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Gustave Courbet - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Gustave Courbet - KUNSTLER. Gustave Courbet (1819-1877), französischer Maler, mit Honoré Daumier und Jean François Millet Begründer der Tradition des Realismus in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts. Courbet stammte aus bäuerlichen Verhältnissen in der Nähe von Besançon (Ornans, Franche-Comté). Nach kurzem Akademiebesuch in Besançon übersiedelte er 1840 nach Paris und trieb dort autodidaktisch Studien, vornehmlich durch Kopieren niederländischer und venezianischer Malerei im Louvre. Ab 1844 war Courbet beim prominenten Pariser Herbstsalon vertreten. Nachdem bereits 1849 sein Gemälde Die Steinklopfer (ehemals Gemäldegalerie, Dresden, 1945 zerstört), eine realistisch-kritische Darstellung von Straßenbauarbeitern, für Aufsehen gesorgt hatte, provozierte das Monumentalgemälde Begräbnis in Ornans (1850, Musée d'Orsay, Paris) einen Skandal. Courbets wirklichkeitsgetreue Wiedergabe von Bauern und Geistlichkeit widersprach dem herrschenden Prinzip einer idealisierenden Darstellung und wurde allgemein als Affront aufgefasst. Die in der Folge entstandenen Seestücke, Landschaften, Still-Leben, Genreszenen und Akte wirkten gleichermaßen provokant auf die Zeitgenossen. Nach der Ablehnung seiner Bilder durch die Jury der Pariser Weltausstellung von 1855 richtete der Maler seinen eigenen Pavillon mit der programmatischen Bezeichnung Pavillon du Réalisme ein, in dem er u. a. Das Atelier (Untertitel: Eine realistische Allegorie von sieben Jahren meines Lebens als Künstler, Musée d'Orsay, Paris) ausstellte. Courbet war Anhänger der sozialrevolutionären Ideen Proudhons, den er zusammen mit anderen Freunden, wie dem Dichter Charles Baudelaire, auf dem Atelierbild porträtierte. Réalisme wiederum wurde synonym für eine ganze Stilrichtung, die in der zweiten Jahrhunderthälfte vor allem in Deutschland Bewunderer und Nachahmer fand, wie Wilhelm Leibl und Hans Thoma. Neben der technischen Perfektion bestachen seine Werke durch kühne Farbkombinationen, prägnante Komposition und ein stark ausgeprägtes Impasto, also dicke Farbschichten, die er meist mit einem Palettenmesser auftrug. Dies gilt vor allem für seine Landschaftsbilder und Seestücke, wie die verschiedenen Fassungen der Woge (1869/70, Louvre, Paris, und Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt). 1869 reiste Courbet, der zunehmend vom Impressionismus angeregt wurde, nach München und malte im Atelier von Wilhelm von Kaulbach eines seiner schönsten Aktbildnisse, La femme de Munich - Die Münchnerin. 1871 war er als Beauftragter für Kunst und Museen in den Organen der Pariser Kommune tätig, konnte in dieser Funktion auch einen Teil bedeutender Werke vor der Zerstörung retten. Ironischerweise erging nach dem Ende der Kommune eine Anklage gegen ihn wegen vorgeblicher Anstiftung zum Sturz der Vendôme-Säule. Der betreffende Kriminalprozess endete mit seiner Inhaftierung und der Enteignung seines Vermögens. Nach seiner Freilassung 1872 emigrierte er in die Schweiz. Er starb am Silvestertag des Jahres 1877 in La-Tour-de-Peilz bei Vevey. Courbets Werk war von nachhaltiger Wirkung auf die französische und deutsche Malerei des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Insbesondere Edgar Degas und Édouard Manet, die ihrerseits mit dem Unverständnis der akademischen Kollegen und des zeitgenössischen Publikums zu kämpfen hatten, stehen deutlich in seiner Nachfolge. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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