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Simbabwe (Ruinenstätte) - Geschichte.

Publié le 13/06/2013

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Simbabwe (Ruinenstätte) - Geschichte. Simbabwe (Ruinenstätte), Hauptstadt des Shona-Reiches. Die im 12. Jahrhundert n. Chr. errichtete Stadt hatte eine etwa 300 Jahre währende Blütezeit, bevor sie in der Bedeutungslosigkeit einer kleinen Siedlung versank und schließlich ganz aufgegeben wurde. Simbabwe wurde erst im 19. Jahrhundert entdeckt, und man nahm zunächst an, dass es sich bei dieser Stadt um eine Siedlung aus früherer Zeit handelte. Archäologische Untersuchungen bestätigten jedoch das Alter der Stadt. Simbabwe wurde von den direkten Vorfahren der Shona erbaut und gab dem heutigen Staat Simbabwe den Namen. Die Stadt setzte sich aus zwei Teilen zusammen. Die Mehrzahl der über 10 000 Einwohner lebte in dicht aneinandergebauten, strohgedeckten Häusern aus Lehmziegeln. In diesem Teil Simbabwes wurden bislang nur wenige archäologische Untersuchungen durchgeführt, so dass man nur wenig über die Lebensweise der einfachen Stadtbevölkerung weiß. Im Gegensatz dazu lebte eine kleine Elite im Stadtzentrum in Bereichen, die durch hohe Steinmauern geschützt waren. Fast die Gesamtheit aller archäologischen Forschungsarbeiten haben sich auf dieses Viertel konzentriert, und viele der labyrinthischen Steinmauern sind auch heute noch als Zeugen des Status und der Macht der Herrscher von Simbabwe erhalten. Die Stadt befindet sich am Rand eines Granithochlandes, welches die Wasserscheide zwischen dem Limpopo und dem Sambesi bildet. Auf der Hochebene befinden sich mehrere Parzellen, die von Mauern aus sorgfältig gemeißelten, ohne Mörtel übereinander gefügten Granitquadern (aus denen auch das restliche Mauerwerk in der Stadt angefertigt wurde) umgeben sind. In einer der größeren Parzellen befand sich früher eine Kultstätte. Als man diesen Ort im 19. Jahrhundert wieder entdeckte, fand man in der Nähe der verputzten Altäre Ritzzeichnungen mit Abbildungen von Vögeln, die wohl die Seelen der früheren Herrscher darstellen sollten. In der anderen großen Parzelle befand sich offensichtlich der Wohnsitz einer bedeutenden Person. Die Wissenschaftler sind sich nicht einig, ob hier der König residierte oder ob die Gebäude dem Priester der Geister und Seelen, welcher in der Regel mit dem höchsten Glaubensträger in der Religion der Shona identisch war, vorbehalten war. Auch unterhalb des Plateaus gibt es in der eigentlichen Wohnsiedlung zahlreiche dieser von Mauern umgebenen Einheiten, die ursprünglich geschützte Grundstücke waren und den gehobenen gesellschaftlichen Status derer, die im Zentrum von Simbabwe lebten, widerspiegelten. Die größte Ruine wurde Great Enclosure benannt und umfasst die Ruinen eines Gebäudekomplexes mit einem kegelförmigen Steinturm. Auch hier ist man sich nicht über die Bedeutung der architektonischen Anlage einig: Einige Archäologen vertreten die Ansicht, dass hier die Königin lebte, während andere eher davon überzeugt sind, dass es sich hierbei um den Wohnsitz des Königs handelte. In der Region gibt es zahlreiche kleinere Ruinen, die den gleichen Baustil wie die Ruinenstadt Simbabwe aufweisen und über das gesamte Staatsgebiet des heutigen Simbabwe sowie den Osten Botswanas und den nördlichen Landesteil von verstreut liegen. Die Ruinenstadt Simbabwe war früher das Zentrum eines komplexen Handelsnetzes, das viele Gemeinschaften und Volksgruppen im Süden Afrikas verband und Beziehungen zu arabischen Händlern, die an der afrikanischen Ostküste am Indischen Ozean Fuß gefasst hatten, unterhielt und festigte. So gelangten sogar Waren aus China nach Simbabwe. Offensichtlich betrieben die Bewohner des Reiches Erzbergbau, durch den sich zusammen mit Ackerbau und Viehzucht die blühende Wirtschaft des Landes begründete. Es gibt Vermutungen, wonach Umweltverschmutzungen durch die Erze zur Beendigung der Besiedlung führten. Die simbabwischen Herrscher verloren Ende des 15. Jahrhunderts die politische Vormachtstellung an das Reich Monomotapa, die Siedlung wurde aufgegeben. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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