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Republik Irland - geographie.

Publié le 06/06/2013

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Republik Irland - geographie. 1 EINLEITUNG Republik Irland (gälisch Éire), im Atlantischen Ozean westlich von Großbritannien gelegener Staat, der etwa vier Fünftel der Insel Irland umfasst. Im Nordosten grenzt die Republik Irland an Nordirland. Die Gesamtfläche beträgt 70 273 Quadratkilometer. Die Hauptstadt des Landes ist Dublin. 2 LAND Das heutige Landschaftsbild mit der Vielzahl an Seen und Hügeln ist das Ergebnis glazialer Überformung während der Eiszeiten. 2.1 Physische Geographie Die Republik Irland wird im Landesinneren überwiegend vom zentralirischen Tiefland eingenommen, das sich nur im Osten bis an die Irische See erstreckt. An diesen Naturraum, der von einzelnen Bergketten durchzogen wird, schließt nach Norden das Nordirische Bergland an. Dieses entstammt der kaledonischen Gebirgsbildung und markiert eine geologische Fortsetzung der schottischen Highlands. Im Süden steigt das Tiefland zum Südirischen Bergland an. Es ist Teil des Armorikanischen Gebirgssystems, dem Teil des variszischen Gebirgssystems, der auch im Südwesten Englands und in Nordfrankreich landschaftsprägend ist. Im Südirischen Bergland befindet sich auch der Carrauntoohil, mit einer Höhe von 1 041 Metern der höchste Berg des Landes. Südlich von Dublin erstrecken sich die Wicklow Mountains bis an die Südostküste Irlands. Die weitläufigen, glazial überformten Kalksteinebenen des Landesinneren sind von zahlreichen Seen, Mooren und Hügelketten durchsetzt. Im Norden bilden die Drumlins, rundgeformte niedrige Höcker, charakteristische Landschaftselemente. Die Küste ist vor allem im Westen stark gegliedert; Buchten greifen hier weit ins Land hinein. 2.2 Flüsse und Seen Der überwiegende Teil des zentralirischen Tieflandes wird durch den Shannon und seine Nebenflüsse entwässert. Bei Limerick mündet er in einem ausgedehnten Ästuar in den Atlantischen Ozean. Weitere wichtige Flüsse sind Blackwater und Boyne. Das niederschlagsreiche ozeanische Klima führte zur Entwicklung ausgedehnter Moore. Von den Hunderten von Seen sind Lough Ree, Lough Corrib und Lough Derg die größten. 2.3 Klima Das Klima in Irland ist ozeanisch geprägt mit relativ kühlen Sommern und milden Wintern. Durch den Einfluss des warmen Golfstromes liegen die mittleren Temperaturen im Januar zwischen 4 und 7 °C. Damit sind die Winter in Irland milder als in Ländern gleicher geographischer Breite in Europa. Auch im Sommer werden die Einflüsse des Ozeans deutlich. Die mittleren Temperaturen sind im Juli mit 15 bis 17 °C relativ niedrig; sie liegen damit um rund 4 °C unter denjenigen anderer Orte gleicher geographischer Breite. Der Jahresniederschlag kann an der Westküste Werte von bis zu 3 000 Millimetern erreichen; in einigen Gebieten des westlichen Irland regnet es an mehr als 200 Tagen im Jahr. Die Ostküste erhält dagegen nur Jahresniederschläge von 700 bis 750 Millimetern. 2.4 Flora und Fauna Durch das ganzjährig milde Klima sind etwa 90 Prozent der Fläche von Grasland bedeckt, daher auch der Beiname ,,Grüne Insel". Im Südwesten der Insel nimmt die Vegetation in geschützten Lagen mit Palmen und Erdbeerbäumen mediterranen Charakter an. Der Waldanteil liegt heute wieder bei 9,5 Prozent (2005), nachdem er zum Beginn des 20. Jahrhunderts durch Abholzung auf 1 Prozent gefallen war. Zur ursprünglichen Flora gehören Eichen, Birken, Eschen, Haseln und Stechpalmen. In den Mooren bzw. im Heideland wachsen Flechten, Moose und Heidekraut. Die Fauna wurde durch menschliche Einflüsse stark dezimiert. Raubtiere sind Rotfuchs, Baummarder, Hermelin, Fischotter, Dachs, Seehund und der eingebürgerte nordamerikanische Mink; zu den Kleinsäugern gehören Kaninchen, Schneehase und das ebenfalls eingebürgerte nordamerikanische Grauhörnchen. Die Vogelwelt ist u. a. durch zahlreiche Wasser- bzw. Meeresvogelarten wie Papageitaucher, Sturmschwalben, Basstölpel sowie zahlreiche Enten-, Gänse- und Watvogelarten (u. a. Austernfischer, Bekassine, Brachvogel) repräsentiert. Die einzigen landbewohnenden Reptilien Irlands sind Eidechsen, an den Küsten erscheinen mehrere Arten von Meeresschildkröten. In den Gewässern leben Lachse und Forellen. Laut EU-Umweltrichtlinien war Irland zur Einrichtung von Naturschutzgebieten verpflichtet. Daher hat das Land 20 Sonderschutzgebiete und 14 Reservate geschaffen. Zusammen mit den Naturschutzgebieten und den Reservaten von wissenschaftlicher Bedeutung ergibt dies eine Fläche von 0,7 Prozent, die in Irland unter Naturschutz steht. 3 BEVÖLKERUNG Im Jahr 1845 lebten in Irland 8,5 Millionen Menschen. Durch Hungersnöte (siehe Hungersnot in Irland) und Seuchen sowie eine große Zahl von Auswanderern (hauptsächlich in die USA) nahm die Einwohnerzahl bis 1851 auf 6,5 Millionen ab. Eine weitere Auswanderungswelle nach dem 2. Weltkrieg, bei der das wichtigste Zielland Großbritannien war, verringerte die Einwohnerzahl auf ungefähr 2,8 Millionen. Die starke Abwanderung führte dazu, dass im Ausland etwa 16 Millionen Menschen irischer Abstammung leben. Von den 4,16 Millionen Einwohnern (2008) lebt ein Viertel im Ballungsraum um Dublin. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte ist mit 60 Einwohnern je Quadratkilometer eine der niedrigsten in Europa. Von den Einwohnern sind rund 94 Prozent Iren, 3,5 Prozent Engländer und Waliser und 1 Prozent Nordiren. 3.1 Wichtige Städte Größte Stadt in der Republik Irland ist die Hauptstadt Dublin mit 506 000 Einwohnern. Weitere größere Städte sind Cork (123 000), Galway (66 000) und Limerick (54 000). Insgesamt leben 60 Prozent aller Einwohner in Städten (2005). 3.2 Sprache Die Amtssprachen sind Englisch und Irisch (auch Gälisch), das zu den keltischen Sprachen gehört. Vor der Eroberung der Insel durch germanische Stämme im 5. Jahrhundert n. Chr. wurde ausschließlich Keltisch gesprochen, das in der Folge durch das aus dem so genannten Angelsächsischen hervorgegangene Englisch zurückgedrängt wurde. Nur in abgelegeneren Regionen an der Westküste blieben die keltischen Wurzeln erhalten. Während der englischen Herrschaft dokumentierte die Verwendung der älteren Sprache ein politisch motiviertes Bekenntnis zur Eigenständigkeit der irischen Kultur, und im 19. Jahrhundert kam es zu einer starken Rückbesinnung auf die eigene Sprache und die kulturelle Identität. Die Pflege der irischen Sprache wird jedoch durch die Tatsache erschwert, dass es verschiedene gleichberechtigt koexistierende Dialekte gibt, sich jedoch kein hochsprachlicher Standard herausbildete. Um 1830 sprach noch etwa die Hälfte aller Einwohner Irisch, doch durch die Auswanderungswellen ging ihre Zahl bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf rund 650 000 zurück. Um das irische Sprachgut zu bewahren, wurde Irisch 1921 offiziell zur Amtssprache erklärt und ist seit 1922 Pflichtfach an den Schulen. Heute spricht wieder ein Fünftel der Einwohner Irisch. 3.3 Religion Etwa 93 Prozent der Iren sind römisch-katholisch, 3 Prozent gehören der anglikanischen Kirche an. Die verbleibenden 4 Prozent verteilen sich auf andere Glaubensrichtungen oder sind konfessionslos. Der Einfluss der katholischen Kirche auf die Kultur und die Politik in Irland ist traditionell sehr groß, die Belange der Sozialpolitik sind durch christliche Wertvorstellungen stark geprägt. So waren z. B. Ehescheidung und Schwangerschaftsabbruch durch die Verfassung verboten. Empfängnisverhütende Mittel wurden erst 1985 per Parlamentsbeschluss freigegeben. Erst 1995 wurden durch ein Referendum Scheidungen erlaubt, Abtreibungen sind nach wie vor illegal und werden hart bestraft. 3.3.1 Feiertage Die wichtigsten gesetzlichen Feiertage in Irland sind der Neujahrstag, Saint Patrick's Day (17. März), Ostern, Pfingsten, Weihnachten (25. Dezember) und der Saint Stephen's Day (26. Dezember). Am Saint Patrick's Day, dem irischen Nationalfeiertag, finden in allen Städten des Landes Straßenparaden statt. Zu diesen Anlässen tragen die Iren Kleidung in der Nationalfarbe (grün) und es ist häufig das nationale Symbol, das Kleeblatt, zu sehen. 3.4 Soziales Es gibt eine sehr gute medizinische Versorgung. Für Personen mit geringem Einkommen sind Behandlungen und Krankenhausaufenthalte kostenlos. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,4 Prozent (2004). 340 Einwohner kommen auf einen Arzt, die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 0,7 Prozent. 4 BILDUNG UND KULTUR Irland blickt auf eine lange eigenständige kulturelle Entwicklung zurück. 4.1 Bildung Eine Schulpflicht besteht für 10 Jahre. Dabei erhalten auch Privatschulen, wie Schulen in kirchlicher Trägerschaft, finanzielle Unterstützung. Für ihre weitere Bildung können Schüler zwischen vier verschiedenen Typen von Schulen wählen. In Irland gibt es zwei Universitäten, von denen die bekannteste die Universität von Dublin mit dem Trinity College ist (1592 gegründet). Zweite Universität ist die seit 1908 bestehende National University of Ireland. 4.2 Kultureinrichtungen Dublin ist das kulturelle Zentrum Irlands. Die größte öffentliche Bücherei ist mit etwa 500 000 Bänden die National Library of Ireland. Die Bibliothek des Trinity College umfasst sogar 2,8 Millionen Bände. Ein viel besuchtes Museum ist die National Gallery of Ireland. Bekannte Theater sind das von William Butler Yeats gegründete Abbey Theatre und das Gale Theatre, die beide in der irischen Hauptstadt liegen. 4.3 Kunst und Musik Zu den ältesten irischen Kulturdenkmälern gehören die Megalithgräber aus der Steinzeit. Aus der Bronzezeit sind Steinkreise und einzeln stehende Steine erhalten, aus der Eisenzeit von einem Wall umgebene Schutzbauten. Aus dieser Periode stammt auch die Ogham-Schrift ( siehe keltische Sprachen). Unbeeinflusst von römischer Kunst konnten sich in Irland eigenständige Kunststile, z. B. bei der Metallbearbeitung, entwickeln. Seit dem 6. Jahrhundert traten zu den keltischen Elementen germanische und bis zum Ende des 7. Jahrhunderts auch christliche. In der Buchmalerei entstanden in dieser Zeit die beiden Hauptwerke: das Book of Durrow (Mitte des 7. Jahrhunderts) und das Book of Kells (Anfang des 9. Jahrhunderts). Unter der englischen Herrschaft wurde das künstlerische Schaffen weitgehend unterdrückt ( siehe keltische Kunst). In der Entwicklung der irischen Literatur lassen sich vier Epochen unterscheiden. In der frühen Epoche zwischen 600 und 1200 n. Chr. entstanden die Heldensagen wie z. B. Red Branch Cycle und Mythological Cycle. Die Literatur der mittleren Epoche (1200-1650) umfasst neben der Bardendichtung zum Ruhm des Königs auch eine Prosadichtung, die dem vierten irischen Sagenzyklus zuzurechnen ist. In der späten Epoche (1650-1850) wurde eine eigenständige irische Dichtung durch die englischen Eroberer unterdrückt (siehe keltische Literatur). Zu den Autoren, die seit dem 17. Jahrhundert über Irland hinaus bekannt wurden, gehören u. a. Jonathan Swift, Oliver Goldsmith, George Bernard Shaw, James Joyce, Oscar Wilde und Brendan Behan. Bereits im frühen Mittelalter erreichte die irische Musik ihre Blütezeit; das Liedgut wurde von Minnesängern gepflegt. Zu den beliebtesten Instrumenten in Irland gehören Harfe (die seit dem 17. Jahrhundert im Wappen dargestellt wird), Fidel, Dudelsack und Flöte. In dieser Zeit entwickelten sich Volkstänze wie Jig, Reel und Hornpipe. 4.4 Sport Alte irische Sportarten sind gälischer Fußball (eine Mischung aus Rugby und Fußball), Hurling (ein dem Feldhockey ähnliches Schlagballspiel) und Camogie (Frauen-Hurling). Die sportlichen Höhepunkte des Jahres sind Rugbyspiele der Nationalmannschaft im Lansdowne-Road-Stadion in Dublin. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Irland ist nach der Verfassung von 1937, die 1998 letztmals geändert wurde, eine parlamentarische Republik. An der Spitze des Staates steht der Präsident (gälisch Vachtarán na Éireann), der für sieben Jahre vom Volk direkt gewählt wird (Wiederwahl ist möglich) und überwiegend repräsentative Aufgaben übernimmt. Er wird unterstützt durch den Staatsrat, der beratende Funktion hat. Der Präsident ernennt nach Vorschlag des Unterhauses den Premierminister und auf dessen Empfehlung die Minister. Nationalfeiertag ist der 17. März (Saint Patrick's Day), der zu Ehren des Nationalheiligen Saint Patrick begangen wird. 5.1 Exekutive Die Exekutive liegt bei der aus sieben bis 15 Mitgliedern bestehenden Regierung, die vom Premierminister (Taoiseach) angeführt wird und vom Vertrauen des Parlaments abhängig ist. 5.2 Legislative Dem Parlament (Oireachtas), das von Präsident, Repräsentantenhaus (Unterhaus) und Senat (Oberhaus) gebildet wird, obliegt die Legislative. Das Repräsentantenhaus (Dáil Éireann) besteht aus 166 Mitgliedern, die für eine fünfjährige Amtszeit gewählt werden. Von den 60 Abgeordneten des Senats (Seanad Éireann) werden elf vom Premierminister berufen, sechs von den Universitäten entsandt und 43 gewählt. Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 18 Jahren. 5.3 Judikative Neben den Kreis- und Distriktgerichten auf unterer Ebene gibt es einen Obersten Gerichtshof, ein Appellationsgericht und ein Hochgericht. Die Richter werden auf Vorschlag der Regierung vom Präsidenten ernannt. Nachdem frühere keltische Formen der Rechtsprechung wie das altirische Brehon Law bereits im 17. Jahrhundert von den Briten abgeschafft worden waren, erfolgte eine Ausrichtung an den Grundlagen des britischen Common Law. 5.4 Kommunalverwaltung Irland gliedert sich in die vier Provinzen Leinster, Munster, Ulster und Connacht, denen jedoch keine administrative Funktion zukommt, sowie 26 Grafschaften (Counties) und vier so genannte County-Boroughs (grafschaftsfreie Städte). 5.5 Politische Parteien Die beiden wichtigsten Parteien sind die Fianna Fáil (FF; ,,Schicksalskämpfer") und die Fine Gael (FG; ,,Stamm der Gälen"), die durch eine Spaltung der Sinn Féin entstanden sind. Kleinere Parteien sind die Labour Party (LP), die Progressive Democrates (PD), die 1986 durch Abspaltung aus der Fine Gael hervorgingen, und die Green Party (GP). Die Partei Democratic Left (DL) wurde im Dezember 1999 in die Labour Party eingegliedert. An der irischen Parteienlandschaft lässt sich noch heute der Kampf um die Unabhängigkeit von der britischen Herrschaft ablesen. 5.6 Verteidigung In Irland besteht keine Wehrpflicht. Die Freiwilligenarmee besteht aus etwa 17 000 Mann. Die Reservearmee setzt sich aus ehemaligen Soldaten zusammen, die sich für sechs Jahre verpflichten: Ihr Heer umfasst etwa 15 500, die Luftwaffe rund 800 und die Marine circa 1 300 Soldaten. Die irische Armee verfügt über leichte Panzer und Kampfflugzeuge sowie einige leicht bewaffnete Patrouillenschiffe. Die Ausgaben für das Militär betragen 803 Millionen US-Dollar (2003). 6 WIRTSCHAFT Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 220 137 Millionen US-Dollar (2006); das ergibt ein BIP pro Einwohner von 51 579,70 US-Dollar. Die Inflationsrate liegt bei 3 Prozent (2006), das Wirtschaftswachstum bei 5,70 Prozent (2006). Hauptursache für die starke Abwanderung nach dem 2. Weltkrieg sind das geringe Arbeitsplatzangebot und die hohe Arbeitslosenquote. Staatliche Förderprogramme und das hohe Ausbildungsniveau der Erwerbstätigen haben für ein Wachstum innerhalb des High-Tech-Bereichs (insbesondere bei der Computerindustrie) gesorgt und dazu beigetragen, dass sich Dublin zu einem Dienstleistungs- und Finanzzentrum entwickeln konnte. 6 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt, 28 Prozent in der Industrie und 66 Prozent im Dienstleistungssektor. 6.1 Landwirtschaft Ungefähr 85 Prozent der Fläche Irlands werden landwirtschaftlich genutzt. Der Anteil des Ackerlandes an der gesamten Landfläche beträgt 17,6 Prozent. Die Landwirtschaft erwirtschaftet 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Hauptanbaufrüchte sind Gerste, Kartoffeln, Zuckerrüben und Weizen. Große Bedeutung hat die Viehwirtschaft, hier vor allem die Herstellung von Fleisch- und Molkereiprodukten. Der Selbstversorgungsgrad bei Nahrungsmitteln liegt bei 85 Prozent. 6.2 Bergbau In Irland werden Kupfer-, Zink- und Bleierze abgebaut. Einige der größten Vorkommen in Westeuropa liegen bei Navan und wurden 1977 erschlossen. Daneben gibt es noch Vorkommen an Lithium, Wolfram, Kohle und Uran. Die großen Erdgaslagerstätten vor der Südküste werden seit 1991 abgebaut. 6.3 Industrie Ab den sechziger Jahren wurde zunehmend versucht, in dem traditionellen Agrarland Industriebetriebe anzusiedeln. Die Industrie erwirtschaftet circa 9 Prozent des BIP. Zu den wichtigsten Industriezweigen gehören Nahrungsmittelverarbeitung, Textil-, pharmazeutische und petrochemische Industrie sowie Elektroindustrie und Maschinenbau. Steigende Bedeutung gewinnt der Tourismus. Seit den sechziger Jahren gelang die Neuansiedlung von fast 900 ausländische Firmen (u. a. aus den Bereichen Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektro- und Elektrotechnik sowie Betriebe der Metallverarbeitung). 6.4 Währung und Außenhandel Währungseinheit ist seit dem 1. Januar 2002 der Euro zu 100 Cents, der das Irische Pfund (= 100 New Pence) als Währung ablöste. Notenbank ist die Bank von Irland, die 1942 in Dublin gegründet wurde. In jüngerer Zeit haben immer mehr ausländische Banken Filialen in der irischen Hauptstadt eröffnet. 1979 trat Irland dem Europäischen Währungssystem bei, danach konnte das Irische Pfund zum Nennwert gegen das britische getauscht werden. Nach dem Beitritt Irlands zur Europäischen Gemeinschaft (1973) hat Großbritannien als Zielland für irische Exporte an Bedeutung verloren. Die Handelsbilanz ist positiv. Heute gehören zu den wichtigsten Abnehmerländern außer Großbritannien noch Deutschland, die USA, Kanada und Frankreich. An den Importen haben Großbritannien, die USA und Deutschland den größten Anteil. 6.5 Verkehrswesen Internationale Flughäfen liegen in Shannon, Dublin und Cork. Neben den beiden wichtigsten Häfen in Dublin und Cork gibt es noch größere in Dun Laoghaire, Waterford, Rosslare und Limerick. Es gibt einen sehr gut ausgebauten Fährverkehr mit Großbritannien und Frankreich. Das Schienennetz ist insgesamt 1 919 Kilometer lang (2005). Die Länge des Straßennetzes beträgt 96 602 Kilometer (2003). Der öffentliche Verkehr liegt in Händen der nationalen Gesellschaft Córas Iompar Eireann. 7 GESCHICHTE 7.1 Vorgeschichte und Altertum Irland wurde bereits um 7500 v. Chr. von mittelsteinzeitlichen Sammlern und Jägern besiedelt, die sich - vermutlich aus Schottland kommend - an der Nordküste und den größeren Flusstälern niedergelassen hatten. Neolithische Bauern, die wahrscheinlich ebenfalls aus Schottland kamen, wanderten um 4000 v. Chr. zu und hinterließen u. a. die berühmten Megalithgräber in New Grange. Während der Bronzezeit (in Irland seit etwa 2000 v. Chr.) wurden Waffen und Werkzeuge aus Metall gefertigt, um 350 v. Chr. kamen keltische Stämme auf die Insel, von denen die Gälen die gesamte Insel bis 400 n. Chr. eroberten. Während des 4. und 5. Jahrhunderts griffen die Iren häufig die Küsten Britanniens und Schottlands an und gründeten dort Siedlungen. Um 430 begann die Christianisierung der Insel durch Palladius, den ersten Bischof Irlands, und durch Saint Patrick, den heutigen Nationalheiligen. Zu dieser Zeit war die Insel in zahlreiche kleine Königreiche zerfallen, blieb aber weiterhin eine kulturelle und politische Einheit. Die Kleinkönige unterstanden einem König, der am Berg Tara (im heutigen County Meath) residierte. Rechtsgelehrte, die so genannten Brehons, sprachen Recht, ihnen wurde Land geschenkt, und sie erhielten wichtige Privilegien. Zwischen 520 und 560 wurden zahlreiche Klöster gegründet, die Irland zu einem Zentrum christlicher Kultur machten. Von diesen Klöstern ging eine große Missionsbewegung aus, und in den nachfolgenden Jahrhunderten zogen zahlreiche Missionare (Columban der Ältere, Columban der Jüngere, Brendan) auf das europäische Festland und gründeten dort Klöster: u. a. in Köln, Fulda, Trier, Salzburg, Sankt Gallen, Würzburg und Regensburg. Andere Mönche gingen als Einsiedler auf die FäröerInseln, nach Island und später nach Grönland. 7.2 Irland im Mittelalter Ende des 8. Jahrhunderts kam es zu vermehrten Einfällen der Normannen, die u. a. auch die Klöster zerstörten und so die erste Blütezeit Irlands beendeten. Die Wikinger gründeten zahlreiche Siedlungen (z. B. Dublin 841). 1002 wurde Boru (Brian Boroimhe) König von Irland, nachdem er den gälischen Stamm der Ui Neill (O'Neill) besiegt hatte. Doch nach der Niederlage der Wikinger gegen Boru in der Schlacht bei Clontarf in der Nähe von Dublin 1014 behielten diese eine politische Sonderstellung bei. Die Auseinandersetzungen um den so genannten Hochkönig begünstigten die anglonormannische Eroberung, da der unterlegene König von Leinster, Dermot Mac Murchada, am Hof des englischen Königs Heinrich II. um Hilfe bat und anglonormannische Barone für die Rückeroberung seines Königreiches anwarb. Als Gegenleistung versprach er ihnen - gegen irisches Recht - Ländereien und Adelstitel in Leinster. Dermot kehrte 1169 mit ausländischen Söldnern und zahlreichen irischen Verbündeten zurück. Er konnte einen Teil seiner ehemaligen Ländereien zurückerobern und Dublin sowie andere Städte an der Ostküste einnehmen. Nach seinem Tod erhob sein Schwiegersohn, Richard Strongbow, 2. Earl of Pembroke, Anspruch auf den Thron von Leinster. 1171 setzte Heinrich mit einer großen Armee nach Irland über, um ein autonomes anglonormannisches Königreich zu verhindern. Ein Jahr später hatten sich ihm die meisten Könige Munsters und Leinsters, die kirchlichen Würdenträger und auch die anglonormannischen Barone unterworfen. Diesen gewährte er die Landnahme, und Teile der Insel wurden nun von diesen Lehnsherren verwaltet, die das Recht hatten, Recht zu sprechen und Steuern einzutreiben. Regiert wurde dieser Teil der Insel von einem Vizekönig; um 1300 befanden sich rund zwei Drittel in der Hand der neuen Herrscher. Den Gälen war nur das nahezu unfruchtbare Gebiet im Hochland geblieben. 1185 entsandte Heinrich seinen Sohn Johann nach Irland, der 1210 erneut, nun als König (,,Johann Ohneland") auf die Insel kam, um die zunehmende ,,Gälisierung" der anglonormannischen Barone zu unterbinden. Anfang des 14. Jahrhunderts begannen die Iren, sich gegen die Fremdherrschaft zu erheben. Nach der Schlacht bei Bannockburn 1314 fiel Edward Bruce, der jüngere Bruder des Königs von Schottland, Robert Bruce, in Irland ein und versuchte ohne Erfolg, die Engländer zu stürzen. Der Papst exkommunizierte auf Betreiben Englands Bruce sowie seine irischen Verbündeten. Obwohl Bruce' Unternehmen fehlschlug, hatte seine Invasion eine allgemeine Machtminderung Englands in Irland zur Folge. Nach der Pestepidemie von 1348 hatte sich die irische Bevölkerung halbiert: Die Insel war keine reiche Einkunftsquelle mehr, die englischen Landbesitzer lebten daher nur noch im Ausland (Absentismus). 1366 beschloss das angloirische Parlament das Statut von Kilkenny, das die Eheschließung zwischen Iren und Engländern unter Androhung der Exkommunikation und hoher Strafe verbot. Doch schon während der Zeit der Rosenkriege (1455-1485; Irland unterstützte das unterlegene Haus York gegen das Haus Lancaster) kontrollierte die englische Krone nur noch das als English Pale bezeichnete, mit Palisaden (pale) eingefasste Gebiet um Dublin und den Hafen von Drogheda. 7.3 Beginn der englischen Herrschaft Als Heinrich VII. aus dem Hause Tudor 1485 den Thron bestieg, blieb Gerald Fitzgerald, der 8. Graf von Kildare, Vizekönig von Irland, obwohl er das Haus York unterstützt hatte. Er wurde erst 1494 durch Lord Edward Poynings ersetzt, der englische Interessen gegen anglonormannische durchsetzte und das Statut von Kilkenny bestätigte. Alle staatlichen Ämter, einschließlich der Richterämter, wurden vom englischen König besetzt, und nach dem so genannten Poynings' Law mussten alle Gesetzesvorlagen erst vom englischen König genehmigt werden. Dieses Gesetz bestimmte die Beziehungen zwischen den beiden Ländern bis zur Union von 1800. 1534 ließ der englische König Heinrich VIII. den Grafen von Kildare gefangen nehmen und versuchte 1537, nach der Niederschlagung eines Aufstands, die Reformation in Irland einzuführen. Die Klöster wurden aufgelöst, der Grundbesitz wurde an königstreue Barone und neue Siedler aus England und Schottland vergeben. Die Bevölkerung blieb allerdings katholisch, selbst die Angloiren. 1541 ließ sich Heinrich zum König von Irland erklären. Unter der Herrschaft der katholischen Maria I. Tudor ging die Kolonisierung durch englische Siedler weiter. Unter Elisabeth I. wurde zunächst die Aussöhnungspolitik ihres Vaters Heinrich VIII. gegenüber den irischen Fürsten wieder aufgenommen. Doch eines der größten Probleme war die konfessionelle Spaltung: Elisabeth war wieder zum Protestantismus konvertiert, und zwischen 1559 und 1563 verabschiedete das Londoner Parlament Gesetze, die zur doktrinären Grundlage der anglikanischen Kirche (Church of England) wurden. Mit dem Elisabethanischen Kompromiss wurde die Church of England 1559 wieder zur Staatskirche und Elisabeth Oberhaupt der von Rom unabhängigen anglikanischen Kirche. Im Interesse einer innenpolitischen Konsolidierung suchte Elisabeth zunächst den Ausgleich mit den Katholiken; die Spannungen zwischen anglikanischer und katholischer Kirche verschärften sich erst nach der Flucht Maria Stuarts nach England 1568 und der Exkommunizierung Elisabeths durch den Papst 1570. Verschiedene Aufstände erschütterten zunächst die englische Vorherrschaft auf der Insel: der Aufstand des Fürsten Shane O'Neill in Ulster und der Aufstand in der Provinz Munster (1569-1583), der nur mit Truppen vom europäischen Festland niedergeschlagen werden konnte. James Fitzgerald, 16. Earl of Desmond, aus dem Haus Geraldine, das über den Großteil Munsters herrschte, war besiegt worden, doch Hugh O'Neill, der 3. Baron von Dungannon und 2. Earl of Tyrone, schlug die englische Armee in der Schlacht von Blackwater sowie Robert Devereux, 2. Earl of Essex, den Elisabeth entsandt hatte, um O'Neill zu unterwerfen, vernichtend. Als ein weiterer Aufstand in Ulster (1593-1603) trotz spanischer Hilfe gescheitert war, musste sich O'Neill den Engländern ergeben. Um den irischen Widerstand zu brechen, zerstörten die Engländer zahlreiche Dörfer und vernichteten die Ernte, schlachteten das Vieh ab und ermordeten viele Menschen. Der Großteil Munsters und Ulsters wurde verwüstet: mehr Menschen starben am Hungertod als durch Kriegshandlungen. Der Earl of Tyrone und Rory O'Donnell, 1. Earl of Tyrconnel, flüchtete mit etwa 100 weiteren Clanfürsten 1607 nach Rom (Flight of the Earls). Die Ländereien in Nord-Ulster wurden beschlagnahmt und mit rund 100 000 presbyterianischen Schotten (Ulster Plantation) besiedelt. Dadurch wurde Ulster zum Zentrum des irischen Widerstands und zur englandtreuesten Region der Insel. Die katholischen Bauern waren nun als Pächter von den neuen protestantischen Grundherren abhängig. Während der Englischen Revolution (1640-1660) versuchten die Iren unter der Führung von Rory O'More 1641 Dublin zu erobern und die Engländer zu vertreiben. Den Aufständischen kamen die katholischen Lords von Pale zu Hilfe. Ein oberster Rat sollte Irland regieren. Karl I. entsandte Edward Somerset, Earl of Glamorgan, um mit den Aufständischen zu verhandeln. Damit die Iren Karl I. innenpolitisch unterstützten, bot er ihnen freie Religionsausübung an. 1647 endete das Bündnis der Lords von Pale, die lediglich die Tolerierung ihrer Religion anstrebten, und den Iren, die auf eine Wiederherstellung der alten Aufteilung des Landes hofften. 1648 kehrte James Butler, 12. Earl of Ormonde, als Vizekönig Karl I. zurück und verbündete sich mit den katholischen Lords. 1649 landete Oliver Cromwell mit 10 000 Soldaten der New Model Army bei Dublin, um Vergeltung für den Aufstand von 1641 zu üben. Sie erstürmten Drogheda, brachten die 2 000 Männer der Garnison um und eroberten Wexford. Cromwells Nachfolger Henry Ireton und Edmund Ludlow führten den Krieg fort. Munster, Leinster und Ulster wurden konfisziert und das Land unter den Soldaten der Armee des Parlaments aufgeteilt, die katholischen und königstreuen Landbesitzer wurden nach Connaught im Westen der Insel verbannt. Ein Teil des beschlagnahmten Landes wurde unter Karl II. wieder zurückgegeben, doch zwei Drittel des irischen Landes blieben in protestantischer Hand. Unter dem katholischen König Jakob II. und seinem Vizekönig Richard Talbot, Earl of Tyrconnel, konnten Katholiken in Staatsämter aufsteigen und die Bürgerwehr befehligen. Folglich stand die katholische Bevölkerung bei der so genannten Glorious Revolution 1688 auf der Seite Jakobs II., und Talbot stellte Jakob, als dieser 1689 mit französischen Offizieren in Dublin landete, eine irische Armee zur Verfügung. Die protestantischen Siedler wurden vertrieben und flüchteten nach Enniskillen bzw. Londonderry. Das Parlament gab 1689 alle Ländereien, die seit 1641 beschlagnahmt worden waren, zurück. Jakobs Versuch, nach seiner Absetzung an der Spitze einer irisch-jakobinischen Armee seinen Thron wiederzuerlangen, führte am 1. Juli 1690 zur Schlacht am Boyne, in der er von Wilhelm III. von Oranien besiegt wurde. (In Nordirland führen heute noch Mitglieder des protestantisches Oranierordens alljährlich zur Erinnerung an diesen Sieg über den katholischen König einen Marsch am Jahrestag der Schlacht durch.) Im Vertrag von Limerick (1691) wurde den Katholiken zunächst ein gewisses Maß an Religionsfreiheit gewährt und die Ländereien, die sie unter Karl II. besaßen, zurückgegeben. Doch später zwang das englische Parlament Wilhelm dazu, das Zugeständnis des Vertrags von Limerick hinsichtlich der Rückgabe des Landes zu brechen. Danach erließ das protestantische irische Parlament eine Reihe von Strafgesetzen gegen die irischen Katholiken, die ihnen verboten, die Messe zu besuchen, Recht zu sprechen, öffentliche Ämter zu bekleiden, Schulen zu gründen, zu unterrichten, Waffen zu tragen und Land zu kaufen oder zu erben. Der irische Handel wurde von den Engländern behindert, und durch Gesetze aus den Jahren 1665 und 1680 wurde der Export irischer Rinder sowie von Milch, Butter und Käse nach England untersagt. Ebenso wurde der Wollhandel durch ein Gesetz von 1699, das die Ausfuhr von Wollwaren in sämtliche Länder bis auf England verbot, blockiert. All diese Maßnahmen hatten verheerende wirtschaftliche Folgen, damit war die Grundlage für eine wirtschaftliche Betätigung der katholischen Iren zerstört. Um 1700 gehörten ungefähr 90 Prozent des Grundbesitzes Engländern oder Angloiren. Die protestantische Vorherrschaft in Irland konnte Rebellionen fast ein Jahrhundert unterdrücken. Viele katholische Iren wanderten nach Spanien, Frankreich und Amerika aus. Der Nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg weckte in Ulster viel Sympathie, insbesondere bei den Presbyterianern, da sie ebenso wie die Katholiken von öffentlichen Ämtern ausgeschlossen waren, wünschten sie sich eine allgemeine Emanzipation, die die Katholiken mit einschloss. 1778 erließ das irische Parlament den Relief Act, der einige der stärksten Einschränkungen wieder aufhob. Auf Antrag von Charles James Fox widerrief das britische Parlament das Poynings' Law sowie viele der Gesetze, die die Katholiken benachteiligten. Das irische Parlament setzte sich allerdings nur aus Protestanten zusammen, die den Katholiken das Wahlrecht nicht zugestehen wollten. 1795 bekamen durch Premierminister William Pitts (dem Jüngeren) Catholic Relief Act die Katholiken gleiches aktives Wahlrecht und das passive Wahlrecht für fast alle Ämter. Die Forderungen der Französischen Revolution wurden in Irland von der Society of United Irishmen übernommen, die 1798 einen Aufstand unter Wolf Tone organisierte. In Wexford rebellierten die Bauern und stellten sich dem Kampf, obwohl sie nur unzureichend bewaffnet waren. 1799 wurde der Aufstand niedergeschlagen (etwa 30 000 Menschen kamen dabei ums Leben) und das irische Parlament aufgehoben. Pitt rief mit der Unionsakte (Act of Union) am 1. Januar 1801 die Union zwischen Großbritannien und Irland aus. Das irische Parlament wurde aufgehoben, und im gemeinsamen Parlament in Westminster waren zwangsweise 100 protestantische Abgeordnete aus Irland vertreten. Pitt musste jedoch zurücktreten, als Georg III. sich weigerte, den Katholiken volle Gleichstellung zu gewähren. 7.4 Irischer Nationalismus Zwei Jahre nach dem Unionsbeschluss kam es am 23. Juli 1803 unter der Führung von Robert Emmet erneut zu einem bewaffneten Aufstand, der aber schnell niedergeschlagen wurde. 1823 gründete Daniel O'Connell die Catholic Association, die 1829 das Wahlrecht für die Katholiken durchsetzen konnte. 1828 wurden die Katholiken zu öffentlichen Ämtern zugelassen, und 1829 erhielten sie das Wahlrecht. Weiterhin richtete sich ihr Kampf aber u. a. gegen den Zehnten, den alle Iren, also auch die Katholiken, zur Erhaltung der anglikanischen Kirche in Irland bezahlen mussten. Es kam zum so genannten Zehnt-Krieg (Tithe War), der auch mit der Forderung nach Aufhebung der Unionsakte verbunden war. Durch die Reform des britischen Parlaments im Jahr 1832 erhöhte sich die Zahl der irischen Abgeordneten von 100 auf 105. Allmählich hatten Vertreter der Mittelschicht politische Positionen erlangt und der englandfreundliche Adel war geschwächt. 1838 wurde ein Gesetz verabschiedet, das den Zehnten in Pachtabgaben umwandelte, die von den Grundbesitzern zu entrichten waren. Zwischen 1845 und 1847 litt die Bevölkerung aufgrund einer Kartoffelmissernte unter einer verheerenden Hungersnot. Über eine Million Menschen starben an Hunger, zwei bis drei Millionen Menschen wanderten aus, vor allem nach Amerika. Die Bevölkerung reduzierte sich bis Ende 1848 von etwa acht auf vier Millionen Menschen. Die Emigranten nahmen den Hass auf die Engländer mit in ihre neue Heimat, und ihre irisch-amerikanischen Nachfahren spielten eine wichtige Rolle bei der Finanzierung des irischen Unabhängigkeitskampfes. Trotz der im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in Angriff genommenen Kirchen- und Landwirtschaftsreformen verschärften sich die politischen und sozialen Spannungen. Die Home-Rule-Bewegung, die von Charles Stewart Parnell geführt wurde, erhob Forderungen nach politischer Autonomie. Auch Geheimbünde bereiteten sich auf einen gewaltsamen Umsturz vor, der eine irische Republik herbeiführen sollte. Schon 1867 hatten die ,,Unbesiegbaren" (Fenians) in den Counties Dublin und Kerry eine Rebellion versucht; 1882 ermordeten sie den obersten britischen Staatssekretär für Irland, Lord Frederick Charles Cavendish, und den parlamentarischen Staatssekretär Thomas Henry Burke. Die Morde richteten sich gegen ein Gesetz von 1881, das dem obersten Statthalter (Lord Lieutenant) Irlands das Recht gab, jedermann auf bloßen Verdacht des Verrats hin verhaften zu lassen. Der Crimes Act, der kurz nach dem Attentat erlassen wurde, verschärfte die Bestimmungen des Gesetzes. Premierminister William Gladstone versuchte, die irische Frage durch die Home Rule Bill zu lösen, die er 1886 formell einbrachte. Dieses Gesetz hätte das irische Parlament berechtigt, die Exekutive Irlands selbst zu bestimmen. Steuerhoheit sollte aber nach wie vor beim britischen Parlament liegen. Parnell nahm das Gesetz an, aber in Ulster und in England stieß es auf heftigen Widerstand. 1895 legte Gladstone eine weitere Home Rule Bill vor, die vom Oberhaus abgelehnt wurde. Als Folge dieser Enttäuschung radikalisierten sich viele junge Iren. 1894 wurde die Irish Agricultural Organization Society und 1903 die Gaelic League gebildet, 1905 gründete der irische Politiker und Journalist Arthur Griffith die Sinn Féin (Irisch-Republikanische Bruderschaft), die wichtigste politische Partei des Landes, die neben wirtschaftlichen Forderungen nachhaltig für die Unabhängigkeit Irlands eintrat. 1913 schlossen sich die Irish Voluteers (Irische Freiwillige) zusammen, um die Forderung nach Home Rule zu unterstützen. Zwar wurde 1914 ein neues Home-Rule-Gesetz verabschiedet, das den nordirischen Grafschaften freistellte bei Großbritannien zu bleiben oder nicht, doch der Ausbruch des 1. Weltkrieges verhinderte das In-Kraft-Treten dieses Gesetzes. 7.5 Irische Unabhängigkeit: Freistaat und Republik Am 24. April 1916 (Ostersonntag), kam es zu einem Aufstand in Dublin, der von Patrick Pears, James Connolly und Roger Casement angeführt wurde. Der so genannte Osteraufstand scheiterte aber bereits nach fünf Tagen, und die Anführer wurden hingerichtet. Diese Exekutionen radikalisierten die Sinn Féin und ihren militärischen Arm, die Irish Republican Army (IRA), die nun großen Zulauf hatte. Bei den Wahlen zum Londoner Unterhaus von 1918 verlor die irische Home-Rule-Partei ihre Mehrheit an Sinn Féin. Im Januar 1919 bildeten die irischen Unterhausabgeordneten ein eigenes Parlament (Cáil Éirean), das die Unabhängigkeit erklärte und eine Regierung unter Eamon de Valera einsetzte. Großbritannien erkannte die Unabhängigkeit nicht an, und es kam bis 1921 zu einem Untergrundkrieg, zum so genannten angloirischen Krieg zwischen der IRA und der Royal Irish Constabulary, die von britischen Armeeeinheiten, den Black and Tans, unterstützt wurde. Noch während des Untergrundkrieges verabschiedete 1920 das britische Parlament in London je ein Home-Rule-Gesetz für die mehrheitlich sechs protestantischen nordirischen und für die übrigen Grafschaften der Insel. Um den Konflikt zu entschärfen, war Premierminister Lloyd George im Juli 1921 bereit, mit Sinn Féin zu verhandeln. Nach fünfmonatigen Gesprächen wurde am 6. Dezember 1921 ein Unabhängigkeitsvertrag unterzeichnet, der am 7. Januar 1922 ratifiziert wurde. Nach diesem Vertrag erhielten 26 Grafschaften den Status eines Freistaates (Saorstát Éreann) innerhalb Großbritanniens (bzw. des späteren Commonwealth); doch die sechs Grafschaften der Nordprovinz in Ulster hatten in einer Volksabstimmung für den Verbleib bei Großbritannien gestimmt. (Zur weiteren Entwicklung der sechs nordirischen Grafschaften siehe Nordirland und Nordirland-Konflikt.) Zum ersten Ministerpräsidenten des neuen Staates wurde Arthur Griffith gewählt, der aber nach nur einem halben Jahr im Amt am 12. August 1922 starb. Sein Nachfolger wurde William Thomas Cosgrave, der bis 1932 regierte. Die Gegner des Vertrags gaben aber nicht auf: Es kam bis 1923 zu bewaffneten Auseinandersetzungen, aus denen die Regierung als Sieger hervorging. Die Befürworter des angloirischen Vertrags schlossen sich 1923 zu Cumann na nGaedheal zusammen, aus der sich die Partei Fine Gael (FG) entwickelte. Die unterlegenen Gegner des Vertrags formierten sich erst drei Jahre später zu einer politischen Partei: 1926 gründete Eamon de Valera die Fianna Fáil (FF), die 1932 bei den Wahlen die Fine Gael überflügeln konnte und nun mit de Valera den Ministerpräsidenten stellte (bis 1948). Am 29. Dezember 1937 trat eine neue Verfassung in Kraft, mit der u. a. der Name des Staates in gälisch Éire (englisch Ireland) geändert und das Amt des Staatspräsidenten eingeführt wurde. Großbritannien erkannte die Verfassung erst 1945 an. Erster Staatspräsident wurde Douglas Hyde (1938-1945), der von Seán Tomás O'Kelly (1945-1959) von Sinn Féin abgelöst wurde. Dessen vier Nachfolger bis 1990 gehörten alle der FF an: de Valera (1959-1973), Erskine Childers (1973/74), Cearbhall O'Dálaigh (1974-1976) und Patrick J. Hillery (1976-1990). Mit der parteilosen Mary Robinson wurde 1990 erstmals eine Frau in das höchste Staatsamt gewählt; ihr folgte 1997 mit der FF-Kandidatin Mary McAleese erneut eine Frau. 1948 hatte eine Koalition unter John Aloysius Costello (FG), der bis 1951 und erneut von 1954 bis 1957 das Amt des Premierministers bekleidete, die Regierung übernommen. 1949 erklärte die Regierung Costello Irland zur Republik (gälisch: Poblacht na hÉireann) und erklärte den Austritt aus dem Commonwealth. Dies hatte aber Spannungen zwischen der Republik und Nordirland zur Folge. Premierminister Seán Lemass (1959-1966) sicherte deshalb Nordirland zu, dass nur eine Volksabstimmung über die Vereinigung beider Teile entscheiden könne. 1955 trat Irland den Vereinten Nationen (UN) bei, und 1973 wurde die Republik Irland Mitglied in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Seit den fünfziger Jahren, verstärkt seit Ende der sechziger Jahre unternahm die IRA immer wieder Terroranschläge; ihr Ziel war die Wiedervereinigung der Insel und die Errichtung einer gesamtirischen Republik. Gegen die katholische IRA formierten sich protestantische militante Organisationen, die ebenfalls vor Terror und Gewalt nicht zurückschreckten. Die britische und die irische Regierung suchten immer wieder nach einer Lösung des Nordirland-Konfliktes und klammerten dabei auch die Frage der Wiedervereinigung beider Teile nicht aus. Abgesehen von der Vereinbarung von Hillsborough 1985, die der Republik Irland eine beratende Funktion bei Nordirland betreffenden Angelegenheiten einräumte, brachten die britisch-irischen Gespräche zunächst jedoch kaum Fortschritte. Erst Mitte der neunziger Jahre deutete sich eine Lösung des Nordirlandproblems an. Die außerordentlich schlechte wirtschaftliche Lage des Landes - weitgehend agrarische Struktur, hohe Arbeitslosigkeit, hohe Staatsverschuldung - führte in den siebziger Jahren zu häufigen Regierungswechseln zwischen den beiden großen politischen Parteien FF und FG: Auf die FF-Regierungen unter John Lynch (1977-1979) und Charles James Haughey (1979-1981) folgte zunächst für kurze Zeit die FG unter Garret FitzGerald. Er wurde im März 1982 von Haughey abgelöst, der aber bereits im November 1982 das Amt des Premierministers wieder an FitzGerald abtreten musste. Die Wahlen von 1987 brachten erneut der FF die Mehrheit; Premierminister war zunächst Haughey, bis er 1992 von seinem Parteifreund Albert Reynolds abgelöst wurde. Im Dezember 1994 übernahm erneut die FG unter John Bruton an der Spitze einer Koalition die Regierung, bis nach den Parlamentswahlen im Juni 1997 wieder die FF eine Koalitionsregierung mit den Progressive Democrats (PD) bildete und mit Bertie Ahern den Premierminister stellte. Im Herbst 1997 nahmen die im Nordirland-Konflikt involvierten Parteien (die britische Regierung, die nordirischen Parteien und die Regierung der Republik Irland) erneut Friedensgespräche auf, die aufgrund des Engagements des britischen Premierministers Tony Blair und seines irischen Amtskollegen Ahern am 10. April 1998 mit dem Abschluss eines Friedensabkommens, des Stormont-Abkommens, endeten. Das Abkommen sah u. a. Autonomierechte für Nordirland und Garantien für die katholische Bevölkerungsminderheit vor sowie die Einrichtung gesamtirischer Institutionen, und es schrieb den Verzicht der Republik Irland auf alle bislang noch aufrechterhaltenen Ansprüche auf Nordirland fest. Dem Abkommen stimmten in einem Referendum 94,5 Prozent der Wähler in der Republik Irland und 71,1 Prozent in Nordirland zu. In der Folge wurde in einer Reihe von Abkommen u. a. die Einrichtung neuer Institutionen und einiger Ausschüsse zur gesamtirischen Zusammenarbeit beschlossen, und es wurden aus der irischen Verfassung die Artikel gestrichen, in denen die Gebietsansprüche der Republik Irland auf Nordirland festgehalten worden waren. Seit dem 1. Januar 2002 ist der Euro Zahlungsmittel in Irland, nachdem sich das Land aufgrund seiner hervorragenden Wirtschaftsdaten für die Einführung der europäischen Währung qualifiziert hatte. Seit den neunziger Jahren verzeichnete Irland durchgehend hohe Wachstumsraten, einen konstanten Rückgang der Arbeitslosigkeit, einen ständigen Anstieg des Bruttosozialprodukts und einen kontinuierlichen Abbau der Staatsverschuldung. Seine exzellente Wirtschaftslage verdankte Irland nicht zuletzt ausländischen Direktinvestitionen vor allem in den Bereichen Kommunikations- und Softwareindustrie sowie Medizin- und Pharmaindustrie, Forschung und Entwicklung. Bei den Parlamentswahlen im Mai 2002 wurde die aus FF und PD bestehende Regierungskoalition unter Premierminister Ahern bestätigt; sie erreichte 89 (FF: 81, PD: 8) der insgesamt 166 Mandate. Aus den Parlamentswahlen im Mai 2007 ging die FF unter Ahern mit 78 Mandaten erneut als stärkste Partei hervor; als erster Premierminister der Republik Irland hatte Ahern damit drei Wahlen in Folge gewonnen. Zu verdanken hatte er diesen Wahlerfolg in erster Linie der hervorragenden wirtschaftlichen Entwicklung, die unter seiner Regierung kontinuierlich voranschritt, aber auch seinem maßgeblichen Beitrag zur Lösung des Nordirland-Konfliktes. Aherns alte Koalition verfügte nun allerdings nicht mehr über die Mehrheit im Parlament, da die PD nur zwei Mandate errungen hatten; Ahern nahm daher zusätzlich die Grünen (sechs Mandate) in die Koalition auf, womit die Grünen zum ersten Mal in der Geschichte Irlands in der Regierung vertreten waren. Im Mai 2008 wurde Ahern von dem bisherigen Finanzminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Brian Cowen an der Spitze der Regierung abgelöst; die Aufdeckung einer Finanzaffäre hatte ihn zum Rücktritt veranlasst. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

« 3.3 Religion Etwa 93 Prozent der Iren sind römisch-katholisch, 3 Prozent gehören der anglikanischen Kirche an.

Die verbleibenden 4 Prozent verteilen sich auf andereGlaubensrichtungen oder sind konfessionslos.

Der Einfluss der katholischen Kirche auf die Kultur und die Politik in Irland ist traditionell sehr groß, die Belange derSozialpolitik sind durch christliche Wertvorstellungen stark geprägt.

So waren z.

B.

Ehescheidung und Schwangerschaftsabbruch durch die Verfassung verboten.Empfängnisverhütende Mittel wurden erst 1985 per Parlamentsbeschluss freigegeben.

Erst 1995 wurden durch ein Referendum Scheidungen erlaubt, Abtreibungen sind nachwie vor illegal und werden hart bestraft. 3.3. 1 Feiertage Die wichtigsten gesetzlichen Feiertage in Irland sind der Neujahrstag, Saint Patrick’s Day (17.

März), Ostern, Pfingsten, Weihnachten (25.

Dezember) und der Saint Stephen’s Day (26.

Dezember).

Am Saint Patrick’s Day, dem irischen Nationalfeiertag, finden in allen Städten des Landes Straßenparaden statt.

Zu diesen Anlässen tragen die Iren Kleidung in der Nationalfarbe (grün) und es ist häufig das nationale Symbol, das Kleeblatt, zu sehen. 3.4 Soziales Es gibt eine sehr gute medizinische Versorgung.

Für Personen mit geringem Einkommen sind Behandlungen und Krankenhausaufenthalte kostenlos.

Die Arbeitslosenquotebeträgt 4,4 Prozent (2004).

340 Einwohner kommen auf einen Arzt, die Kindersterblichkeitsrate liegt bei 0,7 Prozent. 4 BILDUNG UND KULTUR Irland blickt auf eine lange eigenständige kulturelle Entwicklung zurück. 4.1 Bildung Eine Schulpflicht besteht für 10 Jahre.

Dabei erhalten auch Privatschulen, wie Schulen in kirchlicher Trägerschaft, finanzielle Unterstützung.

Für ihre weitere Bildung könnenSchüler zwischen vier verschiedenen Typen von Schulen wählen.

In Irland gibt es zwei Universitäten, von denen die bekannteste die Universität von Dublin mit dem TrinityCollege ist (1592 gegründet).

Zweite Universität ist die seit 1908 bestehende National University of Ireland. 4.2 Kultureinrichtungen Dublin ist das kulturelle Zentrum Irlands.

Die größte öffentliche Bücherei ist mit etwa 500 000 Bänden die National Library of Ireland.

Die Bibliothek des Trinity Collegeumfasst sogar 2,8 Millionen Bände.

Ein viel besuchtes Museum ist die National Gallery of Ireland.

Bekannte Theater sind das von William Butler Yeats gegründete AbbeyTheatre und das Gale Theatre, die beide in der irischen Hauptstadt liegen. 4.3 Kunst und Musik Zu den ältesten irischen Kulturdenkmälern gehören die Megalithgräber aus der Steinzeit.

Aus der Bronzezeit sind Steinkreise und einzeln stehende Steine erhalten, aus derEisenzeit von einem Wall umgebene Schutzbauten.

Aus dieser Periode stammt auch die Ogham-Schrift ( siehe keltische Sprachen).

Unbeeinflusst von römischer Kunst konnten sich in Irland eigenständige Kunststile, z.

B.

bei der Metallbearbeitung, entwickeln.

Seit dem 6.

Jahrhundert traten zu den keltischen Elementen germanische undbis zum Ende des 7.

Jahrhunderts auch christliche.

In der Buchmalerei entstanden in dieser Zeit die beiden Hauptwerke: das Book of Durrow (Mitte des 7.

Jahrhunderts)und das Book of Kells (Anfang des 9.

Jahrhunderts).

Unter der englischen Herrschaft wurde das künstlerische Schaffen weitgehend unterdrückt ( siehe keltische Kunst). In der Entwicklung der irischen Literatur lassen sich vier Epochen unterscheiden.

In der frühen Epoche zwischen 600 und 1200 n.

Chr.

entstanden die Heldensagen wie z.

B.Red Branch Cycle und Mythological Cycle.

Die Literatur der mittleren Epoche (1200-1650) umfasst neben der Bardendichtung zum Ruhm des Königs auch eineProsadichtung, die dem vierten irischen Sagenzyklus zuzurechnen ist.

In der späten Epoche (1650-1850) wurde eine eigenständige irische Dichtung durch die englischenEroberer unterdrückt ( siehe keltische Literatur).

Zu den Autoren, die seit dem 17.

Jahrhundert über Irland hinaus bekannt wurden, gehören u.

a.

Jonathan Swift, Oliver Goldsmith, George Bernard Shaw, James Joyce, Oscar Wilde und Brendan Behan. Bereits im frühen Mittelalter erreichte die irische Musik ihre Blütezeit; das Liedgut wurde von Minnesängern gepflegt.

Zu den beliebtesten Instrumenten in Irland gehörenHarfe (die seit dem 17.

Jahrhundert im Wappen dargestellt wird), Fidel, Dudelsack und Flöte.

In dieser Zeit entwickelten sich Volkstänze wie Jig, Reel und Hornpipe. 4.4 Sport Alte irische Sportarten sind gälischer Fußball (eine Mischung aus Rugby und Fußball), Hurling (ein dem Feldhockey ähnliches Schlagballspiel) und Camogie (Frauen-Hurling).Die sportlichen Höhepunkte des Jahres sind Rugbyspiele der Nationalmannschaft im Lansdowne-Road-Stadion in Dublin. 5 VERWALTUNG UND POLITIK Irland ist nach der Verfassung von 1937, die 1998 letztmals geändert wurde, eine parlamentarische Republik.

An der Spitze des Staates steht der Präsident (gälischVachtarán na Éireann ), der für sieben Jahre vom Volk direkt gewählt wird (Wiederwahl ist möglich) und überwiegend repräsentative Aufgaben übernimmt.

Er wird unterstützt durch den Staatsrat, der beratende Funktion hat.

Der Präsident ernennt nach Vorschlag des Unterhauses den Premierminister und auf dessen Empfehlung dieMinister.

Nationalfeiertag ist der 17.

März (Saint Patrick’s Day), der zu Ehren des Nationalheiligen Saint Patrick begangen wird. 5.1 Exekutive Die Exekutive liegt bei der aus sieben bis 15 Mitgliedern bestehenden Regierung, die vom Premierminister (Taoiseach) angeführt wird und vom Vertrauen des Parlaments abhängig ist. 5.2 Legislative Dem Parlament (Oireachtas), das von Präsident, Repräsentantenhaus (Unterhaus) und Senat (Oberhaus) gebildet wird, obliegt die Legislative.

Das Repräsentantenhaus (Dáil Éireann) besteht aus 166 Mitgliedern, die für eine fünfjährige Amtszeit gewählt werden.

Von den 60 Abgeordneten des Senats (Seanad Éireann) werden elf vom Premierminister berufen, sechs von den Universitäten entsandt und 43 gewählt.

Wahlberechtigt sind alle Bürger ab 18 Jahren. 5.3 Judikative. »

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