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Renaissancetanz - Tanz.

Publié le 21/06/2013

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Renaissancetanz - Tanz. Renaissancetanz, Tanzform, die in der Renaissance in Europa entwickelt und aufgeführt wurde. Ende des 15. Jahrhunderts wurden in Italien die Kunst, Architektur und Literatur der griechischen und römischen Antike wieder entdeckt und neu belebt (siehe Renaissance). Diese Entwicklung wurde vor allem von den reichen Fürsten der norditalienischen Staaten gefördert. Die gelehrten, künstlerisch und kulturell interessierten Regenten holten die besten Künstler an ihre Höfe, nicht nur um den Ruf und den Glanz ihrer Paläste zu vergrößern, sondern weil sie selbst die Kunst verehrten und praktizierten. Von einem Renaissancefürsten wurde nicht nur erwartet, dass er ein tapferer Krieger und ein strenger, aber gerechter Herrscher sei, sondern auch ein geschickter Künstler, Musiker und Tänzer. Die Fertigkeit des Tanzes sollte ihm Anmut und Würde verleihen und gute Manieren lehren. Auch der Tanz wurde von der vorherrschenden Atmosphäre der Erneuerung in Italien beeinflusst. Die Tanzmeister nahmen sich ein Beispiel an den Künstlern und kreierten Tänze, bei denen das Hauptmerkmal weiträumige Tanzfiguren waren. Dafür musste die Anzahl der Tänzer verkleinert werden. Es gab nicht mehr genügend Platz für viele Paare oder für die populären Reigen und Rundtänze des Mittelalters. Die italienischen Tänze des 15. Jahrhunderts lassen sich in zwei Gruppen teilen: den Bassadanza, der sich aus dem höfischen Paartanz des Mittelalters entwickelt hat, nun von zwei oder drei Tänzern im Sechsachteltakt getanzt wird, und den Ballo, einen Tanz zu verschiedenen Rhythmen, der manchmal auch pantomimische Elemente enthielt. Die vier Grundrhythmen waren Bassadanza (Sechsachteltakt), Saltarello (Dreivierteltakt), Quadernaria (Viervierteltakt) und Piva (Zweivierteltakt). Räumliche Tanzfiguren waren auch im 16. Jahrhundert in Italien vorherrschend, wie in den Werken von Fabritio Caroso (Il Ballarino, 1581, und Nobilità di Dame, 1600) gesehen werden kann. Er schuf elegante Balli und Balletti, in denen die Tänzer komplizierte Figurationen bildeten. Ebenso verfuhr der Tanzmeister Caesare Negri (Gratie d'Amore, 1602), der in Mailand arbeitete und in seinen Balli einen deutlichen spanischen Einfluss erkennen ließ, indem er die spanischen Tänze Spagnoletta und Canario aufführte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Anzahl der Schrittfolgen bereits beträchtlich vergrößert. Obwohl die italienischen Tänze in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Frankreich und England bereits bekannt waren, blieben dort die Rund- und Reigentänze beliebter. Ein Abend am Hof begann normalerweise mit einem würdevollen Pavane, einem Schautanz, mit dem man Reichtum und Pracht ausdrückte. Danach folgte oft die Galliarde, bei der der Tänzer seine technischen Fähigkeiten demonstrieren konnte, und das nicht nur seiner Partnerin, sondern allen Zuschauern, während die Dame seine Schritte in einfacher Form nachahmte. Ein guter Galliardetänzer improvisierte seine eigenen Variationen, darunter hohe Sprünge und Drehungen. Zu dieser Zeit gab es noch keine klare Trennung zwischen Gesellschaftstanz und Kunsttanz. Für die zahlreichen großartigen Maskenspiele, die an allen europäischen Höfen aufgeführt wurden, schrieb man eigene Choreographien, die sich der Schrittfolgen und Rhythmen der Tanzsäle bedienten und von Frauen und Männern des Hofes getanzt wurden. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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