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Limes - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Limes - Geschichte. Limes (lateinisch: Grenzweg, Grenze, Grenzwall), Bezeichnung für die in der Kaiserzeit seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. errichteten, militärisch gesicherten Grenzanlagen des Römischen Reiches. Unter dem Kurznamen Limes bekannt ist heute insbesondere der 548 Kilometer lange obergermanisch-rätische Limes, der sich zwischen Rheinbrohl bei Neuwied bis Kelheim an der Donau erstreckt. Ursprünglich von Kaiser Domitian (81-96 n. Chr.) in Form einer Linie aus separat und in Sichtweite stehenden hölzernen Wachtürmen und einzelner Kastelle errichtet, wurde er unter Kaiser Hadrian (117-138 n. Chr.) zu einem Zaun aus Eichenholzpalisaden ausgebaut. Unter Kaiser Antoninus Pius (138-161 n. Chr.) wurde er östlich des Rheines um 30 Kilometer nach Osten verlegt und zum Teil mit steinernen Wachtürmen ausgestattet. Ihre endgültige Gestalt mit Palisadengräben und Erdwällen erhielten die Grenzbefestigungen unter Kaiser Caracalla (211-217 n. Chr.); der in dieser Zeit begonnene Ausbau mit Steinmauern wurde nicht vollendet. Die Reste des Limes in Germanien verlaufen vom Neuwieder Becken rechts des Rheines in südöstlicher Richtung bis Zugmantel, von dort nordöstlich bis Arnsburg, weiter östlich bis nach Seligenstadt und von dort aus über 80 Kilometer lang schnurgerade über Walldürn und Welzheim. Bei Lorch schwenkt der Limes bis Gunzenhausen abermals nach Nordosten ab und verläuft bis zur Donau wieder in seiner südöstlichen Hauptrichtung. Das gewaltige Grenzsystem ist vor allem im Taunus noch gut zu erkennen. Aus vielen der insgesamt etwa 120 Kastelle, die durch ein Straßennetz hinter den Grenzbefestigungen miteinander verbunden waren, haben sich Ortschaften entwickelt, die bis heute bestehen. Ortsnamen wie Pfahldorf erinnern an das römische Pfahlwerk. Sehenswert ist die auf Veranlassung von Kaiser Wilhelm II. ab 1898 restaurierte Saalburg bei Bad Homburg. Eines der bedeutendsten Zeugnisse römischer Limes-Anlagen ist der Hadrianswall im nördlichen Großbritannien. Zur Sicherung Afrikas legten die Römer ein weitläufiges Grabensystem mit Kastellen an. Ebenfalls zum ehemaligen Limes gehören die Reste von Kastellen zwischen Trapezunt an der türkischen Schwarzmeerküste und dem Euphrat sowie bei Petra im südlichen Jordanien. Nach dem Hadrianswall im Jahr 1987 wurde 2005 auch der obergermanisch-rätische Limes in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen und bildet mit ihm zusammen die grenzüberschreitende Welterbestätte Grenzen des Römischen Reiches, die Stück für Stück um die Überreste des Limes auf dem Balkan, in Kleinasien und im Nahen Osten sowie in Nordafrika erweitert werden soll. Verfasst von: Roland Detsch Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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