Megalithbauten - Geschichte.
Publié le 13/06/2013
Extrait du document
Megalithbauten - Geschichte. Megalithbauten, große, grob geschliffene Steine, die entweder alleine stehen oder in Kombination mit anderen eine Struktur bilden. Sie wurden für religiöse Zwecke, als Begräbnisstätten oder als Denkmäler bemerkenswerter Ereignisse errichtet. Megalithbauten sind in allen Teilen der Welt zu finden. Die westeuropäischen stammen aus vorgeschichtlichen Zeiten, und zwar vor allem aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Die Megalithbauten in Indien stammen aus den ersten Jahrhunderten nach Christus und die der Osterinsel wahrscheinlich aus der Zeit des europäischen Mittelalters. In einigen Gebieten Indonesiens und im indischen Assam werden noch immer Megalithbauten errichtet. Die größten Anhäufungen von Megalithbauten finden sich u. a. auf den Britischen Inseln, in Westfrankreich, in Belgien, Spanien, Portugal, auf den westlichen Mittelmeerinseln, in Skandinavien, Nordafrika, auf der Krim, im Kaukasus und im Nahen Osten, im Hochland des Iran, in Japan und Birma, im indischen Assam und dem Hochland von Dekkan sowie auf den südpazifischen Inseln, insbesondere auf der Osterinsel. Ein ägyptisch-amerikanisches Forscherteam berichtete 1998 in der Zeitschrift Nature über den Fund eines knapp 6 000 Jahre alten Steinkreises im Nabta-Tal in der ägyptischen Wüste. Der Steinkreis entstand vermutlich in einer feuchten Klimaperiode; er könnte dazu gedient haben, den Zeitpunkt der Sommersonnenwende und den Beginn der Monsunregen zu bestimmen. Die europäischen Megalithbauten werden gewöhnlich in vier Klassen eingeteilt: der Menhir bzw. Monolith, ein einzeln stehender Stein, der oft sehr groß ist; der Steinkreis, der aus vielen Monolithen besteht, wie z. B. in Stonehenge und Avebury in England oder in Callanish in Schottland; die Steinreihe, wie z. B. im französischen Carnac; und die Megalithgräber, deren Wände üblicherweise aus Monolithen bestanden und mit Decksteinen und falschen Gewölben bedeckt waren. Die am weitesten verbreitete Form von Megalithbauten in Westeuropa sind die manchmal als Dolmen bezeichneten Grabkammern. Von ihnen sind über 50 000 erhalten. Die meisten Grabkammern waren ursprünglich so mit Erde bedeckt, dass sie Hügel bildeten. Viele von ihnen sind in der Zwischenzeit erodiert, so dass nur die Steine übrig geblieben sind. Man kann drei Arten von Grabkammern unterscheiden: die Dolmen oder Einzelgrabkammern; die Ganggräber, in denen die Kammer durch einen Gang erreicht wird; und die Galeriegräber oder allées couvertes, lange, rechteckige Kammern. Das Innere der Wände und Dächer einiger Gräber ist mit geometrischen Motiven oder Darstellungen aus der Natur verziert. Die Megalithbauten, die auf den Inseln Polynesiens, Melanesiens und Mikronesiens zu finden sind, haben oft Wände und Plattformen aus unbearbeitetem Stein und bestehen im Allgemeinen aus zyklopischem Mauerwerk, das ohne Zement errichtet wurde. Nur drei dieser Megalithen unterscheiden sich hiervon: der Trilithon in der Stadt Mua auf der Insel Tongatapu, der auf zwei Pfeilern gebaut ist, die ein Querteil tragen; die riesigen Statuen, die sich über den ahu, den Grabplattformen auf der Osterinsel, erheben und aus gepresster Vulkanasche geschnitzt sind; und die Gruppierungen bei Tinian auf den Marianen-Inseln, die aus Gruppen von kegelförmigen Korallensäulen bestehen, die als Lat'te bezeichnet werden und aus mit Zement zusammengefügten Korallenschichten bestehen. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Liens utiles
- ORIGINE ET SENS DE L’HISTOIRE [Ursprung und Sinn der Geschichte] de Karl Jaspers (Résumé et analyse)
- Rudolf Eucken: Einführung in die Geschichte der Philosophie Anthologie.
- Heinrich Graetz: Geschichte der Juden - Anthologie.
- Geschichte der Pädagogik 1 EINLEITUNG Geschichte der Pädagogik (griechisch paidagogike: Erziehungskunst), Bezeichnung von Theorie und Methode der Erziehung.
- Viermächteabkommen über Berlin - Geschichte.