Keltenschanze - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
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Keltenschanze - Geschichte. Keltenschanze, volkstümliche Bezeichnung für die vor allem in Süddeutschland gehäuft anzutreffenden Reste von Erdgevierten mit umlaufendem Spitzgraben und einem nach Westen, Süden oder Osten, aber nie nach Norden orientierten Tor. Im 19. Jahrhundert hat Johann Nepomuk Ritter von Raiser in seiner Darstellung ,,Der Oberdonaukreis des Königreichs Bayern unter den Römern" die ,,Viereckschanzen" erstmals erfasst und sie als römische Befestigungen oder Gutshöfe gedeutet. 1931 vertrat Friedrich Drexel die Theorie, wonach es sich bei den Anlagen um Heiligtümer gehandelt haben könnte. Neuere Befunde lassen allerdings eher auf landwirtschaftliche Anlagen schließen. So wurde etwa in der ,,Schanze" von Fellbach-Schmiden ein tiefer, holzverschalter Brunnen (datiert ins Jahr 123 v. Chr.) freigelegt. Auf der Sohle des 20 Meter tiefen Schachtes fanden sich gut erhaltene geschnitzte Tierfiguren aus Eichenholz. Siegwalt Schiek entdeckte in einer ,,Viereckschanze" bei Ehningen Reste zahlreicher Pfostenbauten, die das Bild eines Bauernanwesens vermittelten. Jedoch gibt es noch immer keine zweifelsfreie Deutung der Anlagen. Keltenschanzen könnten Versammlungsorte von Priestern gewesen sein, von denen Julius Caesar aus dem Lande der Carnuten (Gallien) berichtete, öffentliche Gerichtsplätze oder auch umzäunte Volksspeisungsplätze, wie sie der Avernerkönig Loverios unterhalten haben soll. Am wenigsten trifft ihre wahre Bestimmung wohl die schon genannte Bezeichnung ,,Viereckschanze", denn bei keiner Schanze fanden sich Hinweise, dass sie als militärische Wehranlage oder Fort gedient hätte. Verfasst von: Roland Detsch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
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