Modern Jazz Quartet - Musik.

Modern Jazz Quartet - Musik. Modern Jazz Quartet (MJQ), amerikanisches Jazzquartett, das 1952 von dem Pianisten John Aaron Lewis, dem Vibraphonspieler Milt Jackson, dem Kontrabassisten Percy Heath und dem Schlagzeuger Kenny Clarke gegründet wurde. Das Quartett ging aus dem Milt Jackson Quartet (1951) hervor, in dem Lewis, Clarke und Ray Brown spielten, die schon seit 1946 in der Band von Dizzy Gillespie gespielt hatten. 1955 nahm Connie Kay den Platz von Clarke ein. Lewis' Kompositionen zeichnen sich durch sein kammermusikalisch-zurückhaltendes, melodisches Spiel im Kontrast zu Jacksons freieren, rhythmisch komplizierteren Soli aus. Der kunstvolle Ensembleklang wurde mit der als Cool Jazz bezeichneten Stilrichtung in Zusammenhang gebracht, wobei das Ensemble Jazzimprovisationen mit Elementen der europäischen Kunstmusik verband; eine Kombination, die als ,,Third-Stream Music" bezeichnet wurde. Beispiele dafür sind die Stücke England's Carol, Versailles und Three Windows von John Lewis. Das Quartett spielte neben Eigenkompositionen auch Musik von Gunther Schuller, André Hodeir und Harold Faberman, darüber hinaus aber auch zahlreiche Bearbeitungen der Klavierwerke von Johann Sebastian Bach. Während ihres über 20-jährigen Bestehens trennten sich die Quartettmitglieder jedes Jahr für einige Zeit, um auch in anderen Gruppierungen zu spielen. Im Juli 1974 löste sich die Formation offiziell auf, um in den folgenden Jahren nur noch gemeinsame Konzerttourneen zu unternehmen (1990 in Deutschland). Zu ihren Aufnahmen zählen Fontessa (1956), The Modern Jazz Quartet (1957), One Never Knows (1957), Third Stream Music (1957, 1959-1960), The Modern Jazz Quartet and Orchestra (1960), European Concert (1960), The Comedy (1962), A Quartet Is a Quartet Is a Quartet (1963), Blues at Carnegie Hall (1966), In Memoriam (1973), The Last Concert (1974) und Together Again (1982). Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.