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Vogelzug - Tiere.

Publié le 09/06/2013

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Vogelzug - Tiere. 1 EINLEITUNG Zugwege europäischer Vögel © Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. - tiere. Vogelzug, regelmäßige saisonale Pendelbewegungen von Vögeln zwischen ihrem Brutgebiet und einer Ruhezone (oft einem Winterquartier). Im klassischen Fall des Vogelzuges nutzen Vögel in den gemäßigten, borealen (kaltgemäßigten) oder arktischen Gebieten das große Nahrungsangebot während des Sommers zur Jungenaufzucht, überdauern den strengen Winter aber in Gebieten mit wärmeren Klimazonen. Besonders deutlich wird dieses Muster bei Arten, die sich wie Schwalben von fliegenden Insekten ernähren. 2 ZUGRICHTUNG UND ZUGROUTEN Rastplatz für Zugvögel Naturfreunde beobachten ziehende Schneegänse, die in der Cap Tourmente National Wildlife Area nahe Quebec City im kanadischen Quebec Rast machen. Naturschutzorganisationen setzen sich dafür ein, dass solche Ruhezonen für Zugvögel vor der Ausbreitung von Siedlungen, Industrie und Landwirtschaft bewahrt werden. James L. Amos/Corbis Aus klimatischen Gründen ist die Hauptzugrichtung Nord-Süd. In Amerika, wo keine bedeutenden Gebirge den Weg nach Süden versperren und eine Landbrücke nach Südamerika besteht, ist diese Richtung sehr ausgeprägt. In der Alten Welt dagegen liegen Gebirge wie die Alpen und der Himalaya, Meere wie das Mittelmeer und Wüsten wie die Sahara quer zur Nord-Süd-Richtung. Entsprechend kompliziert sind die Zugwege. Während man früher annahm, die meisten Vögel zögen auf eng begrenzten Zugstraßen, weiß man heute, dass der so genannte Breitfrontzug die Regel ist. Barrieren wirken dabei kanalisierend, so dass regional, beispielsweise an der Kurischen Nehrung (siehe Kurisches Haff), eine starke Verdichtung auftritt, die einen eng begrenzten Zugweg vortäuscht. Weißstorch Der Weißstorch legt weite Zugwege zurück. Er ist in Europa, Asien und Afrika anzutreffen. Ri...

« 3 ORIENTIERUNG Oft ist eine Grundrichtung für den Zug genetisch vorgegeben, die mit wachsender Zugerfahrung durch Lernen präzisiert wird.

Vögeln stehen mehrere Hilfsmittel für dieOrientierung zur Verfügung.

Sie besitzen eine biologische Uhr für die Tageszeit, mit deren Hilfe sie den Sonnenstand als Sonnenkompass verwenden können.

Sicher istauch, dass Vögel einen magnetischen Sinn besitzen, mit dem sie das Magnetfeld der Erde wahrnehmen können.

So nutzen Tauben Magnetitpartikel in der Innenhaut ihresOberschnabels zur Orientierung: Sie registrieren damit lokale Unterschiede in der Magnetfeldstärke und erstellen eine kognitive Landkarte ihrer Umgebung.

Diese Landkartebenutzen sie zusammen mit einer Kompassorientierung (etwa anhand des Sonnenstandes) zur Navigation.

Rotkehlchen und einige andere Zugvögel nehmen dasErdmagnetfeld – offenbar optisch – mit den Augen wahr: In der Netzhaut des Rotkehlchens befindet sich ein besonderes Sehpigment (Cryptochrom), dessen Moleküle sichwie Magnete verhalten können.

Diese Moleküle richten sich je nach der relativen Position des Vogelkopfes zum Erdmagnetfeld anders aus und dienen so alsInklinationskompass: Sie erlauben eine Richtungsorientierung anhand der Neigung (der Inklination) der magnetischen Feldlinien; die Vögel können damit unterscheiden, obsie in Richtung Norden oder Süden unterwegs sind.

Cryptochrommoleküle wurden auch in der Netzhaut von Gartengrasmücken gefunden; im Labor führten diese Vögelregelmäßige Kopfbewegungen durch, offensichtlich um Magnetfelder abzutasten.

Rotkehlchen haben darüber hinaus (wie Tauben) im Schnabel Rezeptoren, die Magnetitenthalten und auch in völliger Dunkelheit eine (allerdings eingeschränkte) Richtungsorientierung ermöglichen: Im Labor orientierten sich Rotkehlchen bei völliger Dunkelheitunabhängig von der Jahreszeit stets nach Nordwesten; diese Art der Orientierung ist damit als alleinige Orientierung für saisonale Wanderungen nicht geeignet. Nachtziehende Arten verwenden Sternenmuster oder das Band der Milchstraße in Verbindung mit einer inneren Uhr als Sternenkompass.

Während der Mond bei Vögelnoffenbar kaum eine Rolle für die Orientierung spielt, könnte das Polarisationsmuster beim Sonnenuntergang wichtig sein.

Zumindest in Ausnahmen kommen auch noch dieWindrichtung und Infraschallquellen als Richtungs- und Lageinformation in Frage.

Neben natürlichen Landmarken wie Küstenlinien, Flüssen und Gebirgen nutzen zumindestBrieftauben auch vom Menschen geschaffene Strukturen wie Straßen und Bahnlinien. 4 STEUERUNG DES ZUGVERHALTENS Saisonales Verhalten des Weißkehl-AmmerfinkenAuf Licht reagierende Zellen im Gehirn des Weißkehl-Ammerfinken werden durch die längere Tageslichtdauer beeinflusst und regendie Freisetzung von Hormonen an.

Hormonale Veränderungen bewirken physiologische Veränderungen (grün) wie die Entwicklung derKeimdrüsen.

Dieser physiologische Zyklus beeinflusst das Verhalten (violett).© Microsoft Corporation.

Alle Rechte vorbehalten. Zumindest bei Arten, die regelmäßig ziehen, werden beim ersten Zug sowohl der Zeitpunkt als auch die Richtung durch interne Faktoren wie eine biologische Uhr gesteuert.Versuche, als interne Steuerfaktoren eines oder wenige Hormone zu identifizieren, gelten heute als gescheitert.

Wahrscheinlich ist, dass Änderungen in den Konzentrationenvon Hormonen, die in jeder Lebensphase eine Rolle spielen, für die Zugunruhe und das Anlegen eines Fettdepots für den Zug verantwortlich sind.

Äußere Faktoren wie dieTageslänge greifen modifizierend in die Hormonsteuerung ein.

Das steuernde Programm ist zudem so flexibel, dass schlechtes Wetter den Zugbeginn um Tage verzögernoder die täglichen Zugstrecken verkürzen kann. 5 VOGELZUGFORSCHUNG Beringung eines WanderfalkenDieser Wanderfalke hat einen Aluminiumring erhalten, auf dem eine fortlaufende Nummer sowie der Name einer Vogelwarteeingestanzt sind.

Der Finder eines beringten Vogels sollte sich mit der betreffenden Vogelwarte in Verbindung setzen und dieser dieRingnummer sowie Ort, Datum und die näheren Umstände des Fundes mitteilen.Fred Whitehead/Animals Animals Das wichtigste Hilfsmittel der Vogelzugforschung ist die Beringung.

Ringe, die von den Vögeln an den Beinen getragen werden, kennzeichnen einzelne Vögel individuell.

DieRinge mögen den Tieren lästig sein, sie beeinflussen aber ihre Lebenserwartung in der Regel nicht.

Neben der bewährten Beobachtung des Vogelzuges sind heute auchErfassungen mit Radar und die Telemetrie (Ausstattung von Vögeln mit Sendern) üblich. 6 WEITERE FORMEN DES VOGELZUGES. »

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