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Impressionismus (Kunst).

Publié le 19/06/2013

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Impressionismus (Kunst). 1 EINLEITUNG Impressionismus (Kunst), Kunstrichtung in der Malerei, die im späten 19. Jahrhundert in Frankreich als Gegenreaktion zur akademischen Malerei entstand und fast in ganz Europa und Nordamerika die Entwicklung der Malerei entscheidend beeinflusste. Mit seiner Konzeption des L'art pour l'art (Kunst um der Kunst willen) begründete der Impressionismus die ästhetische Moderne. In einem erweiterten Sinn kann der Begriff auch auf einen spezifischen Stil in der Musik Anfang des 20. Jahrhunderts angewendet werden. Siehe Impressionismus (Musik). Der literarische Impressionismus suchte zwischen 1890 und 1910 einen neuen, subjektiv-eindringlichen Zugang zur Realität. Der Begriff ist weitgehend mit dem des Symbolismus synonym. Bedeutende Vertreter des literarischen Impressionismus waren Maurice Maeterlinck in Belgien, Gabriele d'Annunzio in Italien, Joseph Conrad und Virginia Woolf in England, Jens Peter Jacobsen und Hermann Bang in Dänemark, Knut Hamsun in Norwegen und Anton Tschechow in Russland. Im deutschsprachigen Raum sind etwa Detlev von Liliencron, Max Dauthendey, Richard Dehmel, Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler, Richard Beer-Hofmann, Peter Altenberg, Heinrich und Thomas Mann dem literarischen Impressionismus zuzurechnen. In Ablehnung der Normen der Académie und ihrer im Pariser Salon zur Schau gestellten Werke zogen es die impressionistischen Maler vor, statt im Atelier in der freien Natur zu malen. Auch wählten sie Landschaften und alltägliche Straßenszenen als Sujet. Statt des zu malenden Objekts stand die Wiedergabe der natürlichen Lichtwirkungen im Zentrum des Interesses, wobei die Maler den persönlichen Eindruck des Augenblicks festzuhalten suchten (subjektiver Realismus). Zu den bedeutendsten Impressionisten gehörten Edgar Degas, Claude Monet, Berthe Morisot, Camille Pissarro, Pierre Auguste Renoir und Alfred Sisley. Die Konzentration auf die Lichtwirkung führte dazu, dass die Impressionisten die Umrissformen der Objekte gezielt verwischten. Auch stellten sie erstmals die Farbigkeit von Schatten heraus. Die Primärfarben Rot, Gelb und Blau sowie deren Komplementärfarben Grün, Lila und Orange wurden mit kurzen Pinselstrichen nebeneinandergesetzt, so dass sich der Bildeindruck erst bei angemessener Betrachtungsentfernung ergab. Durch die Kontrastierung einer Primärfarbe (etwa Rot) mit ihrer Komplementärfarbe (etwa Grün) entstand der spezifisch ,,flirrende" Charakter impressionistischer Gemälde. Auf diese Weise erreichten die Impressionisten eine größere Leuchtkraft der Farben und eine höhere Brillanz als bei einer Vermischung der Farben vor ihrem Auftrag auf die Leinwand. 2 GESCHICHTE In ihrer Auseinandersetzung mit dem Licht hatten die Impressionisten zahlreiche Vorbilder. Bereits im 17. Jahrhundert etwa begann Jan Vermeer, durch Hell-DunkelKontraste die Raumwirkung des Lichtes herauszustellen. Diego Velázquez im 18. und Francisco de Goya im 19. Jahrhundert betonten auf ihren Gemälden größere Lichtflächen anstelle von Formdetails. Auch ihre Pinselführung glich derjenigen der französischen Impressionisten. Die unmittelbaren Vorläufer des Impressionismus aber waren die englischen Landschaftsmaler John Constable und J. M. W. Turner. Als Monet und Pissaro deren Bilder 1871 zum ersten Mal sahen, waren sie insbesondere von der Betonung des Atmosphärischen und der Auflösung von Gegenständlichem durch Licht beeindruckt. Auch die Schule von Barbizon mit ihrer Freilichtmalerei ging dem französischen Impressionismus voraus. Namentlich hatte Camille Corot 30 Jahre vor den Impressionisten die Lichtwirkung zu verschiedenen Tageszeiten festgehalten. Eugène Louis Boudin lehrte seinen Schüler Monet, in seinen Gemälden den Eindruck von Spontaneität zu vermitteln. Gustave Courbet ermunterte die Impressionisten, sich vom Alltagsleben anregen zu lassen. Édouard Manet zeigte, dass subtile Lichtdarstellungen sowohl durch die Gegenüberstellung von leuchtenden Kontrastfarben als auch durch Abstufungen farbiger Zwischentöne geschaffen werden können. Sein Frühstück im Freien (1863, Louvre, Paris), das im Salon des Refusés (Salon der von der Pariser Académie Zurückgewiesenen) ausgestellt wurde, bezeichnete den Beginn einer neuen Ära. 30 Impressionisten organisierten 1874 ihre erste unabhängige Ausstellung. Der Begriff Impressionist (nach französisch impression: Eindruck) wurde zum ersten Mal abfällig von dem Kunstkritiker Leroy im Pariser Magazin Charivari verwendet: Er geht auf Monets Sonnenaufgangsgemälde Impression, Soleil levant (1872, Musée Marmottan, Paris) zurück. 1877, bei der 3. Impressionistenausstellung, wurde der Begriff offiziell übernommen. Bedeutende Zeitgenossen, so Émile Zola, der Sammler Gustave Caillebotte und der Kunsthändler Paul Durand-Ruel, hatten sich für die neue Kunstrichtung stark gemacht. Von Frankreich aus verbreitete sich der Impressionismus in Europa und Nordamerika. Zu den beeinflussten Künstlern gehören die Amerikaner J. A. M. Whistler, Mary Cassatt, Childe Hassam, Winslow Homer und John Singer Sargent, außerdem der Engländer Walter Sickert, der Italiener Giovanni Segantini und der Spanier Joaquín Sorolla. Deutsche Impressionisten waren u. a. Max Slevogt, Lovis Corinth, Max Liebermann und Wilhelm Leibl. Der Impressionismus hatte weit reichende Folgen. Maler, die als Impressionisten begonnen hatten, entwickelten neue, auf ihren Erfahrungen aufbauende Techniken, so Georges Seurat und Paul Signac, die den Pointillismus begründeten. Paul Cézanne, Henri de Toulouse-Lautrec, Paul Gauguin und Vincent van Gogh waren von der Farbintensität impressionistischer Gemälde beeindruckt. Cézannes Werk wiederum nahm den Kubismus vorweg, während die Werke von Gauguin und van Gogh zum Expressionismus weisen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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