Devoir de Philosophie

Heilige Maria - Religion.

Publié le 17/06/2013

Extrait du document

religion
Heilige Maria - Religion. 1 EINLEITUNG Heilige Maria, Jungfrau Maria, die Mutter von Jesus von Nazareth. Auch der Islam verehrt sie als sündenfreie Jungfrau Marjam. Das Neue Testament zeichnet nur ein unvollständiges Bild von Maria, die in erster Linie in Zusammenhang mit Jesu Geburt und Tod erwähnt wird. Angaben zu Maria finden sich in Matthäus 1, 18; 2, 11; 2, 14; 2, 23; Markus 6, 3; Lukas 1, 27-38; 1, 46-56; 2, 1-20; Johannes 2, 1; 3, 5; 19, 25-27, Apostelgeschichte 1, 14. 2 FRÜHKIRCHLICHES MARIENVERSTÄNDNIS Vor dem Hintergrund des Streites, ob Jesus göttlicher oder menschlicher Natur sei, wurde Maria im 4. Jahrhundert in theologischen Schriften als theotokos (Mutter Gottes) bezeichnet. Der syrische Mönch Nestorius (gestorben um 451) lehnte diese Bezeichnung ab und hielt daran fest, dass Maria zwar die Mutter Jesu, nicht aber Gottes sei. Das Konzil von Ephesus verurteilte die nestorianische Auffassung und bestätigte den Titel, der seitdem sowohl in der orthodoxen wie in der römisch-katholischen Kirche verwendet wird. In engem Zusammenhang mit der Gottesmutterschaft steht die Jungfräulichkeit Marias (Lukas 1, 35). Sie beruhte ursprünglich auf der Auffassung, nicht Joseph, sondern Gott selbst sei der wahre Vater Jesu gewesen. Der Marienkult, der im 4. Jahrhundert im Osten aufkam, verehrte Maria aufgrund ihrer unbefleckten Empfängnis, aber auch in ihrer Funktion als Gottesgebärerin. Diese Überzeugung kommt in den 373 bis 374 beschlossenen Taufbekenntnissen Zyperns, Syriens, Palästinas und Armeniens zum Ausdruck, wo von ,,immerwährender Jungfräulichkeit" (aieiparthenos) gesprochen wird. Zwar werden im Neuen Testament an mehreren Stellen die Brüder Jesu erwähnt (Markus 6, 3; 1. Korinther 9, 5; Galater 1, 19), doch legte man diese Passagen so aus, dass sie sich auf Jesu Jünger oder auf Kinder aus einer früheren Ehe Josephs bezögen, wofür es jedoch keine Anhaltspunkte gibt. Im 2. oder 3. Jahrhundert wurde Maria als Heilige Jungfrau bezeichnet, die Empfängnis auf eine Vereinigung Marias mit Gott durch den Heiligen Geist zurückgeführt (Lukas 1, 35). Damit sollte zum Ausdruck gebracht werden, dass Maria frei von jeder Sünde sei. 680 schuf ein römisches Konzil den Titel der ,,heiligen unbefleckten Jungfrau". Sowohl die Ost- wie auch die Westkirche führte zwischen dem 4. und dem 7. Jahrhundert eine Reihe von Marienfesten ein, die sich auf spezielle Ereignisse im Leben der Jungfrau bezogen. Dabei standen die wundersame Empfängnis und die im apokryphen Evangelium des Johannes beschriebene Geburt (8. September), die Verkündigung (25. März) sowie Marias Tod (in der Ostkirche dormitio genannt) und ihre Himmelfahrt (15. August, siehe Mariä Himmelfahrt) im Mittelpunkt. 3 DAS MARIENBILD IM MITTELALTER Im Spätmittelalter (13.-15. Jahrhundert) stellten Predigten und Kunstwerke als eine Gegenreaktion auf den Arianismus die göttliche Natur Jesu in den Vordergrund. Byzantinische Darstellungen zeigten Christus als Pantokrator (,,universellen und allmächtigen Herrscher"). Während Jesus Christus in der Kunst als ehrfurchtgebietende, richterliche Gestalt dargestellt wurde, fiel Maria mehr und mehr die Rolle der Fürsprecherin der Menschen in Not zu. Durch an die Jungfrau Maria gerichtete Gebete und Fürbitten hoffte man, Gottes strenge Gerechtigkeit zu mildern. Zu dieser Zeit kam der Rosenkranz auf, eine Perlenschnur, nach dem 150 Ave-Maria und später zusätzlich 15 Vaterunser gebetet wurden. Aus der gleichen Zeit stammt der Angelus sowie verschiedene Litaneien und Anrufungen, die sich der biblischen Metaphorik bedienten und Maria als mystische Rose und Turm Davids verehrten. Die Hymnen, Psalmen und Gebete wurden in den Kleinen Psalter der Heiligen Jungfrau aufgenommen. 4 DIE LEHRE VON DER UNBEFLECKTEN EMPFÄNGNIS Im Mittelalter entwickelte sich die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis, die das Marienbild stark beeinflusste. Unter dem Einfluss des schottischen Theologen Duns Scotus vertraten insbesondere die Franziskaner die Position, dass Maria nicht mit der Erbsünde behaftet sei. 1477 führte Papst Sixtus IV. das Fest der Unbefleckten Empfängnis ein, das seitdem alljährlich am 8. Dezember mit eigener Messe und Hochamt zelebriert wird. Unter Clemens XI. weitete sich diese Marienfeier 1708 auf die gesamte römische Kirche aus. 1854 schließlich verkündete Papst Pius IX. das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis, das jedoch sowohl in der protestantischen wie in der orthodoxen Kirche auf Ablehnung stieß. 1950 machte Pius XII. die Lehre von der leiblichen Himmelfahrt Marias zum Glaubenssatz für alle Katholiken. 5 HEILIGTÜMER UND WALLFAHRTSORTE In vielen Teilen der Welt existieren Marienschreine und -wallfahrtsstätten. Im spanischen Montserrat verehrt man seit dem 12. Jahrhundert die Schwarze Madonna. Die Ikone der Jungfrau von Cz?stochowa zieht in Polen seit dem 14. Jahrhundert zahlreiche Pilger an. Das Bild ,,Unserer Jungfrau von Guadalupe" erinnert an eine Erscheinung, die 1531 stattgefunden haben soll. Auch im 19. Jahrhundert kam es zu einer Reihe solcher Visionen, die zur Entstehung neuer Wallfahrtszentren in Paris (1830), Lourdes (1858), im irischen Knock (1879) sowie in Fátima, Portugal (1917, Fátima-Madonna) führte. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles