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Hallstattkultur - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Hallstattkultur - Geschichte. Hallstattkultur, Kultur der älteren Eisenzeit in Mittel- und Westeuropa sowie auf dem Balkan. Benannt wurde sie nach der Gemeinde Hallstatt (Hall bedeutet Salz) im oberösterreichischen Salzkammergut, ungefähr 50 Kilometer östlich von Salzburg. Dort wird seit 1846 ein Gräberfeld mit über 2 500 bis 3 000 Brand- und Körperbestattungen mit zahlreichen Beigaben erforscht. Bereits gegen Ende der Bronzezeit wurde in Hallstatt Salz abgebaut. Die Grubenschächte erreichten Tiefen bis etwa 330 Meter. Während der frühen Hallstattzeit, die in der wissenschaftlichen Literatur nach dem Periodenschema von Reinecke in H.A. (12.-11. Jahrhundert v. Chr.) und H.B. (10.-8. Jahrhundert v. Chr.) unterteilt wird, begann - als Übergang von der Bronzezeit - die Verwendung und Bearbeitung von Eisen. Hergestellt wurden daraus Geräte, Waffen und Schmuck. Zu den Bestattungsriten, zu denen sowohl die Feuer- als auch die Erdbestattung zählten, gehörte es, den Verstorbenen mit reichen Grabbeigaben zu versehen, was auf Glaubensvorstellungen schließen lässt, bei denen dem Leben nach dem Tod große Bedeutung zugemessen wurde. Die Beigaben sind oftmals gut erhalten, vor allem die Eisen- und Bronzearbeiten sowie Töpferwaren, die im Allgemeinen mit streng symmetrischen, wiederkehrenden geometrischen Mustern geschmückt sind. Die Funde legen die Existenz eines eigenen Kriegeradels nahe. Die anschließende frühe Eisenzeit wird für weite Teile Europas häufig als Hallstattkultur oder Hallstattperiode bezeichnet. Grabbeigaben gelten als Charakteristika der gesamten Hallstattkultur. Diese eigentliche Hallstattkultur bestand von ungefähr 750 bis 450 v. Chr. Sie wird, einer allerdings umstrittenen These nach, in einen östlichen und einen westlichen Hallstattkreis eingeteilt, wobei der Ort selbst etwa den Grenzbereich zwischen beiden Kreisen markiert. Der Ostkreis umfasste das Ostalpen-DrauGebiet sowie die Adriaküste und deren Hinterland, die zu dieser Zeit von illyrischen Gesellschaften bevölkert wurden. Die westliche Hallstattkultur war in Oberösterreich und Bayern am deutlichsten ausgeprägt und erstreckte sich später nach Westen in die Schweiz, nach Frankreich, in das Rheinland und bis in den Südosten Englands. Dieser westliche Hallstattkreis wird mit der frühen keltischen Kultur gleichgesetzt. Die Hallstattkultur wurde im letzten halben Jahrtausend vor der Zeitenwende allmählich von der so genannten La-Tène-Kultur abgelöst. Es bleibt jedoch anzumerken, dass die Größe des zur Hallstattkultur zusammengefassten Gebiets sowie der enorme Zeitrahmen es aus heutiger Sicht nicht als sinnvoll erscheinen lassen, von einer einheitlichen Kultur auszugehen. Zu wenig ist über die sozialen Verhältnisse der einzelnen Gesellschaften bekannt. Aus Ähnlichkeiten bei den Bestattungsriten des Adels kann nicht ohne weiteres auf Übereinstimmungen in der Alltagskultur der Bewohner dieses Gebietes geschlossen werden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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