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Monarchie Monarchie, Staats- und Regierungsform, in der der staatstragende Wille von einer Person ausgeht.

Publié le 16/06/2013

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Monarchie Monarchie, Staats- und Regierungsform, in der der staatstragende Wille von einer Person ausgeht. In der Monarchie ist der Monarch (oder die Monarchin) ursprünglich ausschließlicher (oder doch zumindest maßgeblicher) Träger der Staatsgewalt. Die Macht des Monarchen kann absolut, aber auch durch Gesetze beschränkt sein; für den letzteren Fall sind die heutigen konstitutionellen Monarchien Beispiele. In ihnen steht der Monarch nur mehr symbolisch an der Spitze des Staates. Zu den von Monarchen geführten Titeln zählen die eines Königs, eines Kaisers oder eines Zaren. Während der gesamten Geschichte übten viele Monarchen die absolute Gewalt aus. Im alten Ägypten wurde der Pharao als Gott verehrt; die gleiche Verehrung wurde auch bestimmten anderen orientalischen Herrschern zuteil. In China verlieh das kaiserliche System dem Herrscher die absolute Macht, und die alten Staaten Nordindiens waren in ihrer Mehrzahl Monarchien. Im Mittelalter hatte sich die monarchische Form der Herrschaft über ganz Europa verbreitet. Die europäischen Monarchien waren Dynastien, in denen der Thron gewöhnlich an den ältesten Sohn oder den nächsten männlichen Nachkommen weitergegeben wurde. Viele mittelalterliche Herrscher erhielten Soldaten und Waffen von den Feudalherren, und waren daher zur Aufrechterhaltung ihrer Macht auf deren Loyalität angewiesen. Mit dem Niedergang des Feudalismus und dem Aufstieg der Nationalstaaten konzentrierte sich die Macht in den Händen der Herrscher. Zunächst wurden diese Herrscher von dem aufstrebenden Bürgertum unterstützt; denn dieses war der Nutznießer einer starken Zentralregierung, welche die Ordnung garantierte und eine Atmosphäre der Stabilität für den aufblühenden Handel schuf. Im 16. und 17. Jahrhundert regierten absolute Monarchen wie z. B. König Heinrich VIII. von England und König Ludwig XIV. von Frankreich die Länder Europas. Machtmissbrauch, aber auch die wachsende Unzufriedenheit des Bürgertums war für das Ende vieler absoluter Monarchien verantwortlich; Revolutionen im England des 17. und Frankreich des 18. Jahrhunderts waren Meilensteine auf dem Weg zur Beschränkung der absoluten Gewalt. Die moderne Idee einer eingeschränkten, konstitutionellen Monarchie setzte sich allmählich in ganz Europa durch. Während des 19. Jahrhunderts wuchs in einigen Staaten der Einfluss der Parlamente, während die königliche Macht zurückging. Viele Monarchien wurden nach dem 1. Weltkrieg gestürzt, darunter die in Russland, Deutschland und Österreich. Später wurden andere durch kommunistische Regierungen entmachtet. Einige konstitutionelle Monarchien bestehen noch weiter, hauptsächlich als Symbole nationaler Einheit. Zu diesen Monarchien gehören die von Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Belgien. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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