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Gottfried von Straßburg (Sprache & Litteratur).

Publié le 12/06/2013

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Gottfried von Straßburg (Sprache & Litteratur). Gottfried von Straßburg (um 1170 bis ca. 1215), mittelhochdeutscher Dichter des frühen 13. Jahrhunderts. Er gehört neben Hartmann von Aue und Wolfram von Eschenbach zu den bedeutendsten Dichtern der deutschen Literatur des Mittelalters. Über Gottfrieds Leben ist wenig bekannt, jedoch entstammte er nicht dem Adel; sein Werk zeugt in seiner urbanen Prägung von ausgezeichneter Bildung. Das einzige Dokument, das Gottfried mit Sicherheit zugeschrieben werden kann, ist das auf Mittelhochdeutsch in 19 548 Versen verfasste Epenfragment Tristan und Isold (auch Tristan, um 1210), das auf der Tristansage der französischen Trouvères aus dem frühen 12. Jahrhundert basiert. Gottfrieds Tristan und Isold, das auf der Version des französischen Dichtersängers Thomas D'Angleterre beruht, variierte den Stoff von Tristan und Isolde in einer Weise, in welcher sie oft von späteren Dichtern Verwendung fand; auch wurde Gottfrieds Version von Richard Wagner in seiner Oper Tristan und Isolde (1859) verarbeitet. Gottfrieds Versepos besticht durch seine stilistische Vollendung, seine sprachliche Gewandtheit und seine psychologische Vielschichtigkeit. Im Zentrum steht der Konflikt zwischen hehrer Minne - illustriert im Idealbild der beiden Liebenden in der sie schützenden Minnegrotte - und gesellschaftlicher Verantwortung (ere), an dessen Ausweglosigkeit die beiden Protagonisten letztlich zerbrechen. Vor allem der hochgebildete Tristan erscheint hier als Vertreter einer neuen Form ritterlichen Lebens. Gleichzeitig entfaltet Tristan und Isold in seiner Kritik Wolframs von Eschenbach negativ eine Art Poetologie, die auf Klarheit und Leichtigkeit der Sprache ausgerichtet ist. Gottfrieds unvollendetes Werk wurde im 13. Jahrhundert von Ulrich von Türheim (um 1230/1235) und Heinrich von Freiberg (um 1290) ergänzt, wobei diese Versuche die sprachlich-rhetorische Virtuosität und Musikalität der Vorgabe nirgends erreichen. In Fragen der Zuweisung dreier Spruchdichtungen (darunter der Spruch Vom gläsernen Glück) und eines Minneliedes ist die Forschung zerstritten. Microsoft ® Encarta ® 2009. © 1993-2008 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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