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Persien - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Persien - Geschichte. 1 EINLEITUNG Persien, in der Antike Bezeichnung für das Perserreich in Vorderasien. Der Name Persien stammt aus einer Region im Zagrosgebirge im Süden des Iran, die als Persis oder Parsa bezeichnet wurde. Nach und nach wurde die Verwendung dieses Namens von den Griechen und den Völkern im Westen auf das ganze Iranische Hochland ausgedehnt. Seit 1934 heißt das Land offiziell Iran. Dieser Artikel befasst sich mit dem antiken Persischen Reich bis zur arabischen Eroberung im 7. Jahrhundert n. Chr. Für die spätere Geschichte des Landes sei auf das Stichwort Iran (Geschichte) verwiesen. 2 DAS ERSTE REICH Das Iranische Hochland wurde um 1500 v. Chr. von aryanischen Stämmen besiedelt. Die bedeutendsten unter ihnen waren die Meder, die im Nordwesten lebten. Der erste uns bekannte Herrscher der Perser war Hachamanisch oder Achaimenes, der um 681 v. Chr. lebte. Die Perser unterstanden im 7. und 6. Jahrhundert v. Chr. der Oberhoheit der Meder, bis im Jahr 558 v. Chr. Kyros II. der Große, ein Achaimenide, den Thron bestieg. Er stürzte die medische Oberherrschaft, eroberte die Königreiche Lydien (546 v. Chr.) und Babylonien (539 v. Chr.) und machte das Persische Reich zum Großreich. Sein Sohn und Nachfolger Kambyses II. vergrößerte das Persische Reich mit dem Sieg über Ägypten 525 v. Chr. Dareios I., der 521 v. Chr. den Thron bestieg, setzte die Expansionspolitik fort und erweiterte die persischen Grenzen bis zum Indus; er ließ einen Kanal vom Nil bis zum Roten Meer bauen und schuf eine einheitliche Reichsverwaltung. Das Reich umfasste nun alle antiken Hochkulturzentren des Nahen Ostens und deren Ressourcen: Ägypten, Kleinasien und Mesopotamien. Ein Netz von Königsstraßen ermöglichte den schnellen Transport von Waren, Nachrichten und Truppen. Das Heer wurde vor allem aus berittenen Bogenschützen gebildet, dessen Elite die königliche Leibgarde bildete. Zwischen 500 und 494 v. Chr. schlug Dareios einen Aufstand der griechischen Ionier nieder, die an der Westküste Kleinasiens unter persischer Herrschaft lebten (Perserkriege). Dann führte er einen Feldzug gegen die Griechen in Europa, die die Rebellen unterstützt hatten. In der Schlacht bei Marathon 490 v. Chr. wurden seine Truppen jedoch verheerend geschlagen. Kurz darauf starb Dareios. Auch sein Sohn und Nachfolger Xerxes I. versuchte, Griechenland zu unterwerfen, unterlag aber in der Seeschlacht bei Salamis im Jahr 480 v. Chr. und musste auch bei der Landschlacht von Platää und der Seeschlacht von Mykale 479 v. Chr. empfindliche Niederlagen einstecken. Xerxes' Initiativen waren der letzte bedeutende Versuch, das Persische Reich zu vergrößern. Während der Regierungszeit von Artaxerxes I., dem zweiten Sohn von Xerxes, erhoben sich die Ägypter mit Hilfe der Griechen. Trotz einer schweren griechischen Niederlage in Ägypten konnte sich letztlich Athen auf Kosten der Perser als Vormacht in der Ägäis durchsetzen. Die Achaimeniden errichteten in Persepolis und Susa monumentale Prachtbauten (iranische Kunst und Architektur), Zentrum des späteren neupersischen Reiches war Ktesiphon. 3 ALEXANDER DER GROSSE UND DIE SELEUKIDEN Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde das Reich von zahlreichen inneren Krisen und Aufständen geschwächt; die historisch weitreichendste Veränderung aber bewirkte Alexander der Große, der das Persische Reich eroberte und dem griechischen angliederte. Die entscheidende Niederlage musste Dareios III. in einer Reihe von Schlachten zwischen 334 und 331 v. Chr. hinnehmen. Nach dem Tod Alexanders 323 v. Chr. folgte ein langer Kampf unter seinen Feldherren (Diadochen) um den persischen Thron. Den Sieg in diesem Konkurrenzkampf trug Seleukos I. davon, der nach der Eroberung des Königreiches Babylon 312 v. Chr. den größten Teil des früheren Persischen Reiches im Osten für sich in Beschlag nahm. Die Ausbreitung der griechischen Kultur nach Osten (Hellenismus) unter den Seleukiden dauerte an, bis diese im 2. Jahrhundert v. Chr. von den Parthern gestürzt wurden. 4 DIE SASSANIDEN 224 n. Chr. riss Ardaschir I., ein persischer Vasallenkönig, die Macht des zerfallenden Partherreiches an sich und gründete eine neue persische Dynastie, die SassanidenDynastie. Dieses Herrschergeschlecht begriff sich als Erneuerer des untergegangenen Achaimenidenreiches. Ardaschir kämpfte im Westen gegen Rom und marschierte in Indien ein, wobei er von den Herrschern des Punjab hohe Tribute forderte; darüber hinaus eroberte er Armenien. Außerdem machte er den Zoroastrismus zur Staatsreligion Persiens. Im Jahr 240 n. Chr. folgte Ardaschirs Sohn Schapur I. auf den Thron; dieser führte zwei erfolgreiche Kriege gegen das Römische Reich und wehrte so den römischen Vormarsch im Vorderen Orient ab. Er eroberte Gebiete in Mesopotamien und Syrien sowie einen großen Teil Kleinasiens und bereitete Rom ein militärisches Desaster. Zwischen 260 und 263 verlor er die eroberten Gebiete wieder an Odaenathus, den Fürsten von Palmyra, der Rom zu Hilfe eilte. In religiöser Hinsicht förderte Schapur den Manichäismus, gegenüber den Christen zeigte er Toleranz. Die Nachfolger Schapurs sahen sich mit einem Zweifrontenkrieg konfrontiert und gezwungen, im Westen Zugeständnisse an die Römer zu machen. Schapur II. (Regierungszeit 309-379) eroberte die verlorenen Gebiete jedoch in drei aufeinander folgenden Kriegen gegen die Römer zurück. Zuvor konnte er die im Osten einfallenden Hunnen zurückschlagen, die sich daraufhin nach Europa wandten und die Germanische Völkerwanderung auslösten. Yazdgard I., der von 399 bis 420 regierte, gewährte zwar anfangs den persischen Christen Religionsfreiheit, wandte sich später wieder dem Zoroastrismus zu und begann die Christen zu verfolgen. Das Christentum war inzwischen zur Staatsreligion Roms avanciert. Die Christenverfolgungen wurde von seinem Sohn und Nachfolger Bahram V. fortgeführt, der 420 Rom den Krieg erklärte. 422 besiegten die Römer Bahram. Im Friedensvertrag sagten die Römer zu, die Zoroastrier im Römischen Reich zu tolerieren, sofern diese Toleranz auch den Christen in Persien gewährt würde. 424 erklärten die persischen Christen ihre Unabhängigkeit von der westlichen Kirche. Ende des 5. Jahrhunderts wurde die Bedrohung durch die Hunnen immer größer. Sie besiegten 483 den persischen König Firuz II. und forderten daraufhin einige Jahre lang hohen Tribut. Noch im selben Jahr wurde der Nestorianismus, für den die persischen Christen eintraten, zur neuen Staatsreligion. Im Machtkampf mit dem Adel setzte Kawadh I. zeitweise auf die sozialrevolutionären Lehren des Religionsstifters Mazdak. Im Osten gelang es ihm, die vordringenden Hunnen abzuwehren. Kawadhs Sohn und Nachfolger Chosrau I. konnte Erfolge im Krieg gegen den oströmischen Kaiser Justinian I. verbuchen und dehnte seine Macht bis zum Schwarzen Meer und zum Kaukasus aus. Unter ihm und seinen Nachfolgern erlebte das Reich eine letzte Blütezeit. Er führte eine Verwaltungsreform durch und machte den Zoroastrismus wieder zur Staatsreligion. Sein Enkel Chosrau II. begann 602 einen langen Krieg gegen das Byzantinische Reich und eroberte bis 616 fast den ganzen Südwesten Kleinasiens sowie Ägypten. Eine weitere Ausdehnung wurde von dem byzantinischen Kaiser Herakleios unterbunden, der die Perser zwischen 622 und 627 in ihre ursprünglichen Grenzen verwies. Krieg und Bürgerkrieg erschöpften die Ressourcen des einstmals mächtigen Reiches. Der letzte Sassanidenherrscher war Yazdgard III. Während seiner Regierungszeit (632-641) marschierten die Araber in Persien ein. Persien wurde Teil des islamischen Weltreiches, der Zoroastrismus durch den Islam ersetzt. 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