Devoir de Philosophie

Metaphysik - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

Extrait du document

philosophie
Metaphysik - Philosophie. 1 EINLEITUNG Metaphysik (von griechisch meta ta physika: nach, bzw. hinter dem Physischen), philosophische Disziplin, die die Seinsstruktur der Wirklichkeit zum Gegenstand hat, d. h. die Fundamentalbedingungen alles Seienden, dasjenige, was hinter den sinnlich konkreten Phänomenen der Wirklichkeit als dessen Urgrund betrachtet werden kann. Ontologie wird derjenige Bereich der Metaphysik genannt, der sich der Erforschung der Natur des Seienden widmet und es sich zum Ziel setzt, eine Metaphysik zu entwerfen, die aufgrund ihrer Allgemeinheit im Prinzip für alle möglichen Welten gelten kann (siehe Ontologie). Aus diesem Grund bewegen sich metaphysische Erwägungen auf der höchstmöglichen Abstraktionsebene. Weitere Gegenstandsgebiete der Metaphysik sind die Kosmologie (Lehre vom Wesen der Welt), die philosophische Anthropologie als Bereich der Existenzphilosophie (Lehre vom Wesen des Menschen) und Theologie (als Lehre vom Wesen Gottes). Ihrer Methodik nach ist eine spekulative Metaphysik von einer induktiven Metaphysik zu unterscheiden (siehe Induktion). Während erstere von einem Glaubenssatz ausgehend Wirklichkeit deuten will, erhält letztere ihre Erkenntnis aus den Ergebnissen der Summe der Einzelwissenschaften. Zentrale Begriffe metaphysischer Betrachtung sind Sein, Werden, Leben, Gott, Materie, Freiheit, Nichts, Unsterblichkeit, Wahrheit, Geist (,,Weltgeist") und Natur. Wahrscheinlich führte der griechische Peripatetiker Andronikus von Rhodos den Begriff der Metaphysik um das Jahr 70 v. Chr. in Rom ein. Andronikus, der die Werke des Aristoteles herausgab, verlieh denjenigen Texten des griechischen Philosophen, die auf dessen Physik folgten, den eher technisch gemeinten Arbeitstitel ,,Meta-Physik" (d. h. die Schriften, die nach der Physik kommen), um die chronologische Abfolge des aristotelischen Publikationsprozesses zu beschreiben. Aber auch sachlich ist diese Bezeichnung treffend, da sie im allgemeinen Sprachgebrauch jene Sachverhalte meint, welche die materielle, empirisch fassbare Wirklichkeit transzendieren. Im engeren philosophischen Sinn versteht man darunter eine sehr allgemeine, auf die Totalität der Wirklichkeitserfassung abzielende Denkweise. In seiner Metaphysik setzt Aristoteles sich u. a. mit kategorialen Phänomenen wie Substanz, Kausalität sowie mit den Fragen nach dem Wesen des Seins und der Existenz Gottes auseinander. Die mittelalterlichen Scholastiker verstanden Metaphysik als grenzüberschreitende Wissenschaft, die den Gelehrten mit Hilfe der Philosophie den Übergang aus der materiellen Welt in eine Wirklichkeit jenseits der menschlichen Wahrnehmungsfähigkeit ermöglichen könne. Im 13. Jahrhundert erklärte Thomas von Aquin es zum Ziel der Metaphysik, im Rückgang auf immer fundamentalere Ursachen des endlich Seienden, Gott selbst zu erschließen. 2 METAPHYSIK VOR KANT Von Immanuel Kant stammt die Unterscheidung zwischen apriorischer und aposteriorischer Erkenntnis. Erstere wird allein aus der menschlichen Vernunft selbst gewonnen, zweitere bedarf der sinnlichen Erfahrung der Welt. Gemäß dieser Differenz kann man die vorkantianische Metaphysik als System apriorischer Erkenntnisse verstehen. Aus bestimmten Erkenntnissen, die a priori galten, wurden andere Sätze streng deduktiv hergeleitet, deren Wahrheitsgehalt für alle möglichen Welten zu gelten schien (Deduktion). Eine solche Methode apriorisch-deduktiver Gewinnung metaphysischer Aussagen heißt rationalistisch. Den Rationalismus gibt es in monistischen, dualistischen und pluralistischen Spielarten. Der Monismus geht davon aus, dass das Universum aus einer einzigen, gleichartigen Substanz besteht. Der Dualismus nimmt die Existenz zweier unabhängiger und miteinander unvereinbarer Substanzen an (etwa im Christentum die Substanz des ,,Diesseits" und des ,,Jenseits", bei Kant die des rein sinnlichen Seins und des ,,wahren Daseins"; siehe unten). Der Pluralismus glaubt an eine Mehrzahl fundamentaler, hierarchisch gleichberechtigter Substanzen. Die verschiedenen monistischen Schulen vertreten zwar übereinstimmend die Position, dass die Wirklichkeit nur auf einem einzigen Prinzip basiert, doch beschreiben sie dessen charakteristische Merkmale durchaus unterschiedlich. So geht der idealistische Monismus von einer rein geistigen Substanz aus, während der materialistische Monismus diese für ganz und gar physisch hält. Der neutrale Monismus schließlich glaubt weder an die ausschließlich geistige noch an die exklusiv materielle Gestalt. Zu den Vertretern der idealistischen Position gehörte u. a. der irische Philosoph George Berkeley. Die materialistische Auffassung findet sich bei dem englischen Denker Thomas Hobbes, die neutrale bei dem Niederländer Baruch Spinoza. Letzterer enfaltete eine pantheistische Sicht der Wirklichkeit, die das Universum mit Gott gleichsetzt und Gottes Substanz in allen Dingen annimmt. Der berühmteste Repräsentant des Dualismus, der französische Philosoph René Descartes, hielt Körper und Geist für zwei völlig verschiedene Entitäten und meinte, sie seien die einzigen elementaren Substanzen innerhalb des Universums. Es gelang den Dualisten indes nicht, zu zeigen, wie und wodurch sich die offenkundige Verbindung zwischen diesen beiden Prinzipien konstituieren solle. Nach Auffassung des deutschen Philosophen Gottfried Wilhelm Leibniz besteht das Universum aus einer unendlichen Menge eigenständiger Einheiten, den von ihm so genannten Monaden. Diese Sichtweise ist zugleich pluralistisch, weil sie auf mehreren getrennten Substanzen beruht, und monistisch, denn jede Monade birgt nach der Leibniz'schen Ansicht als Mikrokosmos in sich das gesamte Universum. Andere mit metaphysischen Problemen sich beschäftigende Philosophen behaupteten, das Wissen über die Wirklichkeit leite sich nicht von Prinzipien a priori ab, sondern basiere allein auf der Erfahrung. Diese Art der Betrachtung wird als Empirismus bezeichnet. Eine weitere Schule bejahte zwar die Existenz einer letzten Wirklichkeit, doch ging sie gleichzeitig davon aus, dass diese der beschränkten menschlichen Erkenntnisfähigkeit nicht zugänglich zu machen sei. Nach ihrem Dafürhalten spiegelt Wissen keine äußere Wirklichkeit, sondern lediglich die menschliche Wahrnehmung wider. Dieser Skeptizismus oder Agnostizismus zweifelt dementsprechend die Existenz einer Seele sowie die Realität Gottes an. 3 KANTS METAPHYSIK Kants Werk verbindet mehrere grundlegende metaphysische Positionen. Der Königsberger Philosoph begründete die Transzendentalphilosophie. Sie weist agnostische Elemente auf, denn sie hält es im strengen Sinne für unmöglich, die letzte Wirklichkeit zu erkennen. Zugleich ist sie empirisch orientiert, denn sie setzt voraus, dass alle Erkenntnis auf Erfahrung basiert und ihr in Bezug auf Gegenstände möglicher und tatsächlicher Erfahrung Wahrheit zukommt. Sie behauptet überdies, die Strukturprinzipien dieser empirischen Erkenntnis seien apriorischen Charakters. Diese Prinzipien hält Kant für notwendig und universell auf jede Art der Erfahrung anwendbar, denn nach seiner Auffassung liefert der Geist die Urformen (Raum, Zeit, Kausalität, Substanz und Relation) für die Empfindungen. Diese Kategorien oder strukturellen Prinzipien existieren also a priori, vor der Erfahrung, wenngleich sie nur durch diese zum Ausdruck kommen und sich durch diese erkennen lassen. Sie sind transzendental, denn sie übersteigen sowohl die tatsächlichen als auch die möglichen Erfahrungen. Obgleich sie alle Erfahrung determinieren, berühren sie in keiner Weise die Natur der Dinge an sich. Die Erkenntnis, der diese Prinzipien als notwendige Bedingungen zugrunde liegen, enthüllt die Dinge indes nicht notwendig so, wie sie tatsächlich sind. Sie betrifft die Objekte nur insofern, als sie der menschlichen Wahrnehmung erscheinen oder durch die Sinne erfahrbar sind. In der Kritik der reinen Vernunft, der Kritik der praktischen Vernunft und der Kritik der Urteilskraft versuchte Kant, die Grenzen der menschlichen Erkenntnisfähigkeit im Rahmen der Erfahrungen zu situieren und bemühte sich zu zeigen, dass der menschliche Geist nicht in der Lage ist, diese allein durch Erkenntnis auf die letzte Wirklichkeit hin zu überschreiten. Auch wollte er Wissenschaft und Religion in diesen Werken in einer zweistufigen Welt miteinander verbinden. Dabei unterschied er Noumena, mit der Vernunft erkennbare, aber nicht durch die Sinne wahrzunehmende Objekte, und Phänomene, die sich den Sinnen darstellen, soweit diese sie materiell durchdringen. Da Gott, Freiheit oder Unsterblichkeit zu den geistigen Wirklichkeiten gehören, kann der Mensch diese Begriffe aufgrund seiner moralischen Urteilskraft, nicht aber durch wissenschaftliche Erkenntnis verstehen. 4 DIE METAPHYSIK NACH KANT Einige der bedeutendsten Schüler Kants, darunter Johann Gottlieb Fichte, Friedrich von Schelling, G. W. F. Hegel und Friedrich Schleiermacher, lehnten in ihren Beiträgen zur transzendentalen Metaphysik Kants dessen Konzept vom ,,Ding an sich" ab. Sie entwickelten einen absoluten Idealismus als Gegenposition zur Kant'schen Transzendentalphilosophie (siehe deutscher Idealismus). Zu den wichtigsten Vertretern des so genannten Voluntarismus, gehören (neben Fichte) die deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche (,,Willen zur Macht") sowie der Amerikaner Josiah Royce, während der Franzose Auguste Comte und der Brite Herbert Spencer das Modell des Phänomenalismus entfalteten. Henri Bergson schuf das Konzept der intuitiven Erkenntnis; der englische Mathematiker und Denker Alfred North Whitehead begründete eine Naturphilosophie. Die Theorie des Voluntarismus erhebt den Willen zum höchsten Ausdruck der Wirklichkeit und zum Grundprinzip allen Seins. Die Repräsentanten der Phänomenologie vertreten die Auffassung, dass sämtliche Sachverhalte sich mit Hilfe von tatsächlichen oder möglichen Erscheinungen (Phänomenen) deuten lassen und alles, was sich dieser Art der Interpretation entzieht, grundsätzlich nicht verstehbar ist. Die intuitive Erkenntnis sieht den Evolutionsprozess eher als spontane, unvorhersehbare Ereigniskette denn als mechanistisch festgelegten Ablauf im Sinn des Determinismus. Die Naturphilosophie verbindet die Vorstellung einer konstant fortschreitenden Evolution mit einem metaphysischen Konzept, das Gott, die ewigen Objekte und die Kreativität einschließt. Nach der Auffassung des Pragmatismus des amerikanischen Philosophen Charles Sanders Peirce, eines der Begründer der Semiotik, liegt die Hauptaufgabe des Denkens darin, das Handeln zu lenken. Die Bedeutung eines Begriffs erweist sich durch dessen praktische Anwendung, und Wahrheit lässt sich anhand der praktischen Folgen des angenommenen Gegenstands überprüfen. John Dewey, der führende Vertreter eines radikalen Pragmatismus oder Instrumentalismus, erklärt die Ideen zu Instrumenten des Handelns, ihre Rolle im Rahmen der menschlichen Erfahrung determiniert ihren Wahrheitsgehalt. 5 NEUERE ENTWICKLUNGEN Im Verlauf des 20. Jahrhunderts bestritten die logischen Positivisten (siehe analytische Philosophie und Sprachphilosophie), die Vertreter des dialektischen Materialismus und die Existentialontologie Martin Heideggers die Gültigkeit des überkommenen metaphysischen Denkens. Erstere argumentierten vor allem auf der Basis der Verifikationstheorie der Bedeutung. Einem Satz kommt diesem Konzept zufolge nur dann Bedeutung zu, wenn er der Überprüfung in der wahrnehmbaren Wirklichkeit standhält. Metaphysische Aussagen wie ,,nichts außer Materieteilchen existiert" oder ,,alles ist Teil eines umfassenden Geistes" lassen sich nicht empirisch überprüfen und haben daher keine Bedeutung. Gleichwohl kann ihnen ein emotionaler Sinn innewohnen, durch den sich eine menschliche Hoffnung oder ein Gefühl ausdrückt. Der dialektische Materialismus geht davon aus, dass die materielle Wirklichkeit den Geist bestimmt und sich in ihm widerspiegelt (,,Das Sein bestimmt das Bewusstsein", heißt es bei Karl Marx). Spekulationen des Geistes, die nicht auf dieser Realität basieren, hält er für unwirkliche Konstrukte, die notwendig in Irrglauben münden. Das Grundprinzip der Wirklichkeit ist ein dialektischer Aufeinanderprall thetischer und antithetischer Kräfte, der in der Synthese sich zu Neuem verbindet (Dialektik). Dennoch eignen sich nach Ansicht der Metaphysiker weder logischer Positivismus noch dialektischer Materialismus dazu, die Wirklichkeit angemessen zu beschreiben. Beide, so behaupten sie, lassen metaphysische Grundvoraussetzungen außer Acht, etwa mit den Gedanken, dass alles wahrnehmbar oder zumindest mit etwas Wahrnehmbaren verbunden sei und dass der Geist kein Eigenleben besitze. Die Anhänger des Existentialismus erachten die Fragen nach der Natur des Seins und dessen Verhältnis zum Einzelnen für außerordentlich wichtig und lebensbestimmend. Der Beschäftigung mit diesen Themen kommt ein Wert an sich zu, auch wenn die Antworten sich nicht objektiv verifizieren lassen. Von größter Bedeutung war im 20. Jahrhundert die Existentialontologie Martin Heideggers, dessen Hauptwerk Sein und Zeit 1927 erschien. Heidegger wollte die Ontologie ganz neu begründen. Er fragte nach dem Sinn des Seins selbst, das man von allem Seienden streng unterscheiden müsse. In Anknüpfung an Aristoteles und an bestimmte vorsokratische Denker und in eigenständiger Verarbeitung der Phänomenologie Edmund Husserls versuchte er, die Frage nach dem Sinn des Seins in dessen Bezug zur Zeit auszuarbeiten. Dabei ging er methodisch so vor, dass er in Analogie zur Kategorienlehre Kants die Grundstrukturen menschlicher Existenz, die so genannten Existentialien, als wesentlich erhob. Aus deren Verhältnis zur Zeitlichkeit des Lebens hoffte er, Aufschlüsse über das Sein selbst und dessen Zeitcharakter zu gewinnen. In den fünfziger Jahren begannen die Engländer Stuart Newton Hampshire und Peter Frederick Strawson, sich mit den Problemen einer systematischen analytischen Metaphysik auseinanderzusetzen. Ersterer befasste sich nach Art von Spinoza mit der Beziehung zwischen Denken und Handeln, während letzterer sich wie Kant bemühte, die Hauptkategorien der Erfahrung und ihre Verortung innerhalb der Sprache zu beschreiben. In den Vereinigten Staaten dominiert eine vom Positivismus beeinflusste Metaphysik, etwa in den Werken von Wilfred Stalker Sellars und Willard Van Orman Quine. Sellars versuchte, metaphysische Fragen in linguistische Begriffe zu fassen, Quine wollte ermitteln, ob die Struktur von Sprache Philosophen dazu führt, die Existenz wie immer gearteter Entitäten anzunehmen und hoffte darüber hinaus, im positiven Fall die Natur dieser Entitäten zu klären. Metaphysik und Ontologie behalten in diesem neuen Diskussionskontext ihre fundamentale Bedeutung für die gesamte Philosophie. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
philosophie

« zur transzendentalen Metaphysik Kants dessen Konzept vom „Ding an sich” ab.

Sie entwickelten einen absoluten Idealismus als Gegenposition zur Kant’schenTranszendentalphilosophie ( siehe deutscher Idealismus). Zu den wichtigsten Vertretern des so genannten Voluntarismus, gehören (neben Fichte) die deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche („Willenzur Macht”) sowie der Amerikaner Josiah Royce, während der Franzose Auguste Comte und der Brite Herbert Spencer das Modell des Phänomenalismus entfalteten.

Henri Bergson schuf das Konzept der intuitiven Erkenntnis; der englische Mathematiker und Denker Alfred North Whitehead begründete eine Naturphilosophie. Die Theorie des Voluntarismus erhebt den Willen zum höchsten Ausdruck der Wirklichkeit und zum Grundprinzip allen Seins.

Die Repräsentanten der Phänomenologievertreten die Auffassung, dass sämtliche Sachverhalte sich mit Hilfe von tatsächlichen oder möglichen Erscheinungen (Phänomenen) deuten lassen und alles, was sichdieser Art der Interpretation entzieht, grundsätzlich nicht verstehbar ist.

Die intuitive Erkenntnis sieht den Evolutionsprozess eher als spontane, unvorhersehbareEreigniskette denn als mechanistisch festgelegten Ablauf im Sinn des Determinismus.

Die Naturphilosophie verbindet die Vorstellung einer konstant fortschreitendenEvolution mit einem metaphysischen Konzept, das Gott, die ewigen Objekte und die Kreativität einschließt. Nach der Auffassung des Pragmatismus des amerikanischen Philosophen Charles Sanders Peirce, eines der Begründer der Semiotik, liegt die Hauptaufgabe des Denkensdarin, das Handeln zu lenken.

Die Bedeutung eines Begriffs erweist sich durch dessen praktische Anwendung, und Wahrheit lässt sich anhand der praktischen Folgen desangenommenen Gegenstands überprüfen.

John Dewey, der führende Vertreter eines radikalen Pragmatismus oder Instrumentalismus, erklärt die Ideen zu Instrumenten desHandelns, ihre Rolle im Rahmen der menschlichen Erfahrung determiniert ihren Wahrheitsgehalt. 5 NEUERE ENTWICKLUNGEN Im Verlauf des 20.

Jahrhunderts bestritten die logischen Positivisten ( siehe analytische Philosophie und Sprachphilosophie), die Vertreter des dialektischen Materialismus und die Existentialontologie Martin Heideggers die Gültigkeit des überkommenen metaphysischen Denkens.

Erstere argumentierten vor allem auf der Basis derVerifikationstheorie der Bedeutung.

Einem Satz kommt diesem Konzept zufolge nur dann Bedeutung zu, wenn er der Überprüfung in der wahrnehmbaren Wirklichkeitstandhält.

Metaphysische Aussagen wie „nichts außer Materieteilchen existiert” oder „alles ist Teil eines umfassenden Geistes” lassen sich nicht empirisch überprüfen undhaben daher keine Bedeutung.

Gleichwohl kann ihnen ein emotionaler Sinn innewohnen, durch den sich eine menschliche Hoffnung oder ein Gefühl ausdrückt. Der dialektische Materialismus geht davon aus, dass die materielle Wirklichkeit den Geist bestimmt und sich in ihm widerspiegelt („Das Sein bestimmt das Bewusstsein”,heißt es bei Karl Marx).

Spekulationen des Geistes, die nicht auf dieser Realität basieren, hält er für unwirkliche Konstrukte, die notwendig in Irrglauben münden.

DasGrundprinzip der Wirklichkeit ist ein dialektischer Aufeinanderprall thetischer und antithetischer Kräfte, der in der Synthese sich zu Neuem verbindet (Dialektik).

Dennocheignen sich nach Ansicht der Metaphysiker weder logischer Positivismus noch dialektischer Materialismus dazu, die Wirklichkeit angemessen zu beschreiben.

Beide, sobehaupten sie, lassen metaphysische Grundvoraussetzungen außer Acht, etwa mit den Gedanken, dass alles wahrnehmbar oder zumindest mit etwas Wahrnehmbarenverbunden sei und dass der Geist kein Eigenleben besitze.

Die Anhänger des Existentialismus erachten die Fragen nach der Natur des Seins und dessen Verhältnis zumEinzelnen für außerordentlich wichtig und lebensbestimmend.

Der Beschäftigung mit diesen Themen kommt ein Wert an sich zu, auch wenn die Antworten sich nichtobjektiv verifizieren lassen. Von größter Bedeutung war im 20.

Jahrhundert die Existentialontologie Martin Heideggers, dessen Hauptwerk Sein und Zeit 1927 erschien.

Heidegger wollte die Ontologie ganz neu begründen.

Er fragte nach dem Sinn des Seins selbst, das man von allem Seienden streng unterscheiden müsse.

In Anknüpfung an Aristoteles und an bestimmtevorsokratische Denker und in eigenständiger Verarbeitung der Phänomenologie Edmund Husserls versuchte er, die Frage nach dem Sinn des Seins in dessen Bezug zur Zeitauszuarbeiten.

Dabei ging er methodisch so vor, dass er in Analogie zur Kategorienlehre Kants die Grundstrukturen menschlicher Existenz, die so genannten Existentialien,als wesentlich erhob.

Aus deren Verhältnis zur Zeitlichkeit des Lebens hoffte er, Aufschlüsse über das Sein selbst und dessen Zeitcharakter zu gewinnen.

In den fünfzigerJahren begannen die Engländer Stuart Newton Hampshire und Peter Frederick Strawson, sich mit den Problemen einer systematischen analytischen Metaphysikauseinanderzusetzen.

Ersterer befasste sich nach Art von Spinoza mit der Beziehung zwischen Denken und Handeln, während letzterer sich wie Kant bemühte, dieHauptkategorien der Erfahrung und ihre Verortung innerhalb der Sprache zu beschreiben.

In den Vereinigten Staaten dominiert eine vom Positivismus beeinflussteMetaphysik, etwa in den Werken von Wilfred Stalker Sellars und Willard Van Orman Quine.

Sellars versuchte, metaphysische Fragen in linguistische Begriffe zu fassen,Quine wollte ermitteln, ob die Struktur von Sprache Philosophen dazu führt, die Existenz wie immer gearteter Entitäten anzunehmen und hoffte darüber hinaus, im positivenFall die Natur dieser Entitäten zu klären.

Metaphysik und Ontologie behalten in diesem neuen Diskussionskontext ihre fundamentale Bedeutung für die gesamte Philosophie. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten.. »

↓↓↓ APERÇU DU DOCUMENT ↓↓↓

Liens utiles