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Planet - Astronomie.

Publié le 10/06/2013

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Planet - Astronomie. 1 EINLEITUNG Planet (griechisch planetes: umherschweifend), im Sonnensystem die acht größten Himmelskörper, die die Sonne auf Umlaufbahnen umkreisen (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun); im weiteren Sinn alle größeren, natürlichen Körper, die Sterne umlaufen. Planeten leuchten nicht selbst und lassen sich daher optisch nur durch das von leuchtenden Objekten reflektierte Licht beobachten. Nach einer für das Sonnensystem geltenden Definition darf ein Himmelskörper nur dann als Planet bezeichnet werden, wenn er so viel Masse besitzt, dass ihn seine eigene Gravitationskraft zu einer annähernd kugelförmigen Gestalt zusammenpresst. Zusätzlich muss die Gravitationskraft ausreichen, die Umlaufbahn des Planeten um die Sonne von anderen größeren Objekten - außer Monden - freizuräumen; der Planet muss also seine kosmische Umgebung ,,dominieren". Diese unter Astronomen umstrittene Definition wurde 2006 von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) beschlossen; bis dahin gab es eine solche Bestimmung nicht. Die Folge war, dass der ,,neunte Planet" des Sonnensystems, Pluto, nicht mehr als solcher betrachtet wird. Nach der neuen Richtlinie gehört Pluto zusammen mit dem ehemaligen Asteroiden Ceres und dem Objekt Eris (wissenschaftlich 2003 UB313) aus dem Kuiper-Ring zu den Zwergplaneten. Diese umkreisen zwar auch die Sonne und haben ebenfalls eine annähernd kugelförmige Gestalt, aber ihre Gravitationskraft reicht nicht aus, die Umlaufbahn von anderen Objekten freizuräumen. So kreuzt Pluto beispielsweise die Bahn des Neptun. Zahlreiche Objekte des Kuiper-Ringes (z. B. Sedna, Quaoar), aber auch einige Asteroiden (z. B. Vesta, Pallas) könnten künftig den Status eines Zwergplaneten erhalten; die Entscheidung fällt die IAU. 2 PLANETEN AUSSERHALB UNSERES SONNENSYSTEMS Eine wissenschaftliche Definition wie für die Planeten des Sonnensystems gibt es für solche außerhalb bislang nicht. In der Wissenschaft werden extrasolare Planeten vielfach als metallreiche, nicht selbst leuchtende Himmelskörper mit annähernd kugelförmigem Habitus bezeichnet, die einen Stern umlaufen und selbst keine Sterne oder Braunen Zwerge sind. Nach dieser ,,Richtlinie" gelten bisher mindestens 200 Objekte als extrasolare Planeten. 2.1 Nachweismethoden Es gibt mehrere indirekte Nachweismethoden für extrasolare Planeten, eine davon ist die Radialgeschwindigkeitsmethode. Die Radialgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeitskomponente, die (radial) in der Sichtlinie des Beobachters liegt, und lässt sich aus dem Spektrum des Sterns ermitteln. Wenn ein Planet den Stern umkreist, so verursacht dies eine periodisch wiederkehrende Störung im Linienspektrum. Aus der Amplitude und Periode der Störung sowie der Masse des Sterns lassen sich dann Masse und Abstand des Planeten berechnen. Mit dieser Methode wurden bislang die meisten extrasolaren Planeten entdeckt. Die Transitmethode beruht auf der Messung des Helligkeitsunterschiedes, der beim Vorbeiziehen des Planeten vor seinem Zentralgestirn zustande kommt. Nach dieser Methode gelang es z. B., einen Planeten des 150 Lichtjahre von der Erde entfernten Sternes HD 209 458 (im Sternbild Pegasus) nachzuweisen. Er besitzt, wie sich später herausstellte, sogar eine Atmosphäre. Eine weitere indirekte Nachweismethode ist die Gravitationslinsenmethode. Wenn ein Stern als Gravitationslinse fungiert, so kann ein ihn umkreisender Planet diesen Linseneffekt verstärken oder vermindern. Dadurch wird das Helligkeitsprofil des Sternes in charakteristischer Weise verändert. Der erste direkte Nachweis von extrasolaren Planeten wurde wahrscheinlich 2005 erbracht. So entdeckten Astronomen auf Aufnahmen des Sternes ? Pictoris im Sternbild Maler, dass dieser von einer Materiewolke mit mindestens zwei Planeten umgeben ist. Ob es sich bei diesen Objekten tatsächlich um Planeten oder um Braune Zwerge handelt, ist bislang noch nicht geklärt. Theoretisch können jedoch aus Materiewolken, wie um ? Pictoris, Planetensysteme entstehen. 2.2 Weitere extrasolare Planeten Die meisten bisher entdeckten extrasolaren Planeten besitzen Massen in der Größenordnung des Jupiters oder höher. Mit etwa 17 Jupitermassen zählt der Planet des Sternes HD 168 442 im Sternbild Schlange zu den größeren Exemplaren. Der Planet des etwa 15 Lichtjahre von der Erde entfernten Sternes Gliese 876 (im Sternbild Wassermann) ist etwa doppelt so groß wie der Jupiter. Dagegen gehört der Planet, der den zehn Lichtjahre von der Erde entfernten Stern e Eridani C (Sternbild Eridanus) umkreist, zu den kleineren, erdgroßen Planeten. Ähnliches gilt für die drei Planeten, die den über 2 600 Lichtjahre von der Erde entfernten Pulsar PSR-1257+12 umkreisen. Sie sind außerdem die ersten von Astronomen entdeckten extrasolaren Planeten. Gleich ein ganzes Planetensystem wird um den etwa 220 Lichtjahre von der Erde entfernten Stern HR 4796A im Sternbild Stier vermutet. 2.3 Erdähnliche Planeten außerhalb des Sonnensystems Der erdähnlichste Planet außerhalb des Sonnensystems, der bisher entdeckt wurde, ist der etwa 20 Lichtjahre von der Sonne entfernte Exoplanet Gliese 581c im Sternbild Waage. Er ist nur fünfmal so schwer wie die Erde und umkreist den Stern Gliese 581 in rund 13 Tagen. Die Temperaturen auf Gliese 581c werden zwischen 0 und 40 °C geschätzt, so dass möglicherweise auf der Planetenoberfläche vorhandenes Wasser in flüssiger Form vorliegen könnte. Siehe auch Entstehung von Planetensystemen; Planetesimal Bearbeitet von: Maurice Wiederhold Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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