Devoir de Philosophie

Koreakrieg - Geschichte.

Publié le 15/06/2013

Extrait du document

Koreakrieg - Geschichte. Koreakrieg, nationaler militärischer Konflikt in Korea von Juni 1950 bis Juli 1953, der sich im Zeichen des Kalten Krieges zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Ost und West ausweitete. Beteiligt waren Streitkräfte Südkoreas (der Republik Korea), der USA und der Vereinten Nationen (UN) auf der einen Seite sowie Truppen Nordkoreas (der Demokratischen Volksrepublik Korea) und chinesische Streitkräfte auf der anderen Seite. Die Vorgeschichte des Konflikts begann mit der Kapitulation der Japaner am Ende des 2. Weltkrieges, die Korea erobert hatten. Der Süden des Landes wurde von USTruppen, der Norden von sowjetischen Truppen besetzt; der 38. Breitengrad bildete eine faktische Grenze. Maßgebliche Kraft in Nordkorea war die Koreanische Arbeiterpartei unter Kim Il Sung, die sich im Widerstand gegen die japanischen Besatzer hervorgetan hatte. 1948 entstand hier die Demokratische Volksrepublik Korea. Im Süden wurde die Republik Korea geschaffen. Führende Kraft war hier das autoritäre Regime unter Syngman Rhee, das später durch eine Militärdiktatur unter Park Chung Hee abgelöst wurde. Mit massiver Wirtschafts- und Militärhilfe begannen die USA, Südkorea zu einem antikommunistischen Bollwerk auszubauen, zumal sich 1949 in China die Kommunisten durchsetzen konnten. Zu diesem Zeitpunkt vollzog sich in den USA der Wandel von einer Politik des Containment zur Politik des Roll back. Im Jahr 1949 wurden die sowjetischen und amerikanischen Truppen abgezogen. Die ständig wachsende Opposition gegen den südkoreanischen Präsidenten Syngman Rhee bestätigte Kim Il Sung in seiner Überzeugung, dass er den Südkoreanern als Befreier willkommen wäre, wenn er die Rhee-Regierung absetzen und die zwei koreanischen Staaten wieder vereinigen würde. Der Krieg brach am 25. Juni 1950 aus, als die nordkoreanische Armee die Demarkationslinie am 38. Breitengrad überschritt und in Südkorea einmarschierte. Die USA reagierten sofort militärisch und holten sich dafür nachträglich die Rückendeckung des UN-Sicherheitsrates. Am 27. Juni verabschiedete der UN-Sicherheitsrat unter Abwesenheit der Vertreter der Sowjetunion eine von den USA eingebrachte Resolution, die ein Mandat von UN-Streitkräften gegen Nordkorea beschloss. Drei Tage später entsandte US-Präsident Harry S. Truman amerikanische Truppen nach Korea. Die USA stellten das weitaus größte Kontingent der UN-Truppen sowie den Oberbefehlshaber, General Douglas MacArthur; weitere 18 UN-Mitgliedsstaaten schickten Kampf-, Versorgungs- und Sanitätseinheiten. Der Korea-Einsatz der UN war der erste Militäreinsatz gegen einen Staat in der Geschichte der Vereinten Nationen. Trotz der massiven UN-Truppenpräsenz konnten die Nordkoreaner praktisch ganz Südkorea inklusive der Hauptstadt Seoul einnehmen und die südkoreanischen und die UNTruppen in die Peripherie der Hafenstadt Pusan im Südosten zurückdrängen. Am 15. September 1950 begann unter dem Befehl von General MacArthur die Gegenoffensive mit einer Landung im Rücken des Gegners bei Incheon an der südkoreanischen Westküste, circa 40 Kilometer westlich von Seoul. Die USA hatten die absolute Luftüberlegenheit, was zu massiven Bombardierungen des Feindes (wie später im Vietnamkrieg) führte. In der Folge schlugen die UN-Streitkräfte die nordkoreanischen Truppen über den 38. Breitengrad zurück, eroberten Pjöngjang und drangen im Oktober, trotz wiederholter Warnungen seitens Chinas, in den Krieg einzugreifen, bis zur nordkoreanisch-chinesischen Grenze am Fluss Yalu vor. Dort trafen sie auf chinesische Freiwilligenverbände und mussten nach heftigen Kämpfen den Rückzug antreten; aber als sich die chinesischen Truppen ebenfalls zurückzogen, ging MacArthur erneut in die Offensive. Er war von der Überzeugung beseelt, den Kommunismus überall vernichten und die realsozialistischen Länder befreien zu wollen. In den von nordkoreanischen Truppen befreiten Gebieten gingen südkoreanische Soldaten massiv gegen Regimegegner vor. Wenig später schlugen die nordkoreanischen Streitkräfte zurück, unterstützt von etwa 180 000 chinesischen Streitkräften. Am 5. Dezember 1950 eroberten die zahlenmäßig weit überlegenen nordkoreanisch-chinesischen Truppen Pjöngjang zurück, stießen nach Südkorea vor und nahmen am 4. Januar 1951 erneut Seoul ein. Die Offensive der kommunistischen Truppen wurde am 15. Januar südlich von Seoul gestoppt. Am 25. Januar übernahmen wieder die UN-Streitkräfte die Initiative. Am 21. Februar gingen sie zum Gegenangriff über und zwangen die nordkoreanisch-chinesischen Truppen nach und nach zum Rückzug aus Südkorea. Am 14. März eroberten sie Seoul zurück, und am 22. April hatten sie die Front etwas nördlich des 38. Breitengrades stabilisiert. Im weiteren Kriegsverlauf blieb diese Front im Wesentlichen unverändert, ein zäher Stellungskrieg setzte ein. Am 11. April 1951 war General MacArthur von Truman entlassen und durch General Matthew Ridgway ersetzt worden. MacArthur hatte eine Ausweitung des Krieges auf China und den Einsatz von Atombomben gefordert; in der politischen Führung seines Landes sah er ein Hindernis für dieses Vorhaben. Als er diesen Standpunkt öffentlich machte und die eigene Regierung unter Druck setzte, wurde der Militär entlassen. Im Juni 1951, als abzusehen war, dass der Krieg in einem Stellungskrieg erstarren würde, schlug die Sowjetunion offiziell die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen vor. Die Verhandlungen begannen am 10. Juli 1951 in Kaesong in Nordkorea und dauerten mit Unterbrechungen zwei Jahre. Beide Seiten gelangten in wesentlichen Punkten zu einer Einigung - mit Ausnahme der Frage der Rückführung der Kriegsgefangenen: Nordkorea weigerte sich, den UNVorschlag zu akzeptieren, wonach Kriegsgefangene nicht gegen ihren Willen in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden dürften. Im Oktober 1952 wurden die Gespräche vorläufig abgebrochen und erst im April 1953 wieder weitergeführt. Wenig später verständigten sich beide Seiten in der Kriegsgefangenenfrage und vereinbarten, innerhalb von drei Monaten nach Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens Friedensgespräche auf höchster Ebene aufzunehmen; die Friedensgespräche wurden dann jedoch bis April 1954 verschoben und scheiterten schließlich. Im Juli 1953 wurde in Panmunj?m das Waffenstillstandsabkommen zwischen Nord- und Südkorea geschlossen. Es bestätigte im Wesentlichen den 38. Breitengrad als Grenze zwischen Nord- und Südkorea und legte eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone entlang der Grenze fest; außerdem wurde eine neutrale Repatriierungskommission zur Überwachung des Gefangenenaustausches eingesetzt. Der Krieg hatte 24 000 US-Soldaten, knapp eine Million Chinesen und vermutlich mehreren Millionen Koreanern das Leben gekostet, eine Todesrate, wie sie sich später im Vietnamkrieg ähnlich darstellte. An der Demarkationslinie kam es in der Folge immer wieder zu Zwischenfällen, bei denen Menschen das Leben verloren. Politisch führte der Krieg zur Konsolidierung der beiden koreanischen Staaten. Die USA hatten zunächst ihr Ziel erreicht, die Ausbreitung des Kommunismus in dieser Weltgegend unter Einsatz aller Mittel zu stoppen. Nordkorea bezahlte für den Traum einer nationalen Wiedervereinigung mit der andauernden Schädigung seiner wirtschaftlichen Ressourcen. 1973 lehnte Südkorea das nordkoreanische Angebot eines Friedensvertrages ab. 1988 traten die beiden Staaten in Verhandlungen ein, die aber letztlich ergebnislos verliefen. 1990 wurde zwar ein Nichtangriffsvertrag abgeschlossen, doch das Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea blieb weiterhin in hohem Maße prekär. Eine entscheidende Veränderung erfuhren die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea erst weitere zehn Jahre später: Auf einem Gipfeltreffen im Juni 2000 unterzeichneten der südkoreanische Präsident Kim Dae Jung und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Il in einem historischen Schritt eine ,,Gemeinsame Erklärung", in der sie sich auf die mögliche Wiedervereinigung Koreas als Fernziel einigten. Konkrete Maßnahmen zur vorsichtigen Annäherung der beiden, formell immer noch im Kriegszustand befindlichen Staaten folgten, so etwa Austausch-Besuche getrennter Familien oder der Beginn der Wiederherstellung der seit 1953 unterbrochenen Eisenbahnlinie zwischen Nord- und Südkorea. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Liens utiles