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Nouvelle Vague.

Publié le 20/06/2013

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Nouvelle Vague. Nouvelle Vague (französisch: neue Welle), Sammelbegriff für eine Strömung innerhalb des französischen Films, deren Regisseure Ende der fünfziger bis Anfang der sechziger Jahre mit ihren stilistisch durchaus heterogenen Debütfilmen, aber auch in zahlreichen Publikationen die politique des auteurs, den individuellen Autorenfilm, propagierten. Hierzu gehörten Claude Chabrol mit Le Beau Serge (1959) und Les Cousins (1960), François Truffaut mit Les Quatre cents coup (1959), Alain Resnais mit Hiroshima mon amour (1959, Drehbuch Marguerite Duras) und Jean Luc Godard mit À bout de souffle (1960). Auch Éric Rohmer und Jacques Rivette drehten in diesen Jahren mit Le Signe du lion bzw. Paris nous appartient ihre ersten Kinofilme. Die jungen Cineasten, viele von ihnen Mitarbeiter der 1951 gegründeten Filmzeitschrift Cahiers du cinéma, hatten ihr Filmverständnis in der Pariser Cinémathèque erworben. Siehe auch Filmgeschichte Der einzige gemeinsame filmästhetische Nenner der Nouvelle Vague war ein gewollt unperfekter, spontan wirkender Stil, für den die häufig gebrauchte Handkamera charakteristisch wurde, sowie eine Vorliebe für das Drehen von Alltagsszenerien an Originalschauplätzen. Der Titel des Episodenfilms Paris vu par ... (1964), an dem sich mehrere Regisseure der Richtung beteiligten, verweist programmatisch auf dieses Gestaltungsprinzip. Charakteristisch ist auch der spielerische Umgang mit Filmzitaten: In den Kinoproduktionen der Gruppe mischten sich Einflüsse des deutschen Stummfilms (deutscher Film) und des US-amerikanischen Films; zu den erklärten Vorbildern zählten Alfred Hitchcock, Howard Hawks, John Ford, Vincente Minnelli oder Nicholas Ray. Im Lauf ihres Schaffens fanden die einzelnen Regisseure zu einem je eigenen unverwechselbaren Stil: Die letzten gemeinsamen Diskussionen und Aktionen datieren Ende der sechziger Jahre. Chabrol wurde zum Chronisten des Bürgertums; Philippe de Broca drehte ironische Lustspiele und Abenteuerfilme; Godard kreierte den Stil des zeitkritischen Essay-Films, Rohmer drehte zwischen 1963 und 1973 seine Contes moraux; Rivette entwickelte einen atmosphärischen Stil, der in seinem mehr als zwölf Stunden dauernden Film Out one (1971) seinen adäquaten Ausdruck fand, und Truffaut wurde mit seinem vielseitigen OEuvre zu einem der - auch kommerziell - erfolgreichsten Filmschaffenden des zeitgenössischen europäischen Kinos (Jules et Jim, 1961; Baisers volés, 1968; La Nuit américaine, 1972). Verfasst von: Cornelia Fischer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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