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Sallust - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Sallust - Geschichte. 1 EINLEITUNG Sallust, mit vollem Namen Gaius Sallustius Crispus, (86-34 v. Chr.), römischer Politiker und Historiker, der die römische Geschichtsschreibung maßgeblich prägte. 2 LEBEN Sallust wurde am 1. Oktober 86 v. Chr. in Amiternum (heute San Vittorino bei L'Aquila) geboren und entstammte einer wohlhabenden Familie. Als homo novus (d. h., aus einer Familie, die noch nicht im Senat vertreten war und noch nicht der Nobilität angehörte) schlug er in Rom die Ämterlaufbahn ein, bekleidete wohl 55 oder 54 v. Chr. das Quästorenamt und wurde dann in den Senat aufgenommen. 52 v. Chr. war er Volkstribun. In dieser Zeit profilierte er sich - besonders nach der Ermordung des Clodius - als scharfer Gegner Ciceros und dessen Parteigänger und Mandanten Titus Annius Milo und schloss sich nun als Gegner der Nobilitätsherrschaft und Anhänger der Popularen eng an Gaius Julius Caesar an. 50 v. Chr. wurde er aus dem Senat ausgeschlossen - vorgeblich wegen seines Jahre zurückliegenden Ehebruchs mit Milos Frau Fausta (der Tochter Sullas), tatsächlich aber wohl wegen seiner Parteinahme für Caesar. Aus dem Jahr 50 v. Chr. stammt ein erster (erhaltener) Brief Sallusts an Caesar, in dem er vor der Tyrannei der Optimaten warnte und Caesar anriet, als Diktator die Macht zu ergreifen und die zerrütteten politischen Verhältnisse im Sinn der Wiederherstellung der res publica neu zu ordnen. Im Bürgerkrieg zwischen Caesar und Pompeius, zwischen Popularen und Optimaten (49-45 v. Chr.), blieb Sallust folgerichtig weiterhin auf der Seite Caesars, befehligte (erfolglos) 49 v. Chr. eine Legion in Illyrien, war 48 v. Chr. ein zweites Mal Quästor und wurde wieder in den Senat aufgenommen. 46 v. Chr. begleitete er Caesar auf dessen Afrikafeldzug, der mit dem entscheidenden Sieg Caesars über die Pompeijaner endete, und wurde für seine Verdienste während des Feldzuges von Caesar zum Prätor mit prokonsularischen Befugnissen in der erweiterten Provinz Africa ernannt. Bei deren Verwaltung bereicherte sich Sallust persönlich so sehr, dass er als gemachter Mann nach Rom zurückkehrte und es sich leisten konnte, einen luxuriösen Garten, die so genannten Horti Sallustiani (Sallustianischen Gärten), in der Nähe des Quirinals anlegen zu lassen. Nach Caesars Ermordung 44 v. Chr. zerschlug sich Sallusts Hoffnung auf eine Fortsetzung seiner politischen Karriere; er zog sich aus dem politischen Leben zurück und widmete sich nun ganz der Geschichtsschreibung. Sallust starb am 13. Mai 34 v. Chr. in Rom. 3 WERK Bereits in seiner aktiven Zeit als Politiker hatte Sallust einige kleinere Schriften verfasst, darunter eine Invektive (Schmähschrift) gegen Cicero, deren Echtheit jedoch - wahrscheinlich zu Unrecht - von einigen Wissenschaftlern bezweifelt wird. Sein Hauptwerk Historiae (Geschichte), eine die Jahre 78 bis 67 v. Chr. umfassende Zeitgeschichte in fünf Büchern, ist nur in Bruchstücken überliefert. Seine beiden vollständig erhaltenen Werke sind monographische Darstellungen zweier zentraler Ereignisse der jüngeren römischen Geschichte, die er benutzte, um sein zentrales Thema, die Ursache für den Niedergang des römischen Staates, exemplarisch auszuführen. Dieser begann seiner Meinung nach mit dem Fall Karthagos 146 v. Chr. als fortschreitender innerer Verfall, dessen Ursache bei der Nobilität zu suchen war und der sich in einer Reihe schwerer innnenpolitischer Krisen äußerte. Das Werk De coniuratione Catilinae, auch Bellum Catilinae (Die Verschwörung des Catilina), entstanden um 42/41 v. Chr., ist eine lebendige Beschreibung des gescheiterten Staatsstreichs des Catilina von 63 v. Chr.; Sallust betrachtete diese Verschwörung gegen den Staat als symptomatisch für den korrupten Zustand von Staat und Gesellschaft in dieser Epoche. Im Bellum Jugurthinum (Der Jugurthinische Krieg), entstanden etwa 40 v. Chr., stellte Sallust den Jugurthinischen Krieg (111-106 v. Chr.) zwischen Rom und König Jugurtha von Numidien dar; besonderen Wert legte er dabei auf die Vorgeschichte des Krieges und behandelte außerdem die politische Situation in Rom, die sich verschärfende Auseinandersetzung zwischen Optimaten und Popularen. Sowohl in seinem archaisierenden Stil als auch in Weltsicht und Geschichtsauffassung orientierte sich Sallust am Vorbild des griechischen Geschichtsschreibers Thukydides, von dem er auch die Technik übernahm, durch eingestreute stilisierte Reden und Briefe die Hauptpersonen eingehender zu charakterisieren und ihre Beweggründe nachvollziehbar zu machen. In der römischen Geschichtsschreibung beeinflusste er besonders Tacitus, der ihn als den ,,glänzendsten römischen Geschichtsschreiber" bezeichnete. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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