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Mythos - Philosophie.

Publié le 17/06/2013

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Mythos - Philosophie. Mythos (griechisch: Geschichte, sagenhafte Erzählung), religionsgeschichtlicher Begriff. Im Mythos wird der Versuch unternommen, frühe Kulturstufen, den Ursprung der Welt (kosmogonischer Mythos), ihr Ende (eschatologischer Mythos), die Entstehung der Götter (theogonischer Mythos), die Erschaffung des Menschen (anthropogonischer Mythos) oder bestimmte Naturphänomene (aitiologischer Mythos) in Erzählungen zu deuten. Aus seiner sinnstiftenden Funktion heraus gewinnt der Mythos Bedeutung für das Existenzverständnis des Menschen, er ist somit stets Ausdruck einer Weltanschauung. Die Gesamtheit der mythischen Überlieferung eines Volkes oder Kulturkreises wird als Mythologie bezeichnet. Der Mythos weist enge Beziehungen zum Kult auf, der den wiederholenden Nachvollzug (Ritus) mythischer Vorgänge darstellt. Kulturgeschichtlich betrachtet, haben philosophisch-metaphysische Spekulation und ein naturwissenschaftliches Weltbild die Aufgabe des Mythos übernommen, wenngleich Adorno und Horkheimer in der Dialektik der Aufklärung darauf hinweisen, dass die fortschreitende Rationalisierung im Prozess der Zivilisation diesem Weltbild wieder Züge mythischen Zwangs verleiht. Die ältesten europäischen literarischen Mythendarstellungen stammen aus der griechischen Antike (Homer, Hesiod). Im übertragenen Sinn wird Mythos auch für legendär gewordene Personen oder Ereignisse verwendet. In der literarischen Romantik versuchten die Autoren, der Literatur im Sinn einer Neuen Mythologie die Funktion einer schöpferischen Welterklärung zuzuweisen. Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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