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Joseph Conrad (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Joseph Conrad (Sprache & Litteratur). Joseph Conrad, eigentlich Józef Teodor Konrad Na? ecz Korzeniowski, (1857-1924), englischer Schriftsteller polnischer Herkunft. Seine psychologisch exakte Darstellung menschlicher Grenzsituationen macht ihn zu einem der bedeutendsten Autoren des 19. Jahrhunderts. Conrad wurde am 3. Dezember 1857 als Sohn eines polnischen Adligen in der Nähe von Berditschew (in der heutigen Ukraine) geboren und wuchs in Russland auf. Mit 16 Jahren verließ er das Land und ging nach Marseille. Nachdem er sich als Matrose auf französischen und britischen Handelsschiffen sowie als Waffenschmuggler für die Karlisten betätigt hatte, erwarb er 1886 das Kapitänspatent. Bereits 1884 hatte er die britische Staatsbürgerschaft angenommen und anglisierte seinen Namen dementsprechend. Seine Seefahrtserlebnisse, vor allem vor dem Malaiischen Archipel und auf dem Kongo 1890, verarbeitete er in seinen Texten; vor allem die zahlreichen exotischen Landschaftsbeschreibungen und die Darstellungen fremder Kulturen in seiner Prosa basieren auf diesen Reisen. Conrad schrieb in Englisch, das er erst mit 19 Jahren erlernt hatte und neben Russisch, Polnisch und Französisch perfekt beherrschte. 1894 beendete der Autor seine Seefahrerlaufbahn; 1896 veröffentlichte er seinen ersten Roman An Outcast of the Islands (Der Verdammte der Inseln). Conrad starb am 3. August 1924 in Bishopsbourne bei Canterbury. Sein Werk beeinflusste Autoren wie Arnold Bennett, John Galsworthy, Ford Madox Ford, Stephen Crane und Henry James nachhaltig. Insgesamt schrieb Conrad 13 Romane und mehrere Kurzgeschichten (Youth, 1902, Jugend, Typhoon, 1903, Taifun, Tales of Hearsay, posthum 1925, Geschichten vom Hörensagen). In seinen psychologisch differenzierten Abenteuerbüchern thematisierte er vor allem die Zerrissenheit von Menschen, die, vor existentielle Entscheidungen gestellt, zerbrechen. Ein frühes Beispiel hierfür stellt Conrads Erzähldebüt Almayer's Folly (1895, Almayers Wahn) dar. Einer der bekanntesten und gelungensten Romane des Autors ist Lord Jim (1900), in dem ein Seeoffizier, der sein Leben lang versucht, eine früher begangene Ungerechtigkeit wieder gutzumachen, scheitert. Berühmt wurde Conrads Novelle Heart of Darkness (1902, Herz der Finsternis), die, nur vordergründig exotistisch, eine innere Reise in die Abgründe der menschlichen Seele beschreibt. Francis Ford Coppola verfilmte sie 1979 als Kriegsfilm unter dem Titel Apocalypse Now. Conrads komplexester Roman ist zweifellos Nostromo (1904), der an Hand der Geschichte um ein südamerikanisches Silberbergwerk ein Panorama menschlicher Korrumpierbarkeit entfaltet: Hier verweist die Auflösung einer stringenten Erzählhandlung den Weg zum Roman der Moderne. Weitere Werke sind The Nigger of the ,,Narcissus" (1897, Der Nigger von der ,,Narzissus"), das die Außenseiterposition eines schwarzen Matrosen inmitten einer weißen Besatzung schildert, The Secret Agent (1907, Der Geheimagent), welches die menschliche Gleichgültigkeit eines Londoner Anarchisten behandelt, Under Western Eyes (1911, Mit den Augen des Westens), das vom Verrat eines russischen Studenten handelt, Chance (1912, Spiel des Zufalls), Victory (1915), The Shadow Line (1917, Die Schattenlinie), The Arrow of Gold (1919, Der goldene Pfeil), The Rescue (1920, Die Rettung) und The Rover (1923, Der Freibeuter). Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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