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Pedro Calderón de la Barca (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Pedro Calderón de la Barca (Sprache & Litteratur). 1 EINLEITUNG Pedro Calderón de la Barca (1600-1681), spanischer Dramatiker. Er gilt als der letzte bedeutende Vertreter des Goldenen Zeitalters der spanischen Literatur sowie als Erneuerer des Dramas. Calderón wurde am 7. Januar 1600 in Madrid geboren, besuchte dort die Jesuitenschule und studierte Theologie und Jura an der Universität von Salamanca. Mit 23 Jahren schrieb er sein erstes Theaterstück und nahm erfolgreich an einem Dichterwettbewerb zu Ehren des heiligen Isidor von Sevilla, des Schutzpatrons von Madrid, teil. Sein Ruf als großartiger Bühnenschriftsteller verbreitete sich schnell, und nach dem Tode des spanischen Dramatikers Lope de Vega 1635 galt Calderón als der bedeutendste Dramatiker jener Zeit. 1636 gab sein Bruder José einen Band mit seinen Stücken heraus, darunter das Versdrama La vida es sueño (1635, Das Leben ein Traum), das allgemein als sein Meisterstück und als eines der größten europäischen Dramen und als Höhepunkt der Traumdichtung betrachtet wird. Es zeichnet sich durch hohe Gedankendichte und philosophischen Symbolismus aus. Die im Titel enthaltene These wird mit religiösen Prinzipien überzeugend dargelegt. 1635 wurde Calderón Hofdramatiker von König Philipp IV.; dieser ernannte ihn ein Jahr später zum Ritter des Orden de Santiago de la Espada. 1640 schloss sich Calderón einem Feldzug zur Unterdrückung des Aufstands Kataloniens gegen die Krone an. Aus seinen folgenden zehn Lebensjahren ist nur bekannt, dass man ihn 1651 zum Priester weihte. 1653 wurde Calderón Domherr der Kathedrale von Toledo und 1666 zum Königlichen Hofgeistlichen ernannt. Danach wandte er sich vor allem dem Schreiben seiner Autos sacramentales (spanische Fronleichnamsspiele) zu, allegorischen geistlichen Dramen, in denen die moralischen Aspekte des Lebens betont und das Geheimnis der Heiligen Eucharistie auf einzigartige Weise dargestellt werden. Calderón starb am 25. Mai 1681 in Madrid. 2 WERK Sowohl wegen seiner geistlichen als auch wegen seiner weltlichen Stücke gilt Calderón als einer der größten spanischen Dramatiker. Der weniger für die breite Masse schreibende Autor entwickelte die spanische Comedia weiter zur opernhaften Zarzuela. Auf meisterhafte Weise gab er den traditionellen Autos sacramentales eine künstlerische Form. Abstrakte Konzepte der römisch-katholischen Theologie stellte er in diesen geistlichen Dramen durch Metaphern anschaulich dar und machte sie so für sein Publikum zugänglicher. Zwei Stücke dieser Gattung, El gran teatro del mundo (1649, Das große Welttheater) über die dramatische Idee des Welttheaters und La cena del rey Baltasar (um 1634, Das Nachtmahl des Königs Balthasar), gehören zu den bedeutendsten Fronleichnamsspielen und werden noch heute in Spanien aufgeführt. Calderóns weltliche Stücke handeln vor allem von der Verehrung der Kirche und der Verherrlichung des kastilischen Ehrenkodexes, der vom Ehemann, Vater oder Bruder verlangt, die Untreue der Ehefrau zu bestrafen. Zu Calderóns etwa 120 Comedias, 80 Autos sacramentales und 30 kleinere Stücke umfassenden Gesamtwerk gehören Dramen, die auf historischen Ereignissen und Legenden basieren, wie El alcalde de Zalamea (1642, Der Richter von Zalamea), mythologische Dramen wie La hija del aire (1653, Die Tochter der Luft), so genannte ,,Mantel-und-Degen-Stücke" wie die Komödie La dama duende (1629, Die Dame Kobold) und Casa con dos puertas (um 1629, Das Haus mit zwei Türen), die Ehrendramen wie El médico de su honra (um 1629, Der Arzt seiner Ehre), philosophische Stücke wie El mágico prodigioso (1637, Der wundertätige Magus) und La vida es sueño (Das Leben ein Traum) sowie das späte mythologische Drama La estatua de Prometeo (1669, Die Statue des Prometheus). 3 NACHWIRKUNG Mit seinem schriftstellerischen Schaffen wirkte Calderón de la Barca auf die gesamte Dramatik der Folgezeit. In der Romantik etwa beeinflussten seine Theaterstücke u. a. Clemens Brentano und Zacharias Werner, der 1810 die am Werk des Spaniers orientierte Schicksalstragödie Der vierundzwanzigste Februar herausbrachte. Maßgeblich wurde hier August Wilhelm Schlegels Abhandlung Spanisches Theater, (2 Bde., 1803-1809). Albert Camus bearbeitete Calderón La Devoción de la Cruz für die Bühne. Verfasst von: Thomas Köster Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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