogen und gilt als eine der einflussreichsten Schulen der Moralphilosophie. 2 LEHRE Die epikureische Metaphysik ist atomistisch und schließt an die Tradition der griechischen Philosophen Leukipp und Demokrit an. Epikur betrachtete das Universum als unendlich und ewig und als lediglich aus Körpern und Raum bestehend. Die Körper sind entweder Verbindungen oder Atome, unteilbare, unveränderliche Elemente, aus denen sich die Verbindungen zusammensetzen. Die Welt, wie sie sich dem menschlichen Auge darbietet, ist aus Wirbelströmen, Zusammenstößen und Anhäufungen dieser Atome hervorgegangen, wobei die Atome, einzeln betrachtet, bloß Form, Größe und Gewicht besitzen. In der Biologie nahm Epikur die moderne Lehre von der natürlichen Auslese vorweg. Er nahm an, dass die natürlichen Kräfte verschiedene Arten von Organismen hervorbringen und dass nur diejenigen Arten überleben, die sich selbst erhalten und vermehren können. Die epikureische Psychologie ist eindeutig materialistisch. Die Seele besteht aus feinsten Teilchen, die im ganzen Körper verteilt sind. Die Auflösung des Körpers nach dem Tod führt somit nach Epikur auch zur Auflösung der Seele, da sie vom Körper getrennt nicht existieren kann, was wiederum ein Leben nach dem Tode unmöglich macht. Da nun Tod völliges Auslöschen bedeutet, hat er sowohl für die Lebenden wie auch für die Toten keine Bedeutung mehr, denn ,,wenn wir da sind, gibt es keinen Tod und wenn der Tod da ist, gibt es uns nicht". Die Kardinaltugenden der epikureischen Ethik sind Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Vernunft bzw. die Ausgewogenheit zwischen Lust und Leid. Epikur zieht die Freundschaft der Liebe vor, da sie weniger die Geistesruhe stört. Sein persönlicher Hedonismus lehrte ihn, dass man nur durch Selbstbeherrschung die Ataraxia (Gemütsruhe) erlangen kann, die wahres Glück vermittelt. Obwohl er dem Materialismus verpflichtet ist, glaubte Epikur an die Freiheit des Willens. Er wies darauf hin, dass sogar die Atome frei seien und sich bei Gelegenheit spontan in Bewegung setzten. Epikur leugnete die Existenz der Götter nicht, betonte aber, dass sie glückliche und ewige Wesen mit übernatürlichen Kräften seien, die jedoch keinen Einfluss auf die Weltvorgänge hätten und sich bloß am Leben der guten Sterblichen ergötzen könnten. Mit der wahren Religion verhalte es sich ähnlich, nur dass hier die Menschen das ideale Leben der unsichtbaren Götter betrachten. Epikurs Lehren waren so populär, dass der Epikureismus, im Gegensatz zu der großen anderen philosophischen Lehre der Zeit, dem Stoizismus, als lebendige Tradition unversehrt blieb. Es ist häufig der Vorwurf erhoben worden, dass der Epikureismus Ausschweifungen und unbeschränkten Sinnengenuss im Sinne eines ungezügelten Hedonismus vertrete. Dieser Vorwurf ist jedoch auf die Verwechslung des Epikureismus mit der Philosophie der Kyrenaiker zurückzuführen. Trotzdem hat die epikureische Philosophie viele bedeutende Anhänger gefunden, wie z. B. bei den Griechen den Grammatiker Apollodoros und - unter den Römern - den Dichter Horaz, den Staatsmann Plinius den Jüngeren und als wichtigsten, den Dichter Lukrez, dessen Gedicht De Rerum Natura (Über das Wesen der Dinge) die Hauptquelle für die Überlieferung des Epikureismus ist. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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