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Pierre Boulez - KUNSTLER.

Publié le 18/06/2013

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Pierre Boulez - KUNSTLER. Pierre Boulez (*1925), französischer Komponist, Dirigent und Pianist. Er wurde in Montbrison geboren und schloss sein Studium 1945 am Pariser Konservatorium ab. Sein wichtigster Lehrer war der französische Komponist Olivier Messiaen. Boulez war musikalischer Direktor der Kompanie Renaud-Barrault am Théâtre Marigny in Paris (1948). Während der späten vierziger und fünfziger Jahre komponierte er eine Reihe von äußerst experimentellen Werken, die auf der Zwölftontechnik basierten und anerkennende Kritiken ernteten. Er wurde zu einem der einflussreichsten Komponisten, der für die Ausweitung der Prinzipien der seriellen Musik auf alle Parameter der Musik wie Dynamik, Rhythmus, Klangfarbe und Tonhöhe plädierte. Durch die alljährlich in Darmstadt abgehaltenen Sommerkurse übte Boulez zusammen mit Karlheinz Stockhausen einen starken Einfluss auf die Avantgarde der Nachkriegszeit aus und trug dazu bei, eine neue Sprache musikalischer Technik und Gestik zu schaffen. Seine Kompositionen umfassen u. a. Structures I für zwei Klaviere (1952), drei Klaviersonaten, einen Liederzyklus für Singstimme und Orchester Pli selon pli - Portrait de Mallarmé (Falte an Falte - Portrait von Mallarmé, 1957-1962) und Domaines (1968), ein Werk für Soloklarinette und 21 Instrumente. In den sechziger Jahren fand er als Gastdirigent des Cleveland Orchestra große Anerkennung. Von 1971 bis 1975 war er Chefdirigent des BBC Symphony Orchestra und gleichzeitig 1971 bis 1977 musikalischer Direktor des New York Philharmonic Orchestra. 1976 wurde er zum Direktor der angesehenen französischen Instrumentalgruppe Ensemble InterContemporain ernannt. Als Dirigent konzentriert sich Boulez stets auf seine eigenen sowie auf zeitgenössische Werke; er ist jedoch auch als Interpret des traditionellen Repertoires und insbesondere für seine Strawinsky- und Debussy-Interpretationen bekannt. 1976 dirigierte er anlässlich der Hundertjahrfeier des Festspielhauses in Bayreuth Wagners Ring des Nibelungen. 1976 gründete Boulez das Institut de Recherche et de Coordination Acoustique/Musique (IRCAM), das er bis 1991 leitete. Es ist im Centre Pompidou in Paris untergebracht und zählt zu den bedeutendsten elektronischen Musikstudios der Welt. Wissenschaftler und Komponisten treffen sich dort, um neue musikbezogene Computertechnologien zu entwickeln. Boulez selbst verwendet elektronische Klänge nur sparsam und setzte sie erstmals in seinem Werk Explosante-Fixe (1972) ein. Die jüngste Version eben dieses Werkes präsentierte er 1994 und hob damit einen weiteren Aspekt seiner Arbeitsweise hervor: die langsame und kontinuierliche Überarbeitung früherer Werke. Auf diese Weise entstand bis jetzt schon eine ganze Reihe von ,,noch nicht abgeschlossenen Werken", darunter Repons (1981 begonnen) und Eclat/Multiples (1965 begonnen). 1978 begann Boulez mit der Orchesterbearbeitung von Notations (eine Folge von 12 Klavierstücken von 1946), die er selbst als ,,einen Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist" bezeichnet. Neben seinen kompositorischen Arbeiten ist Boulez auch als Autor musikwissenschaftlicher Arbeiten und als Musikkritiker tätig. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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