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Genetik - Biologie.

Publié le 09/06/2013

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Genetik - Biologie. 1 EINLEITUNG Genetik, Wissenschaft von der Vererbung, also der Weitergabe körperlicher Merkmale von einer Generation auf die nächste. Der Begriff wurde 1906 von dem britischen Biologen William Bateson geprägt. Die moderne Genetik untersucht nicht nur die molekularen Zusammenhänge der Vererbung bei den verschiedenen Organismen, sondern greift auch durch gentechnische Verfahren ins Erbgut ein. 2 ENTSTEHUNG DER GENETIK Als Geburtsstunde der wissenschaftlichen Genetik gilt das Jahr 1900. In diesem Jahr entdeckten drei Forscher unabhängig voneinander die Arbeiten des Botanikers Gregor Mendel wieder, die schon 1866 veröffentlicht worden waren, ohne dass man ihre Bedeutung erkannt hatte. Gregor Mendel hatte im Garten des Augustinerklosters Sankt Thomas (in der böhmischen Stadt Brünn) Kreuzungsversuche mit Erbsengewächsen durchgeführt. Dabei entdeckte er am Erbgang von sieben äußerlich deutlich unterscheidbaren Merkmalen bestimmte Gesetzmäßigkeiten (siehe Mendel'sche Regeln). Aus den Ergebnissen dieser und auch an anderen Pflanzenarten durchgeführter Experimente zog er den Schluss, dass die untersuchten Merkmale als getrennte, voneinander unabhängige Einheiten vererbt werden. Er nannte diese Einheiten ,,Elemente" und erkannte, dass sie paarweise vorhanden sind. Später wurde dafür der heute noch gebräuchliche Begriff Gene verwendet. 3 DIE STOFFLICHE GRUNDLAGE DER VERERBUNG Schon bald nachdem Mendels Arbeiten wiederentdeckt waren, erkannte man Parallelen zwischen den von ihm beschriebenen Gesetzmäßigkeiten der Merkmalsvererbung und dem Verhalten der Chromosomen während der Zellteilung. Das legte die Vermutung nahe, dass die Mendel'schen Erbfaktoren, also die Gene, auf den Chromosomen zu lokalisieren seien. In der Folge beschäftigten sich die Forscher eingehend mit den Vorgängen bei der Zellteilung. Die Zellen höherer Organismen (Eukaryonten) bestehen im Wesentlichen aus dem Zytoplasma, einer gallertartigen Masse, in welche der von einer Membran umgebene Zellkern eingebettet ist. Das Zytoplasma, nach außen von der Plasmamembran abgegrenzt, setzt sich hauptsächlich aus Wasser, Proteinen und löslichen Stoffen zusammen. In diese Zellmasse sind verschiedene kleinere Strukturen eingebettet, die als Organelle bezeichnet werden und die unterschiedliche Aufgaben im Stoffwechsel der Zelle erfüllen. Im Zellkern eingeschlossen ist das Genom (Erbgut), das auf die mikroskopisch kleinen, fadenartigen Chromosomen, die Träger der Gene, verteilt ist. Prokaryonten, einfach gebaute Lebewesen, zu denen im Wesentlichen die Bakterien gehören, haben keinen Zellkern. Ihr Genom liegt frei im Zytoplasma und wird Nucleoid oder Kernäquivalent genannt; die manchmal verwendete Bezeichnung Bakterienchromosom ist irreführend, da Chromosomen außer Nucleinsäuren auch Proteine enthalten. Zellen vermehren sich durch Teilung. Höhere Organismen, die wie der Mensch aus vielen Milliarden Zellen bestehen können, gehen auf eine einzige Ursprungszelle zurück, die aus der Vereinigung von Ei- und Samenzelle entsteht und als Zygote bezeichnet wird (siehe Befruchtung). Mit den sich teilenden Zellen vermehren sich auch die Chromosomen, so dass alle Zellen, die sich aus der Zygote entwickeln, im Prinzip das gleiche genetische Material enthalten. Allerdings können bei der Vermehrung der Chromosomen und ihrer Verteilung auf die neu entstehenden Zellen Fehler passieren (Mutationen). Das Genom der meisten Organismen besteht aus mehreren Chromosomen, die sich in Form und Größe unterscheiden und deren Anzahl arttypisch ist. Chromosomen kommen gewöhnlich paarweise vor; man spricht von einem diploiden (doppelten) Chromosomensatz. Ein Paar gleichartiger Chromosomen bezeichnet man als homologe Chromosomen. Der Mensch beispielsweise besitzt 23 Chromosomenpaare, die Kleine Essigfliege oder Fruchtfliege vier Paare und die Tomatenpflanze zwölf. Auf den Chromosomen linear verteilt liegen die einzelnen Gene - jedes an einem ganz bestimmten Platz, dem Genlocus. Die Zellteilung beginnt mit der Teilung des Zellkerns, ein Vorgang, den man Mitose nennt. Dabei verdoppeln sich zuerst die Chromosomen in zwei identische, im Lichtmikroskop sichtbare Stränge, die Chromatiden. Haben sich die parallel liegenden Schwesterchromatiden der duplizierten Chromosomen voneinander getrennt und in einer Ebene zwischen den beiden Zellpolen angeordnet, werden die Spindelfasern aktiv. Sie ziehen je eines der beiden gleichen Chromosomen in entgegengesetzter Richtung so auseinander, dass sich schließlich je ein vollständiger Chromosomensatz an den beiden Zellpolen befindet. Zur Vollendung der Zellteilung wird zwischen den Polen eine neue Zellwand ausgebildet. Auf diese Weise sind aus der Ausgangszelle zwei Tochterzellen mit jeweils komplettem Chromosomensatz entstanden (siehe Zelle: Zellteilung). Einzellige Lebewesen (Protozoen) und auch einige mehrzellige Arten vermehren sich ausschließlich auf diesem mitotischen Weg. Bei den höher organisierten Lebewesen mit echtem Zellkern gibt es in Bezug auf die Zellvermehrung einen Unterschied zwischen Körperzellen und Geschlechtszellen. Körperzellen vermehren vor der Teilung ihr genetisches Material durch Mitose. Da im Regelfall jedes Chromosom zweimal vorhanden ist, bewirkt die Verdopplung des genetischen Materials vor der Mitose, dass zunächst jedes Chromosom viermal vorliegt. Erst nach abgeschlossener Zellteilung hat die Körperzelle dann mit dem diploiden Chromosomensatz wieder den ,,Normalzustand" erreicht. Geschlechtszellen, auch Keimzellen oder Gameten genannt, werden dagegen durch Meiose gebildet, die in zwei Teilungszyklen abläuft. Zunächst wird der doppelte (diploide) Chromosomensatz halbiert. Anschließend, im zweiten Teilungszyklus, teilen sich die Chromosomen des haploiden Satzes mitotisch. Am Ende verfügt jede der aus den Teilungen hervorgehenden Geschlechtszellen über einen einfachen, haploiden Chromosomensatz. Diese in der Meiose vollzogene Reduzierung des diploiden auf den haploiden Chromosomensatz, die bei der Keimzellenbildung stattfindet, hat folgenden biologischen Sinn: Bei der Zygotenbildung, also der Vereinigung der männlichen und weiblichen Gameten, steuern Samen- und Eizelle jeweils nur einen einfachen Chromosomensatz bei. Nach der Befruchtung ist mit der entstehenden diploiden Zygote also wieder der ,,Normalfall" hergestellt: Alle in der folgenden Embryonalentwicklung durch mitotische Teilungen aus der Zygote entstehenden Tochterzellen verfügen nun über einen diploiden Chromosomensatz. Fände bei der Keimzellenbildung keine meiotische Reduktion auf den einfachen Chromosomensatz statt, würden sich mit jeder Generation die Chromosomensätze in den Körperzellen verdoppeln. Durch die Meiose bleibt die Konstanz der Chromosomenzahl gewahrt. 4 WEITERGABE DER GENE Bei der sexuellen Fortpflanzung kommen durch die Vereinigung der Gameten zwei Chromosomensätze zusammen, je einer von jedem Elternteil. Dadurch ist jedes Gen zweimal vorhanden (Ausnahmen von dieser Regel werden im Abschnitt über Geschlecht und Geschlechtskopplung beschrieben). Die Ausprägung eines genetisch bestimmten Merkmals (z. B. Haarfarbe) wird also vom Vater und von der Mutter beeinflusst. Die beiden dasselbe Merkmal bestimmenden Gene liegen auf den homologen Chromosomen jeweils an der gleichen Stelle. Sind sie in ihrem genetischen Informationsgehalt völlig gleich, bezeichnet man das Lebewesen für dieses Gen als homozygot. Liegen dagegen zwei verschiedene Allele (Varianten) des gleichen Gens vor (z. B. eines für unpigmentierte, eines für dunkle Haare), bezeichnet man die Situation als heterozygot. Setzt sich eines von zwei verschiedenen Allelen gegen das andere bei der Merkmalsausprägung durch, nennt man dieses Allel dominant. Die unterdrückte, als Merkmal nicht in Erscheinung tretende Allelvariante wird als rezessiv bezeichnet. Nur im reinerbigen Fall, wenn das rezessive Allel im homozygoten Zustand vorliegt, tritt das rezessive Merkmal in Erscheinung. Als Beispiel sei das Gen betrachtet, das die Bildung der Pigmente für Haut, Haare und Augen veranlasst. Befindet sich dieses Gen im Allelzustand (A), verleiht das dem Individuum die Fähigkeit zur Pigmentbildung. Ist dasselbe Gen durch eine Mutation in einem anderen Allelzustand (a), wird kein Pigment gebildet (das Krankheitsbild wird als Albinismus bezeichnet). Das Allel (A) ist in seiner Wirkung dominant, (a) dagegen rezessiv (entsprechend einer Konvention in der Genetik werden dominante Allele mit Großbuchstaben, rezessive Allele mit Kleinbuchstaben bezeichnet). Daher haben nicht nur die für das Pigmentierungsgen homozygoten AA, sondern auch die heterozygoten Individuen Aa eine normale Haut- und Haarfärbung. Wer jedoch homozygot für beide Allele ist und dabei die Kombination aa aufweist, kann keine Pigmente ausbilden und zeigt das Erscheinungsbild eines Albinos. Für Kinder, deren Eltern beide heterozygot Aa sind, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, selbst heterozygot Aa zu sein. Die Wahrscheinlichkeit für den homozygoten Zustand AA oder aa liegt bei jeweils 25 Prozent. Das heißt, die Chance normal und kein Albino zu sein, beträgt für jedes Kind 75 Prozent. Dies ist ein statistischer Wert, er besagt nicht, dass eines von vier Kindern notwendigerweise ein Albino wird. Man unterscheidet zwischen der äußerlichen Erscheinung eines Lebewesens und den Genen, die es trägt. Die von Genen bestimmten, beobachtbaren Eigenschaf...
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« zeigt das Erscheinungsbild eines Albinos. Für Kinder, deren Eltern beide heterozygot Aa sind, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent, selbst heterozygot Aa zu sein.

Die Wahrscheinlichkeit für den homozygoten Zustand AA oder aa liegt bei jeweils 25 Prozent.

Das heißt, die Chance normal und kein Albino zu sein, beträgt für jedes Kind 75 Prozent.

Dies ist ein statistischer Wert, er besagt nicht, dass eines von vier Kindern notwendigerweise ein Albino wird.

Man unterscheidet zwischen der äußerlichen Erscheinung einesLebewesens und den Genen, die es trägt.

Die von Genen bestimmten, beobachtbaren Eigenschaften bezeichnet man als Phänotyp des Lebewesens, die genetische Ausstattung selbst als Genotyp .

Im obigen Beispiel führt der Genotyp aa zum Phänotyp Albino, die Genotypen AA und Aa führen zum normalen Erscheinungsbild. Nicht bei allen Genen setzt sich, wie beim dominant-rezessiven Erbgang, ein Allel gegen das andere durch.

Es gibt auch einen Erbgang, bei dem ein heterozygoter Genotypzu einer phänotypischen Merkmalsvermischung führt.

Beispielsweise treten bei der Japanischen Wunderblume (Mirabilis jalapa) rote Blüten auf, wenn sich die Gene für die Blütenfarbe im homozygoten Allelzustand RR befinden.

Der homozygote Allelzustand rr bewirkt weiße Blüten.

Im heterozygoten Zustand Rr dagegen bildet die Pflanze, gewissermaßen als farbliche Zwischenstufe, rosarote Blüten aus.

In diesem Fall spricht man von intermediärem Erbgang. 5 POLYGENIE In den vorgenannten Beispielen wurde zum einfacheren Verständnis der in der Natur seltenere Fall dargestellt, dass ein bestimmtes Merkmal von einem einzelnen Genausgeprägt wird.

Häufiger ist der Fall, dass die Ausbildung eines Merkmals von mehreren Genen abhängig ist; man spricht von Polygenie .

Bei der additiven Polygenie kann jedes der Gene, die das Merkmal bestimmen, allein das Merkmal hervorrufen.

Das Merkmal entfaltet sich um so stärker, je mehr der zuständigen Gene beteiligt sind.Beispielsweise sind viele Eigenschaften, die sich quantitativ ausprägen, wie Ertrag, Wuchshöhe, Gewicht oder Stärke einer Pigmentierung, von mehreren Genen abhängig.Dabei kann jedes einzelne Gen eine Teilwirkung auf die Merkmalsausprägung haben.

Die verschiedenen Gene können sehr unterschiedlich zum Gesamtergebnis beitragen.Auch sich verstärkende Wechselwirkungen zwischen den ein Merkmal bestimmenden Genen sind möglich.

Bei der komplementären Polygenie muss je ein dominantes Allelder am Merkmal beteiligten Gene vorliegen.

So entsteht z.

B.

das Pigment für dunkelrote Blüten bei der Gartenwicke durch mindestens zwei Gene.

An der Ausbildung dergrauen Haarfarbe bei Mäusen und anderen Nagetieren sind drei Gene beteiligt. 6 GENKOPPLUNG UND GENKARTIERUNG Unabhängig voneinander werden Gene und die von ihnen bestimmten Eigenschaften nur dann vererbt, wenn sie auf unterschiedlichen Chromosomen liegen.

Deramerikanische Genetiker Thomas Morgan und seine Mitarbeiter konnten in umfangreichen Experimenten mit der Essigfliege oder Fruchtfliege Drosophila melanogaster zeigen, dass alle auf einem bestimmten Chromosom liegenden Gene gemeinsam vererbt werden.

Diese Genkopplung bleibt erhalten, solange ein Chromosom intakt ist.

Es passiert jedoch nicht selten, dass die ursprüngliche Reihenfolge der linear auf einem Chromosom angeordneten Gene gestört wird.

Während der Vorgänge bei der Meiosekönnen sich die Arme homologer Chromosomenpaare zufällig überkreuzen (Crossing-over).

Durch Bruch und nachfolgende Fusion kann es dabei zum wechselseitigenAustausch ganzer Chromosomenabschnitte kommen.

Das Ergebnis dieses Vorgangs, die Neuverteilung von Genen auf den Chromosomen, bezeichnet man alsRekombination . Ein Crossing-over kann an jeder Stelle des Chromosoms mit etwa der gleichen Wahrscheinlichkeit passieren.

Daher ist die Häufigkeit der Rekombination zwischen zweiGenen davon abhängig, wie weit die Genorte auf den Chromosomen voneinander entfernt sind.

Je weiter diese auseinanderliegen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,dass dazwischen ein Crossing-over passiert, durch das beide Gene getrennt werden.

Ist der Abstand der Genorte jedoch gering, ist ihre Neukombination statistisch einrelativ seltenes Ereignis.

Die Häufigkeit der Rekombinationsereignisse, die auf der genetischen Ebene stattgefunden haben, kann ein Genetiker im Allgemeinen am Phänotypablesen, wenn neue Merkmalskombinationen auftreten.

Bei Kreuzungsanalysen lassen sich aus den statistischen Häufigkeiten, mit denen verschiedene Merkmalerekombiniert werden, Rückschlüsse auf die Abstände der Gene voneinander ziehen.

So kann auch ihre Reihenfolge auf den Chromosomen ermittelt werden.

Mit dieserMethode lassen sich also Genkarten aufstellen, auf denen die lineare Abfolge der Gene auf einem Chromosom verzeichnet ist.

Die auf Morgan zurückgehende Methode derRekombinationsanalyse wurde inzwischen so verfeinert, dass man selbst die Bereiche innerhalb von Genen kartieren kann. In manchen Fällen findet Rekombination auch ohne wechselseitigen Austausch von Chromosomenstücken statt.

Wenn sich in einer heterozygoten Zelle zweiunterschiedliche Allele eines Gens befinden, kann eines davon durch eine Art Reparaturvorgang an das andere angeglichen werden.

Man spricht dann von Genkonversion . Derartige Korrekturen sind in beide Richtungen möglich (das Allel A kann z.

B.

zu a werden oder umgekehrt). Für ihre Kreuzungsanalysen setzt die Genetik bevorzugt solche Organismen als Studienobjekte ein, die sich ohne großen Platzbedarf und Aufwand in Labors handhabenlassen, wie Viren, Bakterien, Hefepilze und die schon erwähnte Fruchtfliege.

Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Auswahl der genetischen Versuchsorganismen ist auch, dasssie kurze Generationszeiten haben sollten, denn Forscher möchten bald die Ergebnisse einer Kreuzung vorliegen haben.

Bakterienzellen teilen sich unter optimalenWachstumsbedingungen circa alle 30 Minuten.

Bei der Fruchtfliege folgt eine Generation nach 14 Tagen auf die andere. 7 GESCHLECHT UND GESCHLECHTSKOPPLUNG Einen weiteren wichtigen Beitrag zum Verständnis von Vererbungsvorgängen leistete Morgan, als er 1910 herausfand, dass manche Eigenschaften geschlechtsgebundenvererbt werden; man spricht dann von geschlechtsgekoppelten Genen.

Eine menschliche Zelle besitzt 46 Chromosomen.

Davon sind 44 bei Mann und Frau gleich und werden als Autosomen bezeichnet.

Die zwei anderen Chromosomen nennt man Heterosomen oder Geschlechtschromosomen, da sie das Geschlecht des Individuums bestimmen.

Frauen haben zwei gleichartige X-Chromosomen, beim männlichen Geschlecht findet sich ein ungleiches Paar aus einem X- und einem Y-Chromosom .

Wenn sich die Gameten bilden, enthalten die Eizellen immer ein X-Chromosom, die Samenzellen des Mannes dagegen können ein X- oder Y-Chromosom enthalten.

Wird also dieEizelle von einem X-tragenden Spermium befruchtet, wird das aus der Zygote entstehende Kind ein Mädchen.

Bringt die das Ei befruchtende Samenzelle dagegen ein Y-Chromosom mit, entsteht ein Junge.

Nach statistischer Zufallsverteilung müssten gleich viele männliche und weibliche Kinder entstehen.

In Wirklichkeit kommen aber106 Jungen auf 100 Mädchen.

Die Ursache dafür ist noch nicht geklärt; möglicherweise haben Spermien mit dem kleineren Y-Chromosom auf ihrem Weg zum Ei einegrößere Beweglichkeit. Das menschliche Y-Chromosom ist nur etwa ein Drittel so groß wie das X-Chromosom.

Es enthält nur wenige funktionsfähige Gene, die für die Festlegung des männlichenGeschlechts verantwortlich sind.

Auf dem X-Chromosom gibt es dagegen mehrere hundert Gene.

Man bezeichnet sie, da sie auf dem Geschlechtschromosom liegen, alsgeschlechtsgekoppelt .

Die Bluterkrankheit (Hämophilie), eine genetisch bedingte Störung der Blutgerinnung, wird z.

B.

durch ein geschlechtsgekoppeltes rezessives Gen (h) verursacht.

Da Frauen zwei X-Chromosomen haben, ist bei ihnen die Wahrscheinlichkeit, durch einen Gendefekt Bluter zu werden, geringer als bei Männern, die nur ein X-Chromosom haben.

Bei Frauen mit dem Genotyp HH oder Hh funktioniert die Blutgerinnung, nur die Allelkombination hh führt zur Hämophilie.

Anders ist die Situation bei Männern, da sie für dieses nur auf dem X-Chromosom vorkommende Gen immer nur ein Allel haben: Entweder der Mann hat H, dann ist er gesund, oder er hat h, dann ist er Bluter.

Für Eltern gilt: Wenn zwei Nicht-Bluter, der Mann (H) und die Frau (Hh) Kinder haben, sind alle Töchter für das Merkmal phänotypisch gesund, doch es entsteht mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent unter ihnen der Hh-Genotyp.

Diese Frauen, bei denen die Anlage zur Krankheit verdeckt vorliegt, sind selbst wieder Überträgerinnen des Hämophiliegens.

Die Söhne haben entweder das Gen H oder das Gen h geerbt; deshalb erkrankt die Hälfte von ihnen an Hämophilie.

Auch viele andere Störungen, wie Rotgrünblindheit ( siehe Farbenblindheit), erbliche Kurzsichtigkeit, Nachtblindheit und Ichthyose (eine Hautkrankheit) sind geschlechtsgekoppelt. 8 GENWIRKUNG: DNA UND DER CODE DES LEBENS Bis in die Mitte des 20.

Jahrhunderts blieben wichtige Fragen der Vererbung unbeantwortet: Wie wird das genetische Material vermehrt und von Zelle zu Zelle. »

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