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Ptolemäus - Astronomie.

Publié le 10/06/2013

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Ptolemäus - Astronomie. 1 EINLEITUNG Ptolemäus (um 85 bis ca. 165 n. Chr.), Astronom und Mathematiker, dessen astronomische Theorien die Wissenschaft bis ins 16. Jahrhundert beherrschten (siehe ptolemäisches System). Ptolemäus findet auch wegen seiner Beiträge zur Mathematik, Optik und Geographie Erwähnung. In der Fachwelt ist der Geburtsort des Gelehrten, der vollständig Claudius Ptolemäus (griechisch Klaudios Ptolemaios) hieß, umstritten. Favorisiert werden Griechenland und Oberägypten. Aus alten Quellen geht hervor, dass er die meiste Zeit seines Lebens in Alexandria in Ägypten verbracht und dort gearbeitet hat. Er starb um 165 n. Chr. vermutlich in Canopus, einer kleinen Siedlung bei Alexandria. 2 DIE ALMAGEST Ptolemäus' frühestes und bedeutendstes Werk, das ursprünglich in Griechisch verfasst war, wurde als al-Majisti ins Arabische übersetzt. In Europa gaben dann mittelalterliche lateinische Übersetzungen den Titel als Almagesti wieder; seitdem wird das Werk einfach als Almagest betitelt. Ptolemäus stellte darin in einem geometrischen Modell seine Theorie vor, die die sichtbaren Bewegungen und Positionen der Planeten und die von Sonne und Mond vor dem Hintergrund unbeweglicher Sterne mathematisch erklärt. Das Werk enthält keinerlei physikalische Beschreibung der Objekte im Weltraum. Ptolemäus vertrat die damals allgemein gültige Theorie, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist (geozentrisches Weltsystem). Ptolemäus glaubte, dass sich Planeten, Sonne und Mond auf kleinen Kreisbahnen bewegen, deren Mittelpunkte aber auf viel größeren Bahnen um die Erde kreisen. Dieses System deckte sich mit den meisten Beobachtungen der Astronomen. Ptolemäus verwendete für die kleinen Kreisbahnen, auf denen sich nach seiner Annahme die Objekte im Weltall bewegen, den Begriff Epizykel. Um seine Theorie glaubhaft zu machen, musste er aber Abweichungen von der traditionellen Mathematik in Kauf nehmen. Diese Unstimmigkeit war einer der Gründe, weshalb der polnische Astronom Nikolaus Kopernikus das ptolemäische System im 16. Jahrhundert ablehnte. Stattdessen entwickelte er eine heliozentrische Theorie, in der richtigerweise die Sonne im Mittelpunkt des Sonnensystems steht (siehe kopernikanisches System). 3 WEITERE WERKE Weitere Werke von Ptolemäus stellten einen wesentlichen Beitrag zur Mathematik dar, indem er die Trigonometrie weiterentwickelte. Seine Theorien benutzte er zur Konstruktion von Astrolabien (astronomisch-geodätische Beobachtungsinstrumente) und von Sonnenuhren. In seiner Tetrabiblos wandte Ptolemäus die Astronomie auf die Astrologie an und leitete daraus Horoskope ab. Von beträchtlicher historischer Bedeutung ist seine Geographia, in der die Welt nach dem Wissensstand seiner Zeit kartiert ist. In diesem Werk benutzt Ptolemäus ein Gradnetz von geographischen Breiten und Längen, auf das die Kartenzeichner jahrhundertelang zurückgriffen, dem es aber an verlässlichen Angaben mangelte. Von Ptolemäus stammt auch die Harmonik, eine Abhandlung über Musiktheorie, und die Optik, in der er die Eigenschaften des Lichtes (besonders Beugung und Reflexion) beschrieb. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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