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Novemberrevolution - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Novemberrevolution - Geschichte. 1 EINLEITUNG Novemberrevolution, Umsturz in Deutschland am Ende des 1. Weltkrieges im November 1918, der die Monarchien beseitigte und zur Errichtung einer parlamentarischdemokratischen Republik führte. 2 VORGESCHICHTE Aufgrund der schlechten Kriegslage drängte die Oberste Heeresleitung (OHL) am 29. September 1918 auf die Unterbreitung eines Waffenstillstandsangebots an die Alliierten und die Bildung einer Regierung auf parlamentarischer Basis. Der neue Reichskanzler Prinz Max von Baden erfüllte diese Forderungen. Es erfolgte eine Regierungsbildung unter der Beteiligung der Mehrheitsparteien des Reichstages, und am 4. Oktober wurde das Waffenstillstandsangebot unterbreitet. Österreich-Ungarn schloss sich zwar dem Ersuchen an, doch verhinderte dies nicht das rasche Auseinanderbrechen der Donaumonarchie. Der amerikanische Präsident Wilson forderte am 23. Oktober die Beseitigung des Obrigkeitsstaates und indirekt die Abdankung Wilhelms II. Daraufhin erteilte General Ludendorff eigenmächtig den Befehl zur Fortführung des Kampfes mit äußerster Kraft. Seine Ersetzung durch General Groener bedeutete einen Erfolg des Reichskanzlers über die militärische Führung. Eine Verfassungsreform gelang bis zum 28. Oktober durch die Einführung der Verantwortlichkeit des Reichskanzlers und seiner Minister gegenüber dem Parlament. 3 UMSTURZ Als die Seekriegsleitung selbständig den militärisch sinnlosen Befehl zum Einsatz der Hochseeflotte gegen England gab, begannen die Matrosen am 29. Oktober in Wilhelmshaven zu meutern. Es folgten in Kiel Demonstrationen und offener Aufruhr der Matrosen und Werftarbeiter. Am 4. November wurden hier die ersten Arbeiter- und Soldatenräte gewählt, die die öffentliche Gewalt in der Stadt übernahmen. Zwar gelang Gustav Noske (SPD) noch am gleichen Tag eine Beruhigung der Lage, doch sprang der revolutionäre Funke in die anderen Hafenstädte und dann in die Großstädte des Reiches über. Am 7. November setzte Kurt Eisner (USPD) durch die Ausrufung der Republik und die Bildung einer revolutionären Regierung den bayerischen König Ludwig III. ab. In den folgenden Tagen stürzten in den übrigen Ländern die Throne ohne Gegenwehr. Die vollziehende Gewalt übernahmen die sich überall bildenden Arbeiter- und Soldatenräte. Wilhelm II. hatte sich, um einer Entscheidung zu entgehen, am 29. Oktober in das Hauptquartier der OHL nach Spa begeben. Um nicht den Einfluss auf die Arbeiterschaft zugunsten der radikalen Linken zu verlieren, drängte die SPD-Führung nun auf die Abdankung des Kaisers; die Monarchie wollte sie nicht abschaffen. General Groener verweigerte am 6. November die Ablösung Wilhelms II., am 7. November forderten die Sozialdemokraten sie ultimativ. Ein in Berlin für den 11. November von den zum linken Flügel der USPD gehörenden revolutionären Obleuten anberaumter Generalstreik begann bereits am 9. November mit spontanen Ausständen. Die SPD trat jetzt aus der Reichsregierung aus. Um 12 Uhr erklärte Prinz Max von Baden, ohne eine Entscheidung des Kaisers abzuwarten, dessen Thronverzicht. Er trat zurück und übergab Friedrich Ebert (SPD) die Reichsregierung. Gegen Eberts Willen rief Philipp Scheidemann (SPD) um 14 Uhr die Republik aus. Damit kam er den radikalen sozialistischen Linksgruppen zuvor. Karl Liebknecht, der mit Rosa Luxemburg den zum linken Flügel der USPD gehörenden Spartakusbund führte, verkündete zwei Stunden später eine ,,freie sozialistische Republik". Wilhelm II. trat, da er keinen Bürgerkrieg riskieren wollte, zurück und ging nach Holland ins Exil. 4 FRAGE DER STAATSFORM Am 10. November bildeten SPD und USPD eine Regierung, den Rat der Volksbeauftragten; Liebknecht lehnte den Eintritt in diese Regierung ab. Zwischen SPD, USPD und Spartakusbund war umstritten, ob eine verfassunggebende Nationalversammlung oder die - in sich nicht einheitliche - Rätebewegung die Neuordnung des staatlichen Lebens in Deutschland bestimmen sollte. Starken Einfluss auf die extreme Linke übte dabei das russische Vorbild aus. Eine durch die USPD einberufene Versammlung der Berliner Räte im Zirkus Busch sollte einen aus Unabhängigen und Spartakisten zusammengesetzten Vollzugsrat der Arbeiter- und Soldatenräte bilden, um die Kontrolle der Regierung zu übernehmen. Otto Wels (SPD) gelang mittels der Mobilisierung der Soldatenvertreter jedoch eine paritätische Besetzung dieses Vollzugsrats. Dessen Verhältnis zum Rat der Volksbeauftragten war durch ständigen Konflikt bestimmt; letztendlich konnte er sich nicht durchsetzen. Bezeichnend für den Vollzugsrat ist ein mit den Stimmen der SPD-Mitglieder gefasster, erfolgloser Beschluss vom 16. November. Danach war eine proletarische, auf sozialistischer Grundlage beruhende Republik zu errichten, in der die Staatsgewalt bei den Arbeiter- und Soldatenräten liegen sollte. Vom 16. bis 21. Dezember tagte in Berlin ein Reichskongress der Arbeiter- und Soldatenräte, in dem die SPD die Mehrheit besaß. Er setzte Wahlen zu einer verfassunggebenden Nationalversammlung für den 19. Januar 1919 fest. An der Wahl eines ,,Zentralrats", der bis dahin die Aufgaben dieses Kongresses wahrnehmen sollte, beteiligte sich die USPD nicht. Dies lief auf die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit der SPD hinaus. Entscheidend für die nun folgenden Auseinandersetzungen wurde der am 10. November zwischen General Groener und Ebert geschlossene Pakt. Danach übernahm der Generalstab die Rückführung des Frontheeres in die Heimat sowie die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ruhe. Im Gegenzug versprach die SPD-Führung dem Offizierskorps ihre Unterstützung bei der Wahrung der militärischen Disziplin. Am 16. Dezember verlangte Liebknecht vor einer riesigen Menschenmenge die Bildung einer roten Garde und die Absetzung der Regierung Ebert. Am 23. Dezember wurden der Berliner Stadtkommandant Otto Wels von der ursprünglich zum Schutz der Regierung bestimmten ,,Volksmarinedivision" gefangen gesetzt und die Reichskanzlei blockiert. Die aus Sozialdemokraten der verschiedenen Richtungen bestehende republikanische Soldatenwehr setzte sich gegen die nicht sehr kampfstarken Matrosen nicht durch. Zwar konnte Ebert einen Abzug des Verbands aus der Reichskanzlei erreichen, doch am nächsten Tag kam es zum Kampf zwischen der Volksmarinedivision und Feldtruppen. Auch die Heereseinheiten versagten trotz überlegener Bewaffnung und liefen schließlich auseinander. Wegen dieser Unbrauchbarkeit und Kriegsmüdigkeit des alten Heeres und der eigenen militärischen Schutzlosigkeit ging die Regierung unter Gustav Noske nun an die Organisation von Freiwilligenverbänden. Nach dem Austritt der USPD aus der Regierung und der Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) am 1. Januar 1919 erhoben sich die Spartakisten vom 5. bis zum 12. Januar in Berlin. Mangels durchdachter strategischer Führung konnten sie ihre anfängliche Überlegenheit nicht ausnutzen, und Freikorpsverbände schlugen den Aufstand nieder. Dabei ereigneten sich zahlreiche Gewalttaten; am 15. Januar 1919 wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg von Freikorpssoldaten brutal ermordet. Die am 19. Januar gewählte Nationalversammlung trat in Weimar zusammen. Trotz weiterer bürgerkriegsähnlicher Unruhen gelang ihr die Verabschiedung einer demokratischen Verfassung (Weimarer Verfassung). Verfasst von: Erwin Naimer Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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